Gussasphaltestrich -Wie groß ist das Gesundheitsrisiko?
BAU-Forum: Ökologisches und biologisches Bauen
Gussasphaltestrich -Wie groß ist das Gesundheitsrisiko?
Hallo! Bin gerade bei der Planung meines Einfamilienhauses und stehe mit der Fertigstellung unter Zeitdruck. Ich denke nun daran anstatt eines herkömmlichen Zementestrichs einen Gussasphaltestrich zu nehmen. (Vorraum und Küche und Keller 181 m²) Das ganze soll mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. Ich habe jetzt aber gehört das Gussasphalt nicht gerade die ökologischste Lösung sein soll. Hat jemand Infos um mir die Entscheidung leichter zu machen? Bitte um Infos!
-
Wir haben auch
aus Zeitgründen Gussasphalt im gesamten Haus legen lassen.
Wir haben Fußbodenheizung drin, Kupfer-Aluminium-System von Walter, insgesamt 168 m².
Wir waren und sind sehr zufrieden damit, keine Feuchtigkeit, nach 2 Tagen Fliesen etc. -
Gussasphalt ist ein Gemisch aus
Bitumen und mineralischen Zuschlagstoffen (z.B. Quarzsand, Kalkstein, vulkanische Asche). Bitumen war bis vor ein paar Jahren noch in der MAK-Liste unter "Stoffe mit begründetem Verdacht auf krebserzeugendes Potential" eingetragen (MAK = Maximale Arbeitsplatz Konzentration) wegen des Gehaltes an polyzyclischen, aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK).
Inzwischen wurde Bitumen aus der MAK-Liste gestrichen, da es jetzt ohne diese PAKs hergestellt wird.
Bitumen wird allerdings nach wie vor aus der Aufbereitung (Destillation) von Erdölen gewonnen.
Besten Gruß
Klaus Bleser -
Hallo Ein Danke für die Info Herr Bleser ...
Hallo!
Ein Danke für die Info. Herr Bleser heißt das jetzt das es trotzdem bedenklich ist (wegen Erdöl) oder ist das ganze unbedenklich? Ich habe zwei kleine Kinder und möchte da auf Nummer sicher gehen. Andere Estricharten die schneller trocknen sind mir auch nicht geheuer denn da muss ja auch einiges an Chemie rein nehme ich an? An und für sich wäre mir Asphat eh sympathisch mir fehlt eben noch diese 100 % Überzeugung das ich das Richtige tue. -
Jeder Estrich hat vor und Nachteile,
aber Bedenken hinsichtlich einer gesundheitlichen Gefährdung sehe ich bei Gussasphalt absolut nicht. Viel eher würde ich das Augenmerk auf die technische Durchführbarkeit unter Berücksichtigung des geplanten Konstruktionsaufbaus als "Gesamtpaket" richten. Mit freundlichen Grüßen Uwe Wild -
@Hr. Bleser
PAK-frei heißt leider nicht, dass keine PAK mehr drin sind im Gussasphalt. Der Anteil liegt allerdings wesentlich niedriger als früher. Gesundheitliche Beeinträchtigungen für die Arbeiter (beim Heißeinbau) werden noch immer diskutiert - im abgekühlten Zustand kann man das aber wohl ausschließen. -
Danke, Herr Ackermann für
Ihre ergänzende Info. Tatsächlich habe ich nicht angenommen, dass Gussasphalt 100-prozentig PAK-frei ist (insofern ist meine Aussage falsch formuliert - Asche auf mein Haupt). Aber der Gehalt ist offenbar extrem gering. Haben Sie dazu konkrete Werte (während des Einbaus - nach der Aushärtung) bzw. Werte für eine daraus resultierende Belastung der Raumluft? Ich konnte bisher keine auftreiben.
Zur Ausgangsfrage @ Hubsi: Sie haben nach der ökologischen Bedenklichkeit gefragt, erst später nach der gesundheitlichen Bedenklichkeit. Das sind manchmal zwei Paar Schuhe. Es gibt Dinge, die zwar gesundheitlich unbedenklich, aber ökologisch nicht unbedingt der Hit sind. Konkret: die gesundheitliche Bedenklichkeit halte ich beim Gussasphalt für extrem gering (für Sie, für die Arbeiter möglicherweise nicht mehr so, wie Herr Ackermann andeutete). Ökologisch betrachtet (Herstellung, Energieaufwand, Transport, Entsorgung, Wiederverwertung ...), gibt es wesentlich bessere Alternativen (nur ein Beispiel: Gips-Estrich, der hätte auch eine kürzere Trockenzeit als beispielsweise Zementestrich - ist aber im Keller und im Bad sehr mit Vorsicht zu genießen, siehe entspr. Einträge hier im Forum).
Jedenfalls müssen Sie leider selbst abwägen, wieviel Risiko (gesundheitlich, ökologisch) Sie in Kauf nehmen, im Verhältnis zur zeitlichen Ausführung und zur ökonomischen Seite (denn Kosten tut's ja auch was ...).
Besten Gruß
Klaus Bleser -
da wär ich mir nicht so sicher!
Thesen Herr bleser:
1 Gips-Estrich sei ökologisch betrachtet die bessere alternative!
ich habe zu einen leider meine primärenerggie Tabelle andernorts, und im Internet finde ich keine. Ich wäre mir da aber nicht so sicher bei der primärenergie Gussasphalt zu anderen!? hat jemand einen Link für mich? auch das Thema
2 Wiederverwertung von GA im Vergleich zu allen anderen Estrichen könnte anders bewertet werden,
3 rate ich Herrn bleser zur Verwendung des begriffs Anhydritestrich (AE), denn Gips ist schon was anderes als Anhydrit, und
4 ist die kürzere Trockenzeit des Anhydritestrich im Vergleich zum Zementestrich ein aechtes Märchen aus 1000 und einer Nacht. was sie meinen: Anhydritestriche sind nach einem Tag begehbar! das ist richtig. trocken ist ein völlig anderes Kriterium! doch auch hier sagt der Fachmann nicht trocken, sondern "belegereif"! wer nur einmal diese Thematik erlebt hat schweigt zum Thema belegereife eines Anhydritestrichs -- für immerGussasphalt und Fußbodenheizung => geht es noch teurer?
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Ich nehme Zementestrich!
Vielen Dank für die Beiträge!
Hat mir echt was gebracht. Ich werde einfach Zementestrich nehmen da bin ich mir eben sicher das nichts drin ist. Die paar Wochen mehr Wartezeit nehme ich in Kauf.
Nochmals Danke! -
Primärenergieinhalte
Anhydritestrich: 150 kWh/m³
Zementestrich: 235 kWh/m³
Gussasphaltestrich: 525 kWh/m³
Quelle: H. König "Wege zum gesunden Bauen"
"Wiederverwertung von GA im Vergleich zu allen anderen Estrichen könnte anders bewertet werden" - Wie, Herr Blücher?
"Gips ist schon was anderes als Anhydrit" - Stimmt Herr Blücher, der Unterschied zwischen Gips und Anhydrid besteht im Brennvorgang, da sind es bei Anhydrid ca. 500 ° C mehr. Die meisten Laien können allerdings mit dem Begriff Anhydrid wenig anfangen (" ... ist das was chemisches? ".
"ist die kürzere Trockenzeit des Anhydritestrich im Vergleich zum Zementestrich ein aechtes Märchen aus 1000 und einer Nacht" - Offensichtlich haben Sie da schlechte Erfahrungen gemacht. Wir bisher (Gottseidank) nicht. Mal abgesehen von der Tatsache, dass in der mir auf die schnelle verfügbaren Literatur auf die schnellere Belegreife hingewiesen wird, haben wir auch praktisch diese Erfahrung bei einigen Bauvorhaben gemacht. (Und bei uns wird kein Bodenbelag verlegt, ohne dass die Feuchte des Estrichs gemessen wird und der auch wirklich Belegreif ist.) Vielleicht lag das aber auch nur an der Wetterlage, Temperatur, Luftfeuchte ...
Insofern würde es mich wirklich interessieren, was Sie zu dieser Tirade veranlasst hat, Herr Blücher. Gern auch per Elektropost.
Im übrigen hat der Fragesteller ja eine solide Lösung gefunden, die mit Sicherheit auch viel billiger ist.
Besten Gruß
Klaus Bleser -
nur präzis und sachlich!
vergleicht man meinen wortschwall mit dem ihren, verehrter, dann führen sie den tiradenvorwurf ad absurdum. Ich wollte nur ihre unpräzisen ausflüge kommentieren, Herr bleser! und so soll es bleiben!
wenn das der rosenheimer König ist (ich urteile nach dem Titel) dann können sie die Papiere getrost als makulatur verwenden! diese tiraden (das sind sie wirklich!) sind meist nicht das Papier Wert auf das sie gedruckt sind!
recycelter Anhydrit und Zementestrich könnte als billiger Schotter enden. GA im Ofen aufbereitet zu neuem GA werden -
meine Laien sagen alle anhüdrit, denn Gips kommt an die Wand und anhüdrit besteigt man,
ihre texte über die belegereife von AE dokumentieren ihre Unkenntnis. fragen sie mal Bodenleger, Parkettleger und andere Profis! welcher Literatur glauben sie solche markigen marketingsprüche? sie wissen um die hygroskopen Eigenschaften von Anhydrit? etc. gähn!
und .. was der Frager gefunden hat ist hier immer nur ein Interesse! hier werden auch Antworten von Profi-Laien zerpflückt
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