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Mal wieder: Dämmung oberste Geschossdecke
BAU-Forum: Dach

Mal wieder: Dämmung oberste Geschossdecke

n'Abend allerseits,
nach fleissigem Lesen habe ich jetzt ein Rohkonzept zur Dämmung unserer obersten Geschossdecke, wäre schön wenn Ihr nochmal drüber schauen könntet :
Ausgangslage: alleinstehendes Einfamilienhaus, BJ 1914, bislang keinerlei Dämmung im Dachbereich, Unterspannbahn jedoch vorhanden. Fehldecke zum letzten bewohnten Geschoss, gefüllt mit dem üblichem Kram (Schlacke, Stroh, etc.). Da wir mehr als genug Platz und im Moment auch noch gut mit dem Ausbau von EGAbk. & 1. OGAbk. zu tun haben, strebe ich zunächst die Dämmung der obersten Geschossdecke an (anstatt Zwischen- und/oder Untersparrendämmung (Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung)). Der Ausbau soll jedoch vollflächig begehrbar sein. Bei der Konstruktion muss ein Riesenstapel 19 mm Spanplatten verbaut sein, die hat der Vorbesitzer anno 1989 bei Neudecken des Daches dort nämlich hochgeschafft ..
Der Plan: 6x6 Riegel längs auf die vorhandene Decke geschraubt, in passender Breite um 60 mm Mineralwolle dazwischen zu stecken, danach 6x6 Riegel quer drauf und wieder 60 mm Mineralwolle dazwischen. So hätte ich Wärmebrücken vermieden und außerdem Kosten gespart.
Um das ganze dann begehbar zu machen, wollte ich die Spanplatten darauf schrauben.
Offene Fragen :
1.) Ist eine Dampfsperre bei der Konstruktion notwendig, oder nicht?! Der eine sagt nein, der nächste ja ...
2.) Wie dämme ich am efektivsten an den Dachschrägen (gehen teilweise bis in die Wohnräume ins 1. EG)? Einfach mit Mineralwolle vollstopfen?
Wäre schön wenn sich jemand mit Erfahrung meines Projektes annehmen würde!
Heißen Dank,
Thorsten
  • Name:
  • Thorsten
  1. Architekt, Bauingenieur, Bauphysiker

    Hallo,
    ich verweise da immer gerne an die Kollegen vor Ort. Da kann jemand einen Ortstermin machen, eine kleibe Berechnung anfertigen und ein kurzes Dokument mit Sanierungsempfehlung anfertigen. Dafür kriegt der dann von Ihnen 4-6 Ingenieurstunden bezahlt, haftet aber auch für die Richtigkeit seines Vorschlags.
    Aus Erfahrung gebe ich Ihnen aber einen Hinweis zu alten Holzbalkendecken. Der Hohlraum der Decke, auch wenn er mit Stroh und Schlacke gefüllt ist, ist oft nicht lfutdicht, da der Auflagerbereich der Holzbalkendecke, besonders wenn dort auch der Dachfußpunkt ist, nicht luftdicht zugemauert ist. Bei windigem Wetter haben Sie einen regen Luftaustausch mit der Kaltluft vonb Außen innerhalb der Decke. Die hilft die oben aufgelegte Dämmung fast nichts, wenn nicht der Luftdichtheit der Decke am Auflager hergestellt wird. Bei der Auswahl der richtigen Dämmung können Sie die Spanplatten auch schwimmend verlegen. Die verschraubte Unterkonstruktion brauchen Sie nicht. 19 mm ist zwar etwas dünn dafür, dürfte aber im selbstgenutzten Einfamilienhaus noch gehen.
    Gruß
  2. Dampfbremse

    "1.) Ist eine Dampfsperre bei der Konstruktion notwendig, oder nicht?! Der eine sagt nein, der nächste ja ... "
    Wenn der Spitzbogen nicht gedämmt werden soll, also ein Kaltraum bleibt, sollte zur Entscheidung dazu eine Tauwasserberechnung durchgeführt werden. Dafür ist der Konstruktionsaufbau/Schichtenfolge von innen nach außen wichtig. Wird der Spitzbogen gedämmt und beheizt, ist keine Dampfbremse notwendig.
    Mit freundlichen Grüßen
    Schwabe
  3. Hallo, vielen Dank für Eure Antworten, insbesondere der ...

    Hallo,
    vielen Dank für Eure Antworten, insbesondere der Einwand mit den nicht lufdichten Holzbalkenkonstruktionen hat mich ins Grübeln gebracht  -  da werde ich mir in jedem Fall nochmal die Abschlüsse anschauen, evtl. kann man da ja etwas nachhelfen.
    Nichts desto trotz ist leider kein Geld für Ingenieure, Architekten oder sonstige Profis da  -  nach einem Jahr Umbau und mehreren unvorhergesehenen Gewerken sind wir etwas flau. Mir sind die Risiken natürlich bewusst, aber was soll ich tun  -  was muss das muss.
    Was wäre das richtige Dämmmaterial für die schwimmende Verlegung der Spanplatten? Styropor, Styrodur?
    Der Spitzbogen wird nicht gedämmt oder beheizt, demzufolge benötige ich also eine Dampfsperre (oder bremse?)
    Einen schönen Wochendbeginn wünscht,
    Thorsten
  4. Da können die Profis ja kein Geld verdienen

    "Nichts desto trotz ist leider kein Geld für Ingenieure, Architekten oder sonstige Profis da "
    Das Geld für Ingenieure, Architekten und Profis hätten Sie dann auch besser vor Beginn der Um- und Ausbauarbeiten (Umbauarbeiten, Ausbauarbeiten) in eine fachgerechte Sanierungsplanung investiert.
    Es gibt einen riesigen Sanierungsstau im Altbaubereich, aber wenn dann doch mal ein Altbau um- und ausgebaut wird verzichten immer mehr Bauherren auf das Grundlegenste, eine vernünftige Planung durch Experten.
    Mittlerweile gibt es immer mehr Energieberater, Experten für energetische Gebäudesanierung, usw. Wofür lassen die sich alle ausbilden, wenn der zumeist mittellose Hauseigentümer doch lieber selbst planlos vor sich hinwerkelt. Ob das Ergebnis dann aber das für Baumaterial aufgewendete Geld und die investierte Arbeitszeit Wert ist, ist nicht immer gesagt.
    Zu oft bauen ahnungslose Laien Innendämmungen ein, produzieren luftundichte, schlecht gedämmte Dachausbauten, bauen zuerst dichte, neue Fenster in unsanierte Altbauten ein ohne die Außenwand zu verbessern.
    Kürzlich erst habe ich mir wegen der Ausstellung eines Energieausweises den Ausbau einer Wohnung in einem ehem. Lagergebäude ansehen dürfen. Teilweise waren 24er ungedämmte Außenwände vorhanden mit nagelneuen Fenstern von 2008, teilweise war ein WDVSAbk. mit nur 6 cm Dämmung angebrocht, wo nicht mal der Mindestwärmeschutz nach EnEVAbk. eingehalten wird. Fenster saßen an der falschen Stelle in der Wand, mit Wärmebrücke. Kellerdeckendämmung gab es auch nicht. Und: Es gab nicht mal einen Bau- bzw. Nutzungsänderungsantrag, geschweige denn EnEV und Schallschutznachweis.
    Mit der Eingangsfrage, Thorsten, hat das jetzt nicht mehr viel zu tun. Aber ich stell mal die Frage an das Forum: Ist das nicht ein volkswirtschaftlicher Schaden, der entsteht, wenn Heimwerker ihr gutes Geld bei möglicherweise bauphysikalisch falschen, sanierungsträchtigen Gebäudesanierungen verbrennen?
    Es heißt doch immer "Eigentum verpflichtet"? Bei Autos ist klar, dass bei Arbeiten an sicherheitsrelevanten Teilen die KFZ-Werkstatt aufgesucht werden muss. Bei Dämmarbeiten an Häusern kann man jedoch auf sachkundige Planung verzichten, nur um Geld zu sparen?
    Gruß
  5. kleiner Schreibfeheler

    ... bauphysikalisch falschen, schadensträchtigen Gebäudesanierungen ...
    sollte das heißen
  6. Hallo Hr. Lott, auch vielen Dank für Ihre ...

    Hallo Hr. Lott,
    auch vielen Dank für Ihre Antwort, auch wenn sie mich natürlich keinen Deut weiterbringt. Wieso gibt es eigentlich Foren wie diese wenn man nicht einmal eine Frage dieser Art stellen darf? Letztendlich kann doch jedes Gewerk am Haus "sicherheitsrelevant" werden, würde in letzter Konsequenz ja bedeuten dass das Heimwerkertum aussterben sollte. Mir tut es leid dass die Zunft der Dachdecker, Fliesenleger und Archickten an mir nicht das große Geld verdienen kann  -  jedoch sehe ich nicht warum ich die Dämmung meines Bodens nicht selber vornehmen kann. Insbesondere nachdem ich viele andere Gewerke von Profis habe machen lassen (komplett neue Heizungsanlage, Kaminsanierung, Kalkputz im ganzen Haus, einen Großteil der Elektroinstallation, Fenster, etc..).
    Wenn dann am "Ende" der Renovierung nichts mehr überbleibt, greife ich eben selber an. Kommentare wie Ihrer helfen mir also nicht und können mir, mit Verlaub gesagt, gestohlen bleiben. Jedem Hauskäufer direkt Unwissenheit und Fusch vorzuwerfen macht nicht wirklich Sinn.
    Wäre schön wenn noch jemand etwas zur Sache beizutragen hätte, das Problem besteht leider immer noch ..
    Gruß,
    Thorsten
  7. Ich habe ja nicht Sie gemeint..

    bezüglich Pfusch usw.
    Ist nur eine Unmutsäußerung allgemeiner Art, was planungs- und Beratungsresitente Bauherren angeht.
    Um auf Ihre Fragen zurückzukommen:
    "1.) Ist eine Dampfsperre bei der Konstruktion notwendig, oder nicht?! Der eine sagt nein, der nächste ja ...
    2.) Wie dämme ich am efektivsten an den Dachschrägen (gehen teilweise bis in die Wohnräume ins 1. EGAbk.)? Einfach mit Mineralwolle vollstopfen? "
    Für einen Fachmann bedeutet dies, das bei seröser Vorgehensweise eine Besichtigung und Untersuchung der Bauteile unumgänglich ist und für eine funktionieren Konstruktion einige Überlegungen und Berechnungen anzustellen sind. Deshalb halten sich die Fachleute hier meistens bedeckt, wenn es um Dampfsperren und Dämmungen in Altbauten geht.
    Aber die Empfehlung, einen in Bauphysik bewanderten Architekten / Ingenieur oder Dachdecker vor Ort einzuschalten sollte Ihnen doch weiterhelfen. Es ist halt so, dass die Leute dann den Beratungsaufwand bezahlt bekommen.
    Gruß
  8. Dampfbremse

    Hallo Torsten,
    "Wieso gibt es eigentlich Foren wie diese wenn man nicht einmal eine Frage dieser Art stellen darf? "
    Na klar können Sie hier Fragen stellen, so wie die vielen anderen auch.
    Und Sie haben doch von uns Antworten bzw. Gegenfragen erhalten.
    Warum reagieren Sie nicht darauf?
  9. Überreaktion

    Ich nochmal,
    ja, evtl. habe ich etwas überreagiert  -  mir ist auch durchaus bewusst dass ein proffesionaler Rat von einem Fachmann vor Ort nicht das schlechteste wäre. Aber, wie gesagt: Der Rest vom Geld ist bereits fest verplant, da müssen wir jetzt durch. Wir gehören auch noch zu der altmodischen Sorte Menschen, die (abgesehen von der 1. Baufinanzierung) nur das Geld ausgeben was ihnen zur Verfügung steht ...
    Wie auch immer, zurück zur Ursprungsfrage: Können Sie mir ein Dämmmaterial empfehlen auf dem ich meine Spanplatten schwimmend verlegen kann?
    Mit heimwerkerlichen Grüßen,
    Thorsten
  10. Dach

    "Wir gehören auch noch zu der altmodischen Sorte Menschen, die nur das Geld ausgeben was ihnen zur Verfügung steht ... "
    Was ist daran altmodisch? Das müssten eigentlich alle so machen, auch unsere Bundesregierung.
    "Können Sie mir ein Dämmmaterial empfehlen auf dem ich meine Spanplatten schwimmend verlegen kann? "
    Auf jeden Fall eine trittfeste Dämmung. Diese haben die Kurzzeichen dh (trittfest) und DAA. Ich gehe vom ungünstigsten Fall aus, ungedämmter, unbelüfteter Spitzbogen = kalt. Dann würde ich Dampfbremse, PE Folie, und Steinwolle, dh und DAA verlegen. Ohne Berechnung: 10 cm dick.
    M.E. gibt es für diesen Fall kein Styropor.
    Mit freundlichen Grüßen
    Schwabe
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