Niedrigstenergiehaus nur mit kontrollierter Wohnraumbelüftung und Pellets-Ofen
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

Niedrigstenergiehaus nur mit kontrollierter Wohnraumbelüftung und Pellets-Ofen

Guten Tag,
Ich habe vor einen Niedrigstenergiehaus (Energiekennzahl 21) zu bauen.
Vorgesehen ist ein EGAbk. und ein OGAbk. ohne Keller. Wohnfläche pro Geschoss ca. 70 m²
Das Haus ist in Holzriegelbauweise gefertigt und hat einen Wintergarten in nordöstlicher Ausrichtung die über beide Geschosse geht. (Bilder finden sie in anhängendem Link)
Beheizt wird das ganze angeblich nur über eine AEROX Lüftungsanlage mit einem 400 L Boiler. (Ohne Wärmepumpe!) und einem Pelletsofen im Wohnzimmer.
Wie ich damit Warmwasser gewinnen soll ist mir schleierhaft.
Können Sie mir hierzu eine Hilfestellung anbieten?
Ich muss gestehen, dass ich vor 2 Wochen das erste Mal über eine kontrollierte Wohnraumbelüftung gestolpert bin. Somit bin ich deffinitiv eine Laie auf diesem Gebiet.
Vielen Dank für Ihre Mühe,
Alexander Ruf
  • Name:
  • Alexander Ruf
  1. was ist genau die Frage?

    Ich konnte nur eine Frage erkennen, die nach dem Warmwasser. Der Pelletskaminofen ist wahrscheinlich an den Wasserkreislauf angeschlossen, damit kann man auch das Warmwasser machen.
    Ich hoffe, dass das Haus nicht nur über die Lüftung geheizt wird, sondern auch Fußboden- oder Wandheizung (Fußbodenheizung, Wandheizung) hat, sonst wird das nix, das geht nur bei einem Passivhaus.
    Laut Fotos ist das keine Holzriegelbauweise; Wintergarten nach no ist äußerst schlecht, weil das ganze Jahr kalt, und er erscheint mir relativ klein (geht da ein Tisch mit Sesseln rundherum aus, sodass man auch noch gehen kann? noch dazu gehen die Türen nach innen auf!). Und weil das Musterhaus EKZ 21 hat, muss das an Deinem Standort nicht auch so sein, noch dazu, wenn Du es nach no drehst.
  2. Die Frage ist wie ich damit Warmwasser mache ...

    Die Frage ist wie ich damit Warmwasser mache und ob ich wirklich sinnvoll damit heizen kann. Es gibt ja noch Alternativen wie Solar, Wärmepumpe etc.
    MfG
  3. Das mit dem Wintergarten habe ich befürchtet. Von der ...

    Das mit dem Wintergarten habe ich befürchtet. Von der Größe her wäre er ideal für unsere Zwecke. Wandheizung und Fußbodenheizung ist leut Firma keine vorgesehen. Und das ist eigentlich genau der Punkt den ich mir nicht vorstellen kann. Ob der Pelletsofen an den HKL angeschlossen ist ist eine sehr gute Frage. Werde ich abklären.
    Danke für die Info!
  4. Also, ich habe mich vertan. Das Lüftungssystem ist ...

    Also, ich habe mich vertan. Das Lüftungssystem ist eine Kombination aus Lüftung und Wärmepumpe. Dachte das wäre nur die Lüftung. Somit ist die Frage mit dem Warmwasser auch geklärt!
    Ist eine Fußbodenheizung zu empfehlen? Wir haben vor zumindest im EGAbk. einen Fliesenboden zu legen.
  5. Aus eigener Erfahrung,

    Foto von Lukas Ensikat

    Hallo Alexander,
    möchte ich, zumindest im EGAbk., dringend zur Fußbodenheizung raten. "Warm fällt nach oben"!
    Da nutzt der ganze Niedrigenergiezauber wenig, wenn die Füße kalt sind.
    MfG
    PS außer jetzt (34 °im Schatten), da hätte man lieber eine FBK :-)
  6. Wenn Sie ein Niedrigenergiehaus bauen wollen, dann hat das Gründe

    Foto von Stephan Langbein

    man baut sowas nicht, weil es grade Mode ist und man damit seinem Nachbar zeigen kann, was man ist (i.d.R.)
    Wer ein Passiv- oder Niedrigstenergiehaus, egal wie Sie es nennen baut, muss sich 10 mal soviel informieren, wie ein normaler Bauherr und muss doppelt soviel wissen, wie sein Architekt ;-) (jedenfalls ist der Glaube daran nicht schlecht :-)
    Zu Ihren Fragen: mir ging es ähnlich, deshalb habe ich alles niedergeschrieben, gesammelt und für Sie aufbereitet. Zum Thema Pelletofen und warmes Wasser:

    Wenn Sie mehr wissen wollen, arbeiten Sie sich durch

  7. Sehr geehrter Herr Langbein, Vielen Vielen Dank für ...

    Sehr geehrter Herr Langbein,
    Vielen Vielen Dank für Ihre überaus nützlichen links. Selbstverständlich werde ich mir den Inhalt dieser Seiten ausgiebig zu Gemüte führen.
    Grundsätzlich baue ich ein Niedrigenergiehaus bewusst. Oder will es zumindest.
    Mir ist und war schon immer egal wer was baut.
    Meine Überlegungen sind einfach:
    Ich will keine unnötigen Heizkosten haben und ein angenehmes Raumklima.
    In weiterer Folge bin ich auf die kontrollierte Wohnraumbelüftung gestoßen. Und noch einen Schritt weiter dann auf ein Kombigerät mit einer integrierten Wärmepumpe.
    Somit sollte sich das Thema "heizen" erledigt haben, sofern das Haus den Anforderungen eines Passivhauses unterliegt.
    Nun Stand ich vor der Wahl das Haus dementsprechend zu planen, was rel. schnell scheiterte, weil die größten Glasflächen einfach auf der falschen Seite wären. Dieses Problem kann man auch nicht beheben.
    Somit fällt ein Passivhaus schon von vorne weg "flach"
    Andere Alternative war somit das Niedrigenergiehaus, was in meinen Augen 1:1 das selbe ist, einzig und alleine, dass ich eine Zusatzheizung benötige. So kamen wir auf den Pelletsofen.
    1. kosten Pellets und Ofen für die nächsten 10 Jahre in etwa so viel wie die Zusatzdämmung/Ausführung eines Passivhauses, und 2. macht der Ofe einfach eine wohligere Atmosphäre, und gibt im Winter zumindest unterbewusst den Hinweis dass ein Ofen vorhanden ist der mich wärmt.
    Was ich mir bis dato nicht vorstellen konnte und eigentlich immer noch nicht kann) ist, wie ich mit der Wärme der Wohnraumbelüftung und der Wärmepumpe richtig heißes Wasser machen kann.
    Rein rechnerisch komm ich da nicht hin.
    Der Peletsofen unterstützt die Wohnraumbelüftung und die Wärmepumpe  -  OK.
    aber 22 Grad in der Luft sind schneller erreicht, als 50 Grad warmes Wasser. Abgesehen davon, dass der Pelletsofen nicht mal am Heizkreislauf hängt.
    Somit haben sie eigentlich Recht mit der Annahme dass ich alleine auf die Wärmepumpe nicht vertraue  -  und unterbewusst wird das wahrscheilich immer so sein.
    Aber solange ich nicht verstehe wie ich wenn es draußen -15 Grad hat, das Erdreich vielleicht 8 Grad hat und in meinem Hasu eine Temperatur von 22 Grad vorherscht, ich 50 Grad heißes Wasser bekommen soll, so lange bleibt dass so.
    Denn wenn Den Unterschied erst wieder der E Heizstab im Boiler macht, dann ist das System noch nicht ganz ausgereift. dann wäre es doch besser den Pelletsofen an den HKL anzuschließen.
    Aber Dank Ihrer wirklich sehr informativen links werde ich es evtl. bald verstehen :-)
    Danke und LG
    Alexander
  8. Schauen Sie, das ist ganz einfach

    Foto von Stephan Langbein

    eine Wärmepumpe kann  -  vorausgesetzt eine passende Energiequelle ist vorhanden  -  50 Grad warmes Wasser machen und ein Haus beheizen. Wenn Sie daran zweifeln, lassen Sie von einer WP die Finger weg, aber ganz, dann auch kein Lüftungskombigerät. Die passende Energiequelle kann alles mögliche sein, Tiefenbohrung, ein naher Bach/Fluss, ein großer Garten und im Notfall auch Luft, wenn Sie in der Großstadt wohnen und die Umgebungsluft im Winter nicht wirklich kalt ist. Die Abluft-WP lohnen sich, wenn Sie viele innere Wärmequellen haben, also 10 Kinder im Haus sind und viel Wärme produziert wird, die quantitativ zurückgewonnen werden will. I.d.R. muss aber zu geheizt werden, dann muss von außen viel Wärme kommen, dann lohnt eine Luft-WP selten.

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN