Dachboden: Zwischensparrendämmung ohne Dampfsperre?
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Dachboden: Zwischensparrendämmung ohne Dampfsperre?

Hallo,
nach langem stöbern im Forum, habe ich leider keine genau Antwort zur Frage finden können.
Ich habe ein Haus Baujahr. 1970, bei dem das Dachgeschoss ausgebaut ist. Die Dämmung erfolgte zwischen den Sparren und in der Decke zum Dachboden. Eine Dampfsperre ist vermutlich nicht eingebaut.
Ich möchte nun eine Zwischensparrendämmung auf dem Dachboden vornehmen. Sparrentiefe 17,5 cm, Mineralwolle WLZ 035 16 cm. Der Dachboden wird nur als Stauraum verwendet und hat keine Fenster, sondern nur an den Seitenwänden je eine kleine Lüftungsöffnung. Das Dach selbst ist "dicht". Ich sehe von innen Holzlatten, auf denen eine Bitumenbahn gelegt ist. Auf dieser Bahn wird dann wohl die Lattung für die Dachpfannen sein. Eine Hinterlüftung ist nicht vorhanden.
Ist es notwendig, eine Dampfsperre von Innen vorzusehen, oder ist es besser, wenn die Dämmung "frei" atmen kann.
Vielen Dank im Voraus für die Antworten.
O. Möller
  • Name:
  • O. Möller
  1. Frei atmen durch 2 kleine Öffnungen?

    Hallo,
    wenn ich mal den Ansatz innen dichter als außen hernehme wird es ohne Dampfsperre wohl zu Problemen führen können.
    Wenn Sie eine Dampfsperre einbauen, dann aber unbedingt auf die saubere Ausführung der Anschlüsse achten, sonst wird es nix.
    Man kann das ganze auch berechnen (lassen) um zu sehen wo die Taupunkte liegen.
    Zum Punkt frei atmen: Im Idealfall sind die Löcher immer genau so groß und so platziert dass durch reine Konvektion die feuchte Luft ausgetauscht wird (Ersatz einer Fensterlüftung). Das ist aber vermutlich nicht der Fall. Ich Stelle mir das dann so ähnlich vor wie wenn ich mir eine Tüte über den Kopf stülpe und versuche durch 2 kleine Löcher frei zu atmen. Das geht eine Weile, dann beschlägt die Tüte weil meine feuchte Atemluft die Luft in der Tüte mit Wasserdampf sättigt.
    Laienmeinung!
    Gruß
    Christian
  2. Wo muss der Taupunkt liegen?

    Hallo,
    danke für die Antwort. Wo muss denn nun der Taupunkt liegen? Nach meiner Berechnung liegt der Taupunkt immer in der Mineralwolle. So wie es wohl auch sein muss. Da die Wolle aber Wasser aufnehmen kann, wird sich also am Taupunkt Wasser bilden. Wenn ich nun eine Dampfsperre habe und nach außen eine Bitumenbahn, dann kann das Wasser doch nur sehr sehr zögerlich hinausdiffundieren. Ohne Dampfsperre würde das Wasser in den Dachboden diffundieren. Die relative Feuchte dürfte sich doch gar nicht erhöhen, da das Wasser ja aus dem Raum gekommen ist (Der Raum wird nicht bewohnt und nicht geheizt!)
    Wenn ich tatsächlich eine Dampfsperre benötige, was passiert dann mit dem Holz? Kann das Holz nicht "ersticken"?
    PS: :
    Das ausgebaute Dachgeschoss ist wie folgt gedämmt (von Innen nach Außen):
    Holzvertäfelung
    Alukaschierte Mineralwolle ca. 140 mm
    Styroporplatte 20 mm
    Holzlattung mit draufliegender Bitumenbahn
    Dachziegel
    Der Taupunkt liegt in der Mineralwolle.
    Frage: Die Diffusion nach außen wird doch durch die Styroporplatte verhindert, sodass die Feuchtigkeit nach Innen geht, oder?
    Wenn ich diesen Aufbau wieder wählen würde zusätzlich mit einer Dampfsperre, wäre das ganze dann nicht zu dicht?
    O. Möller
    • Name:
    • O. Möller
  3. Durcheinander

    Genau gesagt ist es eine Taupunktebene. Und die muss immer auf der kalten Seite der Dampfsperre liegen. Aber es geht nicht nur um Dampf, sondern auch um Luft. Die relative Feuchte erhöht sich mit sinkender Temperatur. und da es im Winter meist kälter ist als nachts, ist außen kälter. Sie sollen natürlich keine vorhandene Feuchte einschließen. Wenn Sie die Holzfeuchte nicht messen können, bringen Sie die Dampf- und Luftsperre (Dampfsperre, Luftsperre) im Sommer an.
    Das habe ich aus vorhandenen Forenbeiträgen
    • Name:
    • Reg2003-R.K.
  4. Warum das Ganze?

    Der Raum wird nicht bewohnt und nicht geheizt!
    Warum wollen Sie dann isolieren?
    Was Ihnen momentan durch eine Dachluke oder ähnliches an warmer feuchter Luft entfleucht, zieht durch die Dachkonstruktion oder Ihre zwei kleinen Löcher im Giebel ab. Wenn Sie isolieren und Dampfbremsen bleiben nur noch die beiden Löcher. Das kann immer noch funktionieren, nur hat sich mir der Sinn der Aktion noch nicht erschlossen.
    Wenn Sie Ihr DGAbk. zusätzlich gegen den Spitzbogen (Dachboden) isolieren wollen, legen Sie den Dämmstoff doch auf den Boden.
    Wenn Sie den Dachboden dicht machen wollen um ihn zu nutzen, sollten Sie alle Löcher schließen. Nur wie lüften Sie dann?
  5. Im Prinzip eine Spitzbodendämmung

    Hallo,
    ja, ich möchte das DGAbk. zusätzlich zum Dachboden dämmen. Da ich aber den Dachboden noch als Abstellfläche nutzen möchte, kann ich die Dämmung schlecht auf den Boden aufbringen, daher die Dämmung zwischen den Sparren.
    • Name:
    • O. Möller
  6. Tipp

    Hallo Herr Möller,
    ich bin kein Experte, vermute aber, dass Sie sich mit einer Zwischensparrendämmung plus Dampfbremse mehr Ärger einhandeln als notwendig. Vor allem wegen der Lüftungsproblematik. Halten Sie die Energie da, wo sie sein soll, im Dachgeschoss, nicht im Spitzbogen.
    Mein Vorschlag: Legen Sie Styroporplatten mit 8 oder 10 cm Stärke auf den Boden. Größere Fugen, vor allem an den Rändern, schäumen Sie aus. Darauf legen Sie OSBAbk.-Platten oder Spanplatten und Sie haben eine ordentliche Abstellfläche.
  7. joo, und ...

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    ... mit ein bisschen Glück ein Schimmelproblem.
    Nein, Aufbau vom Fachmann durchsehen und rechnen lassen.
    Eines wird gewünscht, eines geht, das scheint das Problem zu sein.
    Grüße
    Stefan Ibold
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