obwohl ich schon ähnliche Themen im Forum entdeckt habe, unterscheiden sich die dargestellten Fälle in ihren nicht unwesentlichen Einzelheiten. Deshalb erläutere ich in diesem grandiosen Forum mein Problem:
Unser Altbau bekam Anfang August 2004 ein neues Dach. Im Dezember war die neue Wohnung dann bezugsfertig. Seit ca. drei Wochen beobachte ich, dass im ungedämmten Spitzbogen über dem gedämmten Dachgeschoss auf der Nord-Ost-Seite des Daches Feuchtigkeit zwischen Dämmung und Holzschalung auftritt. Die Wetterseite im Südwesten ist komplett trocken; auch ist die Holzschalung dort wo keine Dämmung vorhanden ist trocken. Das Wasser kommt aller Wahrscheinlichkeit nicht von außen, da die Schiefereindeckung überprüft wurde und als OK. eingestuft wurde. Darüber hinaus tritt das Problem nur bei kaltem Wetter (Frost) auf. Am letzten Samstag, es herrschte trocken-kaltes Wetter, war die Holzschalung in dem Bereich der Vollsparrendämmung sogar mit Raureif bedeckt. Später als es wärmer wurde, taute das Eis und die Isolierung wurde dort wo sie die Holzschalung berührt nass. Es haben sich auch schon Anzeichen von Schimmel am Holz gebildet. Bei kaltem Außenwetter bilden sich zusätzlich am Metallrahmen des vorhandenen Velux-Dachfensters auf der Südwest-Seite und an den durch die Dachschalung, zur Befestigung des Schiefers, geschlagenen Nägel Tropfen. Dies alles deutet meiner Meinung nach auf Tauwasser, dass entweder durch eine Undichtigkeit in der Dampfbremse oder von feuchten Bauteilen verursacht wird. Da ich mir der Wichtigkeit und Problematik der Dachdämmung sehr wohl bewusst war, habe ich die Arbeiten von einer erfahrenen Innenausbaufirma durchführen lassen, die sehr gewissenhaft arbeitet.
Nun zu den Randbedingungen:
vollsparrengedämmtes Steildach, DGAbk. bis zu den Kehlbalken ausgebaut; der ungedämmte Spitzbogen ist durch eine wärmegedämmte Bodentreppe erreichbar (eine Dichtung ist vorhanden). In Höhe der Mittelpfetten
endet die Vollsparrendämmung und man kann zwischen Dachschalung und Glaswolle packen. Auf der Wetterseite (Süd-West-Seite befindet sich ein ISOVER Dachflächenfenster)
Dachaufbau von außen:
- spanischer Naturschiefer
- diffusionsoffene Unterspannbahn sd=0,02, die auf die Dachschalung getackert wurde
- Dachschalung 22 mm
- Glaswolle 20 cm WLG 035 (vollsparrengedämmt)
- Dampfbremse sd=100
- Konterlattung mit Untersparrendämmung (2,5 cm) bei Schrägen und Gauben
- Schrägen und Gauben: Gipskarton
- Decke: Holzpaneele
Der Dachstuhl wurde vor seiner Eindeckung drei Wochen nur mit der diffusionsoffenen Unterspannbahn geschützt. Dabei sind durch Regen nicht unerhebliche Wassermengen ins Holz gelangt, die aber, zumindest vom optischen Eindruck her, auch schnell wieder austrockneten.
Der Innenausbauer meinte, dass die Feuchtigkeit mit Sicherheit vom Bauholz stamme und das dieses Problem im Sommer verschwinden würde. Um die Herkunft des Tauwassers zu erkunden, will ich auf alle Fälle noch einen BDT machen lassen. Sollte alles dicht sein, kann es sich doch "nur" um Holzrestfeuchte handeln, oder liegt ein anderer Baumangel vor?
Was mache ich mit dem beginnenden Schimmelbefall? Der müsste, Trockenheit vorausgesetzt, doch eigentlich verschwinden, oder?
Zudem, wenn die Dichtigkeit so wichtig ist, müsste ein Öffnen der Bodentreppe doch fatal sein? Dann existiert ein ca. 1 m² großes Loch durch das feuchtwarme Luft in den kalten Spitzbogen gelangt.