Konstruktion eines Pfettendachs auf geg. Grundriss unter Berücksichtigung der neuen Energieeinsparverordnung
BAU-Forum: Dach

Konstruktion eines Pfettendachs auf geg. Grundriss unter Berücksichtigung der neuen Energieeinsparverordnung

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich studiere Bauingenieurwesen im 8 Semester an der Uni Hannover. In meiner Studienarbeit soll ich eine Dachkonstruktion (Pfettendach) auf einem gegebenen Grundriss entwerfen und berechnen. Besondere Berücksichtigung gilt der neuen Energieeinsparverordnung 2002 und allen anderen physikalischen Nachweisen.
Hier die Aufgabenstellung: (in der Orginalreihenfolge)
1. Wahl eines sinnvollen Dachaufbaus unter Berücksichtigung bauphysikalischer Überlegungen.
2. Statische Berechnung
3. Zeichnerische Darstellung.
4. Alle notwendigen physikalischen Nachweise
Vor allem der erste Punkt der Bearbeitung bereitet mir Kopfschmerzen.
Mein Lösungsgedanke:
Da ich über keine Erfahrungswerte bei der Wahl eines Dachaufbaus verfüge, würde ich erst mit dem Punkt 4 anfangen und anhand der physikalischen Nachweise mir den Dachaufbau bestimmen würde. Erst dann könnte ich mit der statischen Berechnung anfangen, da ich sonst kein Eigengewicht der Dachhaut berechnen kann. Statik und die zeichnerische Darstellung stellen für mich kein Problem dar. Aber das ist eben nicht gefordet. Es sollen nur Überlegungen gemacht werden, nicht die eigentliche Berechnung der Bauphysik. Und das ist mein Problem.
Daher meine Frage an Sie:
Welche Überlegungen würden sie sich machen?
Wie würde man eine solche Problemstellung in der Praxis angehen?
(grundsätzlich geht es mir nur um die Reihenfolge der Bearbeitung, die einzelnen Berechungsschritte sind mir völlig klar)
Soweit ich es feststellen konnte, sind in diesem fantastischen Forum Fragen von Stundenten eher selten. Nichts desto trotz hoffe ich, dass Sie mein Problem ernst nehmen werden und mir behilflich sein könnten.
Für jeden Tipp bedanke ich mich im Voraus.
Peter Zbroja aus Hannover
  • Name:
  • Peter Zbroja
  1. Typische Uni-Frage

    Schön schwammig.
    Also ich gehe mal davon aus, dass mit bauphysikalischen Überlegungen zunächst mal gemeint ist:
    1. Tauwasserschutz
    2. Schallschutz
    3. Brandschutz
    4. Wärmeschutz
    5. Sommerlicher Hitzeschutz
    Da ich ja auch falsch liegen könnte, mache ich zunächst al folgender Vorschlag für den Dachaufbau:
    • Innenbekleidung
    • Installationsschicht
    • Dampf- und Luftsperre (Dampfsperre, Luftsperre)
    • Dämmung Mineralfaser

    .-- ggf. Belüftung

    • Schalung, möglichst dick
    • Schalungsbahn
    • Konterlattung
    • Lattung
    • Dachdeckung

    Tauwasserschutz ergibt sich aus der Dampf- und Luftdichtigkeit (Dampf-Luftdichtigkeit, Luftdichtigkeit), Schallschutz aus Mineralfaser und Schalung, Brandschutz aus der Bemessung der Sparren und Wahl einer B2 oder A1 Dampfsperre (Aluminium), Wärmeschutz aus der Dicke der Dämmung, Hitzeschutz aus Schalung und Belüftung.
    Es sei denn, der Prof. wird von einem Aufsparrendämmungs-Hersteller gesponsert.

    • Name:
    • Martin Beisse
  2. Stehste unter Drogen?

    Eine Antwort, die zur Frage passt.
    • augenweitaufsteh*
  3. Und was war falsch?

    Ich warte doch erstmal auf die Rückmeldung. Physikalische Nachweise sind gefragt. Aber dazu braucht man eben erst den Dachaufbau.
    Kannst aber auch gerne selber Tauwassernachweis und Wärmeschutznachweis erläutern :-)
    • Name:
    • Martin Beisse
  4. Es geht immer ums Detail:

    Fenster-, Wandanschlüsse, Durchdringungen (Schornsteine, Entlüftungen, wo die lanzuführen sind und warum ...) Alle möglichst wärmebrückenfrei und so konstruiert, dass von außen kein Wasser reinläuft. Was die Bemessung angeht würde ich mir eine alte Hausübung besorgen (Holzbau A  -  haste wahrscheinlich aber eh schon). Für Details sind natürlich die Hersteller immer ganz gut. Meistens gibt es nette Planungsordner mit Detailzeichnungen. Aber die Zeit läuft wahrscheinlich schon ...
    Viel Glück!
  5. Es geht immer ums Detail:

    Fenster-, Wandanschlüsse, Durchdringungen (Schornsteine, Entlüftungen, wo die lanzuführen sind und warum ...) Alle möglichst wärmebrückenfrei und so konstruiert, dass von außen kein Wasser reinläuft. Was die Bemessung angeht würde ich mir eine alte Hausübung besorgen (Holzbau A  -  haste wahrscheinlich aber eh schon). Für Details sind natürlich die Hersteller immer ganz gut. Meistens gibt es nette Planungsordner mit Detailzeichnungen. Aber die Zeit läuft wahrscheinlich schon ...
    Viel Glück!
  6. so ähnlich  -  aber doch anders :-)

    das kann ich mir nicht verkneifen,
    Aufbau ähnlich wie der von martin:
    • Innenbekleidung: 15 mm fc
    • Installationsschicht: 30 mm Steinwolle 0,04
    • Dampf- und Luftsperre (Dampfsperre, Luftsperre): 15 mm OSBAbk., Stöße abgeklebt
    • Dämmung Mineralfaser: 280 mm Steinwolle
    • Belüftung: nicht erforderlich, das kann man rechnen
    • Schalung, möglichst dick: 16 mm agepan DWD
    • Schalungsbahn: nicht erf.
    • Konterlattung: min. 80x40 für gute Entlüftung
    • Lattung: 30x50 NH S13
    • Dachdeckung: ja
    • Sparren: BS 14,8/28-83,3

    nachweise:
    glaserdiagramm
    u-Wert
    tav
    DINAbk. 4102
    DIN 4109
    Festigkeit, Durchbiegung
    ach ja. Ergebnisse natürlich hier posten :-)

  7. Sonst Frage

    ich direkt beim Assi nach :-)
  8. Ach ja,

    TJI-Träger als Sparren machen sich auch immer ganz gut
  9. watt ist tav?

    ich dumm?
  10. Nene, Markus, lass mir meine Schalungsbahn

    Vor allem fr den Bauzustand. Damit, wenn die Deckung noch nicht drauf ist, kein Wasser in den Bau läuft.
    Belüftung doch nur wegen sommerlichen Hitzeschutz, aber die haste ja ehh durch die Konterlattung. Ach ja, und ein nützlicher Link:
    • Name:
    • Martin Beisse
  11. das Temperatur  -  Amplituden  -  Verhältnis

    muss taff sein, sonst wird es tagsüber zu heiß
  12. das ist tav!

    Temperatur-amplituden-Verhältnis! ;-)) )
    damit kann man ganz toll rechnen, ab wann's unter'm Dach heiß wird :-))
    dwd ist dicht. pasta! da kann's draufregnen wie's will ... und zugelassen ist es auch.
    die jungen Leute sollen ja schließlich was anständiges lernen und dabei die
    alten zöpfe abschneiden ;-)
  13. Muss ich wieder mit Bildern drohen, Markus?

    Da hat nämlich auch einer behauptet, die wären dicht. Ergebnis: Schimmelzucht.
    Problem sind weniger Stöße und Fugen, sondern Durchbrüche und Anschlüsse. Die kriegt man mit einer Schalungsbahn besser in den Griff.
    • Name:
    • Martin Beisse
  14. aha, wieder was gelernt.

    aber das war schön:
    "dwd ist dicht"
    leider manchmal ein bisschen zu dicht!
    jedenfalls sollte man schon genau überlegen, was man tut.
    hat ich schon mal gesagt:
    innen Osb als Dampfbremse, außen eine diffusionsoffene DWD?
    Alles nur Theorie!

    Wenn DWD, dann nicht bis zum First!
    Habe ich schon mal gesehen.
    und verstanden.
    fand ich gut.
    Meinungen?

  15. Meinungen wozu?

    Haste die Dampf- und Luftsperre (Dampfsperre, Luftsperre) innen vergessen?
    • Name:
    • Martin Beisse
  16. nich Fisch und nicht Fleisch ...

    entweder das Bauteil dicht machen und auf größtmögliches Rücktrocknungsvermögen
    verzichten, Konvektionsfallen billigend in kauf nehmen, oder das Bauteil diffusionsoffen
    und möglichst schadensunanfällig gestalten  -  sonst nix.
    wenn es nicht möglich sein sollte, Durchdringungen fachgerecht auszubilden, dann
    bleibt ja wohl nur noch Verzicht auf dachantennen, durgo statt Entlüftung, usw. ;-)
    die Empa-Schadensberichte (blaich) und die Vorträge von feist oder Borsch-Laaks zum
    Thema Diffusion . /. Konvektion werden wahrscheinlich nicht zum zwangsläufig begrenzten
    studieninhalt gehören  -  Wert wären sie es allemal.
  17. Bauzustand!

    Solange die Dachdeckung nicht drauf ist. Kurz vor dem Eindecken kannst du die von mir aus wieder runterreißen.
    • Name:
    • Martin Beisse
  18. mach dir keine sorgen, martin ...

    des geht scho' :-)
    wenn's regnet, wird dwd erst richtig gut :-))
    (ordentliche Verlegung und 'n fitter Dachdeckerbauleiter vorausgesetzt *g*)
  19. Nein, nee, markus, ich nehme Dich mal mit

    Auf die Baustellen, wo es am Kmin reinläuft. Irgendwo habe ich auch noch die Bilder. Die suche ich Ostern mal raus (statt Eier *g*)
    • Name:
    • Martin Beisse
  20. tja ...

    ich schätz, da hast du deine notration Dickbeschichtung vergessen :-)
    vergessen haben wir beu "unserer" studienarbeit aber noch was anderes:
    Holzschutz, DINAbk. 68800 ;-)
  21. 1 Stück Tadel an Markus!

    Dickbeschichtung auf dem Dach? *schnaub* Wenn überhaupt, dann Flashband (wenn das MM nicht alles im Himalaja, aya, auf dem Dach der Welt) verbraten hat :-)
    Dickbeschichtung auf OSBAbk. oder Holz ist ja schon fast Schulverweis *empör* *aufreg*
    Mach eine "Folie" an die Durchbrüche und gut ist *mitdemfußaufstampf*
    • wer ist hier eigentlich Dachdecker mal anfrag und tob*
    • Name:
    • Martin Beisse

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