Neubau Passivhaus 2
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

Neubau Passivhaus 2

Liebe Forumsteilnehmer!
Ich will ihre Diskussion bezüglich der Ausgangsfrage nicht unterbrechen, daher habe ich mich entschlossen, meine Fragen aus dem vorherigen Diskussionsstrang zu kopieren und nochmals  -  von der Bodenplatten-Diskussion abgesondert, zu stellen:
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Bodenplatte 2.02.03 MET
Danke für die Antworten!
Wie ich sehe, gerate ich hier unvermutet in die Fronten der Glaubenskrieger.
Da ich leider die monetäre Seite im Auge behalten muss, habe ich mich ohnehin schon für eine nicht unterdämmte Bodenplatte entschieden (kostet mich um ca. 1/3 weniger, als die unterdämmte Platte.
Lediglich den WiGa-Bereich werde ich unterdämmen, um den Beton als Wärmspeicher mutzen zu können (mit direkt darauf verlegten massiven Steinzeugplatten).
Die Anregung von Hr. Sollacher, auf die Brettschalung zu verzichten, kann ich leider nicht aufgreifen, da mich das Holz "nichts" kostet (obendrein ist mein Bauausführender, zu dem ich ein sehr gutes Verhältnis habe, sehr "grün" und lehnt OSBAbk. ab).
Für den Bodenbelag plane ich einerseits einen Schiffboden (sollte keine Probleme machen und andereraeits Fermacell Trockenestrich 2 cm und darauf Fliesen.
Muss ich eine Schüttung unter dem Trockenestrich aufbringen oder reichen 1 cm Steinwolleplatten (bereits fertig aufkaschiert)  -  in den Fermacell-Broschüren sieht man bei den Verarbeitungshinweisen so etwas abgebildet).
In Ordnung?
Auch Nassestrich spielt in meinen Überlegungen noch mit. Ich bin mir aber nicht sicher, ob so etwas auf einer Holzschalung überhaupt möglich ist.
Bei den Wänden innen habe ich mich übrigens auch zu einer "grünen" Lösung überreden lassen: Stukatura (Brettschalung, Schilfmatten, Verputz (Gips, Lehm ist leider zu teuer) ).
Eine Rolle spielt hier auch die Wertschöpfung, die hier rein regional wäre.
Hat jemand eine Idee, wie ich gerade den Randbereich der Bodenkonstruktion abdichten kann (Folie?)?
Übrigens ist bei einer solchen Konstruktion natürlich klar, dass sämtliche Leitungen zwischen den Dämmschichten geführt werden und dementsprechend extrem gut isoliert sind (kein auffrieren).
Übrigens  -  ohne mich in den Glaubenskrieg einmischen zu wollen  -  alle von mir kontaktierten Passivhausbauer (teilweise recht renomiert) dämmen auf der Bodenplatte.
Danke für Ihre Bemühungen!
Weiß jemand, ob ich hier eine Wandheizung einsetzen kann?
  • Name:
  • Otmar
  1. Sorry for That

    Hallo Otmar, aber leider konnte ich nicht anders.
    Bin immer noch stinksauer.
  2. ja ...

    zur Wandheizung (du brauchst eh nicht viel Fläche).
    Problem ist nur, das bei dem Untergrund schadensfrei hinzubekommen.
    ich würd mich nicht (so ohne weiteres) trauen ...
  3. Wir haben unter der Bodenplatte gedämmt, aber

    wir sind ja auch kein renommierter PH-Bauer (just Bauherr mit PH-Architekt Betreuung). Der Glaubenskrieg geht weniger um Dämmung unter oder über der BP, sondern um diese unsägliche Vormauerung, die irgendwie angehängt werden muss.
    Unsere BP liegt (entsprechend der Statik armiert) auf 50 cm vorschriftsmäßig verdichtetem Schaumglasschotter. Die Perimeterdämmung steht auf der SGS-Schicht (und überdeckt die Seiten der Bodenplatte. Die Beton-Außenwände schließen bündig mit der BP ab. Also Dämmung ringsum. Und keinerlei Halterungen für irgendwelche Verblender, weil mir das sowieso nicht gefällt. Und weil das wirklich tolle Wärmebrücken wären.
    Wenn schon so ein extra Mauerwerk davor muss, dann entweder Dämmung über der BP (aus meiner Sicht aber nicht so gut wie ringsum eingepackt) oder aber ein extra Fundament für dieses Extra Mauerwerk (und ein extra Fundament könnte sich wahrscheinlich gegenüber dem "inneren" bewegen, sodass es Risse geben kann ... also auch irgendwie Murks.
    (Bauherrenmeinung)
  4. doppelter tiefstapler :-)

    afair hast du
    1 ... einen sehr engagierten Architekt ins Boot geholt :-)
    2 ... e. Keller (?)  -  da ist unter- / außenseitige Dämmung Pflicht
    zu otmars kühnen Vorstellungen trau ich mich gar nichts mehr sagen ;-)
  5. @Otmar

    Foto von Stephan Langbein

    ich bin auch Bauherr eines Passivhauses -@JDB jetzt sag bitte nix. Das war schon richtig, was an Beiträgen auf Ihre Frage gekommen ist. Vieles ging an Ihrer eigentlichen Frage vorbei jedoch öffnen die Antworten den Horizont bei der Betrachtung einer immer noch nicht alltäglichen Bauweise. Es gibt Passivhäuser und es gibt Passivhäuser. Hört sich möglicherweise komisch an, trifft aber das Problem recht genau. Der Begriff ist nicht geschützt und demnach sind die Bauweisen auch unterschiedlich. Wichtig ist, das habe ich jetzt auch verstanden, dass die Grundregeln eines gesunden Baustils Vorrang vor allen anderen Belangen beim bauen haben sollten, also Statik, Eignung der Materialien, Ausführung der Gewerke nach Stand der Technik (DINAbk.) und erst danach Belange des energiesparenden Bauens betrachtet werden sollten.
    Leider  -  aus meiner Sicht leider haben wir evtl. ein Jahr zu früh begonnen zu bauen, denn mit jedem Tag, wo man sich mit der Materie beschäftigt weitet dies den Horizont. Aber unsere Passivhaus-Energiesparhaus40-Bauweise findet hier im Bauforum und im Grünen Forum immer dann Beachtung, wenn was schief läuft. So konnten wir Dank der Hinweise (Beachtenswerterweise auch viele von JDB!) schon einige Fehler rückgängig machen.
    Möglicherweise posten Sie beim nächsten mal mit Ihrer E-Mail-Adresse. Ich denke, es werden noch viele Fragen zu Ihrem Projekt kommen.
    Um wirklich brauchbar zu helfen braucht man aber einfach mehr Infos zum Projekt. Möglicherweise auch paar Zeichnungen, Pläne, genauere Planungen auflisten ...
    Gruß
  6. Ich sehe was, was du nicht siehst,

    Stephan, und das ist seine eMail-Adresse.
    Warum siehst Du die nicht?
  7. "Es gibt Passivhäuser und es gibt Passivhäuser"?

    wieso das denn?
    ich geb ja zu, dass mich ein stimmiges Konzept mehr interessiert, als verquaste
    Definitionen  -  auf aktuellsten stand zu sein, mächte ich auch nicht in Anspruch nehmen,
    aber DIE Definition schlechthin stammt von feist/phi, ist irgendwo in den kfw-Förderrichtlinien verankert und dürfte immer noch gültig sein?
    jedenfalls betrachte ich diese defintion nach wie vor als verbindlich ...
    wenn nicht, Stephan, dann sprich! :-)
    auch Passivhäuser sind nicht zwingend mängelfrei!
    das gilt auch für solche, die durchaus die feist-Kriterien erfüllen ... nur:
    feist stellt energetische Kriterien auf, keine qualitätsrichtlinien für die Tragfähigkeit ...
    bei der ganzen  -  offensichtlich doch nicht überflüssigen  -  Diskussion wird ja
    hoffentlich klar, dass auch ein ph richtig geplant werden sollte und nicht beliebig
    zusammengeschustert werden kann.
    das gilt nicht nur für Bodenplatte oder Dach, sondern insbesondere für Anschlüsse.
  8. Ich glaube er wollte er wollte damit ausdrücken ...

    Ich glaube er wollte er wollte damit ausdrücken, das es Passivhäuser gibt die auch welche sind und Passivhäuser die eigentlich Passivhäuser werden sollten aber wo es nicht hingehauen hat. Mein Heizungsbauer hat gerade 2 Fälle wo jetzt eine Heizung nachgerüstet werden muss.
  9. Passivhaus?

    Meiner Meinung nach ist es nicht so besonders wichtig, ob das Haus nun 15 oder 19 kWh pro Jahr und m² braucht.
    Entscheidender ist wohl der Grundgedanke, dass jeder Neubau möglichst ressourcenschonend durchzuführen ist (obendrein habe ich das Glück in Niederösterreich zu bauen und die neue PH-Förderung bringt mir ungefähr 30 000 € an zusätzlichen Fördermitteln).
    Bei uns sind die "Passivhäuser" gar nicht mehr so exotisch und auch die Fertigteilhersteller bewegen sich alle in diese Richtung.
    Die Errichtung erscheint mir relativ unproblematisch (diese Häuser gibt es bei uns schon relativ häufig (habe auch etliche davon besichtigt und mit den Bewohnern gesprochen).
    Der Knackpunkt liegt wohl beim Heizsystem: Die Abluft Wärmepumpe reicht in der Regel nicht aus und alles zusätzlich wird unsinnig teuer. Praktisch alle Hersteller/Anbieter sehen einen Pelletsofen standardmäßig vor (nur Luft), was ziemlich unökonomisch ist (der Rauchfangkehrer kostet mehr als das Heizmaterial, von der Investition ganz zu schweigen).
    Ich bekomme übermorgen nähere Informationen für die Ochsner-Anlage (wird wohl sauteuer).
    Der in allen einschlägigen Workshops (und davon habe ich eine Menge absolviert) zitierte Lehrsatz, dass man nur immer mehr dämmen muss, bis die Heizung gunnötig wird und sich dadurch die ganze Sache rechnet, stimmt leider nicht.
    Und trotzdem: Die Idee an sich ist gut!
    (Vielleicht könnte doch noch jemand einige Zeilen zu meinen obigen Fragen erübrigen  -  Danke!)
    a.) Stukatura u. Wandheizung
    b.) Abdichtung Fußbodenkonstruktion
    c.) Brettschalung und Trockenestrich/evtl. Nassestrich
    (steht wirklich nirgends sonst im Forum).
    Danke für die rege Beteiligung, bin wirklich ganz verblüfft.
    Meine email-Adresse funktioniert.
    • Name:
    • Langer Otmar
  10. @Herr Sollacher

    Foto von Stephan Langbein

    Otmar hat verstanden, auf was ich raus will. Mir hat ganz am Anfang unserer Planungsphase ein Teilnehmer des Forum

    mal gesagt, dass Energie sparen beim Geldausgeben anfangen sollte. Nun wissen wir alle, dass es fürs Passivhaus zwei Berechnungsverfahren gibt, 1) nach PHPP, 2) Nach EnEVAbk.. Man kann jetzt ein PH streng nach feist bauen, sprich alle Details des Hauses müssen einzeln die Richrlinien erfüllen oder man wählt den KFWAbk.-Ansatz, dass das Haus im gesamten den Energiekennwert XY erreichen soll. Richtig knackig wird die Berechnung, wenn man die Primärenergiewerte für den Wärmenachweis heranzieht. In der Berechnung fallen Holzheizungen einfach raus bzw. können nicht richtig erfasst werden. Hier hat z.B. JDB eine andere Auffassung als ich, was aber auch richtig ist. Für mich als Bauherr interessiert derzeit nicht, ob das Haus nach Feist ein PH wird oder ob es nach KFW-40 ein "besseres" Energiesparhaus40 wird. Nah KfW40 könnten wir z.B. wie unser 1. Wärmenachweis sagt mit 36 cm Hebelsteinen ohne zusätzliche Dämmung auskommen. Mit 24 cm Hebelstein + 20 cm Styropor WLG40 außen verbessern wir uns natürlich. Gleiches gilt für die Fenster. Wenn ich nach Feist rechne muss Rahmen und Scheibe separat jeweils einen K-Wert von 0.8 aufweisen, wenn ich nach KfW rechne, reicht es, wenn das Fenster im Schnitt 0.8 hat. Was wir einbauen werden wir sehen, die Entscheidung ist noch offen. Selbiges gilt auch fürs Dach oder für den Keller.
    ich könnte jetzt mit einer Wärmepumpe und schnackes energetisch locker Richtung PHPP meinen Energiewert erreichen (Rechnung haben wir gemacht), doch was bringt es, wenn diese Lösung sich in 30 Jahren rechnet, wenn ich mit einem Holzofen billiger fahre, zumal das Holz "billig" vor der Haustüre zu bekommen ist. Da pfeife ich doch aufs PHPP.
    Das meinte ich mit PH oder PH, PH nach PHPP, PH nach KfW, PH nach Bauherr mit immer noch gutem Gefühl zur Sache.
    Gruß

  11. könnt' lustig werden ...

    wenn sowas vertragsgrundlage wird und der gu sagt: "is doch egal, ob phpp, kfw oder so wie
    ich will" ;-)
    natürlich sind nicht alle php-Defintionen über jeden Zweifel erhaben  -  aber
    offensichtlich gibt es doch keine neuere, verbindliche Definitionen, als die
    von mir genannten.
    wer Passivhäuser fälscht, oder gefälschte Passivhäuser in umlauf bringt, wird mit
    einem Heizöl-äquivalenten verbrauch von nicht unter 2 l/m²a bestraft ;-)
  12. Verständnisfrage

    Hallo,
    Otmar baut in Österreich, welche Definitionen gelten dort? Doch sicherlich nicht KfW.
    Otmar, Ihnen wahrscheinlich schon bekannt: Vom 7. bis 9. März ist wieder Energiesparmesse in Wels.
    Viele Grüße
  13. Definitionen

    Grundsätzlichm orientieren wir uns auch am Passivhausinst. Darmstadt.
    Für die Landesförderung hat NÖ eigene Richtwerte, die auf einen Referenzstandort bezogen sind (schafft man relativ leicht).
    Ein Energieausweis (gleiches Design wie z.B. bei einer Waschmaschine) ist für jedes Haus Pflicht.

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