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Nachrüstung Dachdämmung
BAU-Forum: Dach

Nachrüstung Dachdämmung

Ein Hallo an Alle,
wir haben Fragen zu Lösungsmöglichkeiten bei der Dachdämmung /  -  Abdichtung.
Ausgangslage wie folgt:
1 Fam-Haus., BJ 2000,
OGAbk. ausgebaut mit Kniestock 1,5 mtr.
darüber nicht ausgebauter, aber begehbarer, Spitzbogen, max. Höhe in der Spitze ca. 2,30 mtr.
Ausbaustand:
In OG Decke (Sparren zum Spitzbogen) und Schräge über Kniestock (Sparren zur Außenhaut) verkleidet mit Paneelen.
Deckensparren gedämmt mit alukaschierter ISOVER-Glaswolle, das gleiche zwischen Sparren über Kniestock.
Im Spitzbogen ebenfalls zwischen Sparren alukaschierte ISOVER-GW, zum Innenraum verkleidet mit Paneelbrettern. Der Boden (Sparrendecke zum OG) ist verkleidet mit Spanplatten,
Problem:
Extrem bei Ostwind (Haus-Giebelseite Nord/Süd-Ausrichtung) spürt man im OG einen Windzug aus dem Paneelbereich kommen, im Winter richtige Kaltluft.
Was wir zur Dachdämmung feststellen konnten: die Dachfläche ist mit Delta-Maxx-Folie verspannt., wie gesagt, die Innendämmung besteht aus der alukaschierten ISOVER-Dämmung, deren Aluränder auf den Sparren (soweit erkennbar) vertackert sind.
Wir vermuten nun, dass die Innendämmung an den Giebelseiten NICHT befestigt ist, sondern nur lose anliegt, ebenso ist vermutlich beim Übergang Sparren zum Kniestock die Dämmung nur lose aufgelegt (kann man nicht richtig erkennen, da außen der Sparrenüberhang abgehangen verkleidet wurde).
Ähnliche Verarbeitung ist im Spitzbogen zu vermuten. Außerdem sind vermutlich Dachfenster und Durchbrüche in der Innendämmung nicht genügend abgedichtet.
Fragen zur Lösung des Missstandes:
Können/sollten wir die Innendämmung durch eine zusätzliche "Dampfsperre" ergänzen. Also Paneele runter (puuh), Folie über die alukaschierte ISOVER-Lage befestigen (einfacher wäre es dann natürlich, man könnte die Folie direkt auf die Auflattung der Paneele befestigen ... dann ca. 8 cm Luft bis zur ISOVER-Lage), die dann natürlich an den Giebelseiten und dem Kniestock zu befestigen wäre?
Gleiche Frage für die Zwischendämmung in der Decke zum Spitzbogen und für die Sparrenseiten des Spitzbogens?
Oder gibt es hier Gefahren durch Kondenswasserbildungen zwischen den beiden Innendämmungen (ISOVER und "Dampfsperre")?
Muss man bei einer Dampfsperrfolie irgendwelche "technischen Ausführungsmerkmale" beachten?
Für eine konstruktive und für uns in DIY-Arbeit umsetzbare Antwort wären wir sehr verbunden.
  • Name:
  • rdz01
  1. Wenn die Alukaschierte Dämmlage unverletzt und richtig angeschlossen ...

    Wenn die Alukaschierte Dämmlage unverletzt und richtig angeschlossen ist, so stellt das bereits eine ausreichende Dampfsperre dar. Noch eine Lage darunter zu montieren dürfte hier nicht viel bringen.
    Interessanter wäre aber herauszufinden, wo der Wind in Haus und hinter die Dämmung dringen kann, dies wird aber nur funktionieren, wenn die Deckenbekleidung abgenommen wird ...
    Glaskugeldiagnose: Die Dampfsperre wird wahrscheinlich nicht richtig angeschlossen sein, aber über den Dachaufbau weiß ich nichts weiteres.
    Gruß aus Wiesbaden,
    Christoph Kornmayer
  2. da gibt es offenbar in keinem Bauteil eine luftdichte Ebene ...

    da gibt es offenbar in keinem Bauteil eine luftdichte Ebene die Dämmung nur mit getackerter Alukaschierung ist in keinem Fall auch nur annähernd dicht. Wenn dann als innerer Abschluss auch nur gesteckte Paneele vorhanden sind, kann die Luft überall durch. Ob es dann noch an den Giebeln unvollständige Abdichtungen oder Hohlräume gibt, ist dann schon völlig nebensächlich.
    Eine vollständige luftdichte Ebene ist auf jeden Fall notwendig und das geht wohl nicht wirklich ohne öffnen der Bauteile. Die neue luftdichte Ebene sollte unbedingt direkt an der Dämmung liegen und keine Luft dazwischen lassen, ansonsten kann trotzdem Luft durch die Dämmung ziehen, im Luftraum zirkulieren und an anderer Seite wieder durch die Dämmung nach draußen, merkt man dann zwar nicht mehr als Luftzug innen, aber kalt wird es trotzdem! ...
    hätte nicht gedacht, dass ein derartiger Fehler noch in 2000 begangen wurde, Anfang der 90'er war so was das normale Chaos :-(
    Gruß
    Arno Kuschow
  3. Bei Eigenleistung

    Es gibt bzw. gab da mal ein sehr hilfreiches Zubehör. Das nannte sich "Blow-Control". Ein Gerät zum Ausleihen, praktisch Venilatoren auf einem Holzbrett, welches in ein Fenster geklemmt wurde. Mithilfe eines ebenfalls zu leihenden Nebelgenerators konnte man dann sehr einfach feststellen, wo die Luft durchgeht. Ob es das noch gibt, weiß ich leider nicht.
    War sehr praktisch für Handwerker, die ihr eigenes Gewerk überprüfen wollten. Einen Blower-Door-Test (BDT) ersetzt das Gerät natürlich nicht.
  4. das Ding gibt es ...

    das Ding gibt es heißt m.E. Wincon oder so ähnlich ... mal über

    Gruß
    Arno Kuschow

  5. Weitere Nachfrage

    Hallo,
    erstmal Danke für die ersten Tipps.
    Besonders die ersten Ratschläge von Arno bestätigen eigentlich meine Gedanken / Befürchtungen. >>>Eine vollständige luftdichte Ebene ist auf jeden Fall notwendig und das geht wohl nicht wirklich ohne öffnen der Bauteile. Die neue luftdichte Ebene sollte unbedingt direkt an der Dämmung liegen und keine Luft dazwischen lassen<<<
    Ich habe an einem Dachfenster die Seitenteile (Paneele innen) entfernt, tatsächlich ist die ISOVER-Dämmwolle nicht an dem Rahmen befestigt (verklebt) ... so ähnlich wird es an den Anschlussstellen an den Giebelwänden wohl leider auch sein.
    Jetzt noch eine techn. Frage zur Dampfbremse, die auch nach deiner Ansicht "zusätzlich" auf die Aluminium-Kaschierung der Dämmwolle anzubringen ist:
    muss man spezielle techn. spezifikationen beachten (ich lese da immer wieder was von unterschiedlichen "sd-Werten")?
    oder muss ich unbedingt Folien von ISOVER (von denen ja das jetzige Dämmmaterial ja ist) verwenden ... ist natürlich nicht gerade preiswert ...
    vielleicht hat da noch jemand einen Tipp für mich!?
    Gruß
    reiner
    • Name:
    • rdz01
  6. es muss kein Name draufstehen ...

    es muss kein Name draufstehen also nicht unbedingt von ISOVER o.ä., muss nur zweifelsfrei als Dampfsperre geeignet sein ...
    aber noch ein ganz frevelhafter Vorschlag von mir, nicht für den idealen Neubaufall, aber zur Rettung einer verkorksten Situation vielleicht genau richtig:
    Kommt man an vielen Stellen an die Ebene zwischen Paneelen und Alukaschierung heran mit der Herstellung von kleinen Einblaslöchern?
    Dann könnte man nämlich Cellulosefasern leicht feucht in den Zwischenraum einblasen und so vollständig ausfüllen. Durch das leicht feuchte Material verkleben die Flocken miteinander und erzeugen so eine durchaus akzeptable luftdichte Schicht, ohne dass man den ganzen Ausbau auseinanderreißen muss! Natürlich nur, wenn die Konstruktion es hergibt, kann ich "forumsblind" nicht abschließend beantworten, vielleicht einen regionalen "Flocker" dazu holen und klären ... würde ja viel Geld und Aufwand sparen ;-))
    Gruß
    Arno Kuschow
  7. noch techn. fragen zur "Reparatur"

    Hallo arno,
    das mit den flocken muss ich mal abprüfen., wird aber wohl erst gehen, wenn ich eine größere Fläche freigelgt habe um genau zu sehen, wie die Dämmungsseite aussieht.
    frage zur Folie:
    muss man bestimmte sd-Werte beachten / einhalten?
    frage zur Dichtungstechnik:
    ich muss davon ausgehen, dass die bestehende ISOVER-Dämmung nur auf dem Kniestock aufliegt. kann ich/ soll ich (bevor ich versuche eine ordnungsgemäße Dichtheit durch Folie zu erreichen) z.B. mit pu-Schaum die ISOVER-Dämmung am Kniestock befestigen ...
    ich weiß, keine ordentliche Sache, aber würde doch wenigstens schon mal den groben Wind abhalten, oder? oder ist das kontraproduktiv / schädlich?
    Gruß
    reiner
    • Name:
    • rdz01
  8. die Notreparatur ...

    die Notreparatur soll eigentlich das zu großflächige Aufreißen unnötig machen ... aber das lässt sich nur bei gutem Wissen um die örtliche Situation beurteilen, muss mich da also ein wenig zurückhalten ;-)) ...
    zur Qualität der Dampfsperre: konservative (und sichere) Betrachtungsweise ist, dass der höchste mögliche sd-Wert auch der beste ist! Das nachdenken über den eventuellen Einsatz von rückdiffusionsfähigen feuchtevariablen Dampfbremsen erübrigt sich in diesem Fall, weil es ja schon eine (eigentlich) sehr dichte aber unvollständige Aluminiumkaschierung gibt. Das Hauptproblem ist ja aber offenbar die Konvektion, also viel schlimmer als Diffusion durch einen Baustoff, wir reden hier über Mengen von Luft die Wärme nach draußen und ggf. Feuchtigkeit in die Konstruktion bringen, nicht über ein paar Wassermoleküle, die sich mühsam den Weg durch eine Abdichtungsebene Bahnen
    Wenn Dämmung vollständig liegt, macht Schaum überhaupt keinen Sinn, wo Lücken sind am besten mit dem gleichen Dämmstoff wie die vorh. Dämmung nachstopfen. Dämmung ist nicht in sich luftdicht, das entsteht erst durch die innere Abdichtung, also innen luftdicht, außen winddicht.
    Gruß
    Arno Kuschow
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