Hallo Forumsleser,
seit 1 1/2 Jahren wohnen wir in unserem Haus und mussten bereits Ende Oktober letzten Jahres feststellen, dass unsere Dachunterseiten (erst Süd, dann Nordseite und Gaupen) im Bereich der Dachüberstände schwarze Flecken bekam mit zusätzlichen hässlichen weißen Rändern. Die Dachunterseite ist an diesen Stellen mit BFU Holz ausgeführt. Laut Baubeschreibung wurde: "BFU als Untersichtplatte DINAbk. 68705-3, imprägniert, für den Außenbereich geeignet, schubfest verschraubt auf Dachsparren, statisch wirksam, einschließlich aller Randabschlüsse" eingebaut. Die vollständig trockenen BFU und Sparren haben wir mit "Glasurit Aqua Holzdecor - Imprägnierlasur" in 3-fachem Anstrich fachgerecht gestrichen. Nach Beurteilung der Schäden durch unseren Architekten wurde die ausführende Zimmerei verständigt. Der Meister kam auch und sah sich die geschilderten Flecken an. Sein FAX darauf lautete: " ... Es sind Flecken vorhanden, die aussehen wie Schimmel. Vermutlich wurde mit einer Lasur gestrichen, die gegen Pilzbefall nicht geeignet war. Das Auftreten an einer solchen Stelle ist mir ein Rätsel, da die Platten nicht feucht werden können und somit die Voraussetzung für Pilzbefall nicht gegeben sei. " Wir sollten uns daher dringend mit dem Hersteller der Lasur in Verbindung setzen, da wir diese auf eine Fachberatung hin eingesetzt haben.
Nun war ein Oberflächentechniker des Lasurherstellers bei uns vor Ort und begutachtete ausführlich und mit viel Zeit den Schaden, der sich mittlerweile ausgebreitet hat. Er bestätigte uns das korrekte Verarbeiten der Lasur und ordnete die weißen Ränder als "Leimdurchschläge" oder sonstige Inhaltsstoffe des Leimes, die ausgewaschen werden, ein. Er wies uns auch daraufhin, dass der Befall im Besonderen an den BFU-Plattenstössen auftreten, die sich genau über den Sparren befinden und von dort sich ausbreitet. Er begutachtete auch die Musterstücke der BFU-Platten die wir für die Lasurfarbauswahl verwendet haben und meinte: " so rau und extrem saugfähig wie diese Oberflächen sind, könne es sich kaum um imprägnierte Platten handeln. Es muss sich um ein Konstruktionsproblem handeln! " Die Dachüberstände sind unter den Ziegeln (BMI BRAAS Tegalit) im Bereich des Überstandes mit einer grauen Folie bespannt. Das restliche Dach ist mit einer Zwischensparrendämmung auf Basis ISOFLOC-Einblasdämmung ausgeführt. Mit Bitumisierten Faserplatten und Dampfbremse im Innenbereich.
Was ist nach Meinung der Fachleute davon zu halten, die Flecken lassen sich zwar oberflächlich abwischen, aber Rückstände bleiben eben doch und vor allem kommen sie immer wieder und breiten sich nun in Richtung Giebel aus. Liegt hier tatsächlich ein KONSTRUKTIONSPROBLEM vor, oder will sich nur jeder vor der Verantwortung drücken und den schwarzen Schimmel (Peter) hin und her schieben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die BFU dies auf Dauer (mehr als 5 Jahre) mitmachen und damit die Gewährleistung erlischt, außerdem sieht das Haus dadurch schon recht unansehnlich aus.
Danke für das Durchlesen meiner doch recht ausführlichen Beschreibung ... und in Hoffnung auf Gute Ratschläge, wie sie sonst auf meine Fragen in diesem Forum schon mehrfach und nützlich gegeben wurden. Oliver Mitzel
Leimdurchschläge an Dachüberständen ...
BAU-Forum: Dach
Leimdurchschläge an Dachüberständen ...
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das gibt's öfter!
leider ...
leider hat mir bis heute noch niemand die eindeutige Ursache verraten -
vermutlich gibt es mehrere Ursachen.
bfu (wasserfest) ist normalerweise nicht! für den Außenbereich geeignet -
das wundert mich bei bei ihnen. hat aber vermutlich nur geringen Einfluss
auf Schimmel- oder Algenbildung (Schimmelbildung, Algenbildung).
auch einwandfreies (und deklariertes) Fassadensperrholz (das Beste vom besten!)
bietet keinen 100 %igen schutz ...
die "Flecken" kommen zuerst im Eck zwischen Dachschalung und Sparren, weil
dort geringe Luftbewegungen sind.
an konstruktive Probleme (Dichtigkeit o.ä.) kann ich nicht glauben ...
dieses teilproblem hat mal ein holzschutzfachmann so erklärt.
ich selbst habe das bisher nur einmal an 2 vergleichbaren Bauten
erkennen können,
Haus 1 mit Untersparrenschalung, kein Schimmel -
Haus 2 mit Schalung auf Sparren, erkennbare dunkle Flecken. beide mit der gleichen Farbe gestrichen ...
gleiche Probleme gibt's mit gestrichenen Fassadenplatten, allerdings
hauptsächlich an unbesonnten nordseiten.
tja - jetzt wär's toll, wenn ich auch erfahren würde, was man gegen
Schimmel/algen macht ... -
nicht schlauer
-
Dachneigung
Danke schon mal für die schnellen Reaktionen! Die Dachneigung beträgt 38 Grad. Zusatzinfo: Bei einem von der selben Zimmerei aufgedoppelten Balken im Innenbereich blühte dieser innerhalb von 1 Woche in den schönsten Rockfort-Käseschimmelfarben. Dies war noch bevor der Anhydritestrich eingebracht wurde. Die betreffenden Stellen waren beim Aufbau, der anfangs am schönsten Sommertag anfing, dem Regen ausgesetzt. Die nächsten Wochen waren dann leider ziemlich verregnet. Es handelt sich bei unserem Haus um eine Doppelhaushälfte. Beim Nachbarn sind sind bisher nur wenige Flecken zu sehen. Was mache ich nun mit den BFU Platten? Soll ich diese mit fungizin-Lasur streichen? Soll ich mal die Ziegel aufdecken und drunter schauen wie es dort aussieht? Bestehen durch diesen Befall gravierende Schäden ins Haus? Fragen über Fragen und es noch soviel zutun!
Gruß O. Mitzel -
was zum lesen geben
Moin,
mal nen paar links, vielleicht etwas brauchbares bei.
MfG
si -
Hier ist eine Info zu BFU
Unten stehender Link ist hinsichtlich BFU interessant.. scheint ja wohl doch sehr robust zu sein?
Witterungseinflüsse
Sperrholz nimmt unbehandelt die Feuchtigkeit auf und quillt. Zusätzlich graut es unter Licht- und Regeneinfluss: besonders die Kanten müssen mit einem wasserabweisenden Anstrich versiegelt werden.
Baufurniersperrholz kann ausgeprägten Feuchtigkeitseinflüssen und starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. -
Schon richtig,
aber wie Sie selbst erleben ist Widerstandsfähigkeit und Erfüllung des optischen Anspruchs zweierlei.
Unbestritten können BFU-Platten auch längerfristigen Witterungseinflüssen widerstehen (ohne zu Versagen oder auseinander zu fallen), eine Aussage über das optische Erscheinungsbild (Quellen, Bläue, Schimmel) ist damit aber nicht definiert.
Herr Sollacher hat da schon den richtigen Ansatz aufgezeigt.
Zu klären wäre wohl:- Sind die Platten wirklich imprägniert gewesen?
- Wie genau verleimt, Spezifikation?
- Hatte die Lasur einen fungiziden bzw. bläuehemmenden Bestandteil?
- Was liegt da für eine Folie über den Platten (Kondenswasser=>zusätzliche Anfeuchtung?)?
- Wie groß ist der Dachüberstand?
- Massivbau?
Dann noch mal ein Link zum Info sammeln.
-
Ich bin hartnäckig, Hallo MB!
Nun habe ich viele Antworten erhalten, Danke für die Anzahl und Geschwindigkeit, weiß aber immer noch nicht was ich tun muss, oder sollte? vielleicht ist MB aus dem Pfingsturlaub zurück und schmeißt seinen PC an!
Grüße O. Mitzel -
Die Fragen
beantworten.
Sonst kommen wir hier (ohne Kenntnis der örtl. Gegebenheiten) nicht weiter.
Entschuldigung ... zumindest ich nicht. -
Habe die Antworten
Sorry, aber musste erst in den Unterlagen genauer nachsehen um die richtigen Antworten zu finden:- laut Baubeschreibung (siehe ersten Beitrag) und Abrechnung sollen die BFU imprägniert sein.
- zur Spezifikation habe ich nur BFU 100 gefunden.
- die Lasur hatte keine fungizide Eigenschaften, da dies nach der Beratung in einen Fachgeschäft nicht notwendig sei!
- die Folie sieht aus, wie das Filterflies, das man bei der gelben Dränung etc. verwendet. keine Baubeschreibung hierzu ;-(
- der Dachüberstand beträgt 120 cm.
- es handelt sich um einen Holzständerbau. Habe sogar ein Bild von unserem im Internet gefunden "das blaue"!
)
Ich hoffe ich habe genau genug geantwortet und wünsche allen Lesern des Forums noch einen gemütlichen Abend ... vielleicht auch ohne PC.
) MfG O. Mitzel
Interne Fundstellen
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- BAU-Forum - Dach - 10856: Leimdurchschläge an Dachüberständen ...
- … Leimdurchschläge an Dachüberständen ... …
- … Nun war ein Oberflächentechniker des Lasurherstellers bei uns vor Ort und begutachtete ausführlich und mit viel Zeit den Schaden, der sich mittlerweile ausgebreitet hat. Er bestätigte uns das korrekte Verarbeiten der Lasur und ordnete die weißen Ränder als Leimdurchschläge oder sonstige Inhaltsstoffe des Leimes, die ausgewaschen werden, ein. Er …
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