Liebe Experten,
für die Flachdachabdichtung unseres Neubau-Einfamilienhaus (mit Massivdach + 2 % Gefälledämmung) ist ein mehrlagiger VEDAG Systemaufbau mit Bitumenbahnen vorgesehen. Die oberste Lage (VEDATOP DUO) hat eine Beschieferung als Oberflächenschutz. Wir denken noch über eine Alternativlösung mit einem extensiven Gründach auf einer 5 cm-Substratschicht und einem entsprechend geänderten Bahnenaufbau nach. Die Zusatzlast wäre statisch gerade noch zugelassen. Das Gründach würde allerdings rund 3.000 € mehr kosten bei 80 m² Fläche, bietet aber natürlich einige Vorzüge. Ein Aspekt interessiert mich besonders: Wie ist der Oberflächenschutz durch eine Beschieferung der obersten Bahnenlage im Vergleich zu einem Gründach zu bewerten? . Kann man abschätzen, wieviel Jahre das Gründach die Lebensdauer des Gesamtaufbaus verlängert durch den verbesserten Schutz gegen Witterungseinflüsse, mechanische Beanspruchung etc. Bei der unbegrünten Variante können bei Begehungen allerdings kleinere Schäden potenziell wesentlich früher entdeckt und behoben werden als bei dem verdeckten Gründach-Aufbau. Gleicht sich durch diesen Effekt die tatsächliche Lebensdauer beider Aufbauten in der Praxis aneinander an?
Besten Dank für Ihre Einschätzung zu dieser Frage
Flachdachabdichtung Oberflächenschutz im Vergleich
BAU-Forum: Dach
Flachdachabdichtung Oberflächenschutz im Vergleich
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hypothesen
Moin,
so ganz einfach ist Ihre Frage nicht zu beantworten.
Grundsätzlich sehe ich das so, dass ein begrüntes Dach Vorteile bieten kann. Im Sommer KANN es etwas zum Hitzeschutz beitragen. Im Winter etwas zur Dämmung. Das hängt u.a. vom Aufbau ab.
Die Dachabdichtung selber wird, wie Sie schon richtig ausgeführt haben, weniger beansprucht. Vor allem dann, wenn die Abdichtung nicht gleichzeitig die Wurzelschutzfunktion über nehmen muss. Das würde ich IMMER trennen.
Sie sollten auch beachten, dass ein begrüntes Dach häufiger begangen werden sollte. Vor allem in der Anfangsphase. Dadurch werden die statischen Anforderungen an die Dämmung höher.
Als genial hat sich hier insgesamt ein nicht hinterläufiger Aufbau herausgestellt. Mit hinterläufig ist gemeint, dass durch Undichtigkeiten in der Dachfläche (meist am gemurksten Anschlussbereich) eingedrungenes Niederschlagswasser mehr oder weniger ungehindert unter der Abdichtung oder Dämmung langfließen kann.
Um das zu verhindert kann man einen vollflächig verklebten Aufbau wählen. Hier kommt Schaumglas zum Zuge.
Sie "sparen" dabei die Dampfsperre, denn Schaumglas ist dampfdicht.
Der weitere Aufbau dann mit einem dünnen Heißabstrich aus 100/25 Bitumenklebemasse, weil Sie auf Schaumglas nicht direkt schweißen dürfen. Als erste Lage der Abdichtung eine PYE G 200 S4, dann eine PYE PV 250 S5 beschiefert, dann die Wurzelschutzbahn und letztlich das Substrat.
Dieser Aufbau sollte im Zweifel vom Hersteller der Begrünung freigegeben werden.
Zinco und Optima sind die wohl bekanntesten Hersteller von Gründächern.
Binne aus Pinneberg, selber Bahnenhersteller für Abdichtungen, hat ebenfalls ein Substrat im Programm.
Grüße
Stefan Ibold
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