Frage zur Dämmung der Kehlbalkendecke von der Spitzbodenseite aus
BAU-Forum: Dach
Frage zur Dämmung der Kehlbalkendecke von der Spitzbodenseite aus
ich brauche einmal Eure Hilfe, trotzdem ich schon viel gelesen habe. Wir möchten die Kehlbalkenlage (oberste Geschossdecke) besser isolieren. Die Innenraumdecke (Rigips) soll erhalten bleiben. Der Spitzbogen wird nur als Abstellraum genutzt.
Zur Zeit ist der Aufbau von der Spitzbodenseite folgender:
1) 2x Glaswolle (alte Ausführung in schwarzem Papier/eventuell Bitumenpapier);
2) Schalung;
3) Rigips.
Es fehlt also eine Dampfsperre.
Bisher gab es keine Feuchteschäden, nur die Dachhaut (Eternitplatten ohne Unterspannbahn und Sparrendämmung) zeigte bei den kalten Temperaturen leichte Kondensfeuchte.
Mein Plan aus Spitzbodensicht:
1) Alte Glaswolle raus;
2) 20 mm Styroporplatten auf die Rigipsschalung legen, damit die Rigipsschrauben verschwinden;
3) Dampfsperrenfolie an den Kehlbalken antackern;
4) Klemmfilz 200 mm zwischen die Kehlbalken klemmen;
5) OSBAbk.-Platten auf die Kehlbalken schrauben als Spitzbodenbelag;
6) Unterspannbahn an die Dachsparren tackern, abkleben und mit Latten sichern (von innen gesehen).
Ist das so OK oder habe ich einen Denkfehler?
Danke schon mal im Voraus für Eure Bemühungen!
-
Aufbau soweit OK
Oiso Sven aus Ratzeburg,
die Sparren müssen in Form einer geschlauften Verlegung der
Dampfsperre mit eingebunden werden. Allerdings keine
Dampfsperre mit sd 100. Eventuell in diesem Bereich Luftdichtigkeitsschicht mit variabelen Wert verwenden sozusagen
eine Materialtrennug in diesem Bereich anwenden. Ansonsten ist
die Ausführung OK Die Kondensierung von Feuchtigkeit unterhalb
der Eindeckung ist eine ganz normaler bauphysikalischer Vorgang
hier kann es sich auf um Sekundärtauwasser handeln.
Viele Grüße aus Oberbayern -
Eine weitere Alternative der Geschossdeckendämmung
Erstmal danke Jürgen für Deine Einschätzung!
Als Alternative könnte ich mir auch vorstellen, einen Bodenbelag auf die Kehlbalkenlage in Form von OSBAbk. oder Rauspund zu bringen, dann eine Dampfsperre aufbringen und schließlich 200 mm Klemmfilz über die gesamte Fläche verlegen.
Könnte dann die alte Glaswolle, welche sich im Gefach befindet drin bleiben oder wird die feucht, da die Dampfbremse ja oberhalb auf dem Spitzbodenbelag liegt? -
Macht nichts außer weniger Arbeit!
Oiso Sven,
Variante 2 macht nichts außer weniger Arbeit. Für einen Ausbaufreak vielleicht ein Argument es sich doch anders zu überlegen. Der Taupunktliegt auf alle Fälle so Pi mal Fenterkreuz außerhalb des gefährdeten Bereichs. Dampfsperre max. mit hemmenden sd Wert keine sd 100 und auf geht's. -
Kann bei der 2. Variante die alte Glaswolle drinbleiben?
Kann bei der 2. Variante (Spitzbodenbelag herstellen, Dampfbremse aufbringen, Dämmung drauf) die alte Glaswolle im Gefach liegen bleiben (sie wäre ja vor der Dampfsperre von unten betrachtet)? -
War eigentlich schon beantwortet!
Oiso Sven,
bauphysikalisch geht as i.O. Dieses habe ich ja auch mit
meiner Äußerung pi * Fensterkreuz zum Ausdruck gebracht. Die mit
Feuchtigkeit angereicherte Luft kondenstiert erst im ungefährdeten Bereich. Grundsätzlich ist der Verbleib nicht nur aus Sicht der Bauphysik, sondern aus Sicht der Partikelfreisetzung zubeurteilen. Hierbei handelt es sich um ein
eigenes, umfangreiches Thema mit sehr unterschiedlichen teils subjektiven Meinungen. Dazu möchte ich mich im Detail nicht
äußeren. Bei der Freisetzung von Partikeln handelt es sich nicht
um Toxine wie sie von einigen Schimmelpilzen freigesetzt werden.
Die Frage muss man für sich selbst's beantworten. Mit in die Gedanken kann man die Überlegung einbeziehen, wo gehen die "etwas gröberen" Partikel hin, wenn ich unten und oben
verschließe.
Viele Grüße aus Oberbayern -
kleiner Tipp am Rande: Leg auf die Kehlbalken ...
kleiner Tipp am Rande:
Leg auf die Kehlbalken einen Streifen Trittschalldämmung. Das entspannt und reduziert die Schallübertragung. Geht auch mit Randdämmstreifen.