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Undichte Terrasse auf Doppelgarage
BAU-Forum: Ökologisches und biologisches Bauen

Undichte Terrasse auf Doppelgarage

Hallo ihr Bauspezialisten,
ich stehe vor einem Dilemma und brauche die Hilfe eines Spezialisten. Wir haben ein Dichtigkeitsproblem mit unserer Balkonterrasse (Terrasse auf der ungeheizter Doppelgarage, nicht überdachte Fläche ca. 30 m², Gesamtfläche ca. 42 m²). Ich habe alle alten Platten (18 Jahre alt) entfernt / abgeschlagen. Darunter kam ein ganz normaler Beton-Estrich zum Vorschein. Die alten Platten wurden offensichtlich direkt darauf verlegt  -  ohne weitere Feuchtigkeitsdämmung. Der existente Estrich hat eine ausreichende Neigung  -  auch sind bereits Wasserabflüsse vorhanden.
Leider haben wir nur wenige Zentimeter (2  -  3 cm) Höhe verfügbar für einen neuen Terrassenbelag (Türanschluss), sodass eine Sanierung mit Bitumen und Terrassenplatten auf Mörtelsäckchen wohl nicht in Frage kommt.
Um die Terrasse dicht zu bekommen, könnte man auf dem vorhandenen Estrich eine Beschichtung gegen Wasser aufbringen und anschließend neue Fliesen drauf verlegen. Ich habe im Internet verschiedene Verfahren gefunden:
  1. 1 Beschichtung mit einem speziellen "Flüssigen Kunststoff auf Silicon-Basis". Der flüssige Kunststoff ist wasserlöslich, mit Fasermaterial verstärkt und wird dazu ca. 2-3 mm stark aufgetragen. Hersteller ist die Fa. Hecht
  2. 2 Beschichtung mit Bitumen. Dafür muss zunächst ein Voranstrich mit Flüssigbitumen erfolgen, darauf kommt eine Schicht Bitumen-Kaltkleber. In diesen wird dann eine Bahn glasfaserverstärktes Bitumen gelegt. Die Bahnen sind 5 m lang und 1 m breit. Sie werden überlappend verlegt und an den Überlappungsstellen entweder kalt oder heiß verschweißt.
  3. 3 Beschichtung mit einem speziellen Schlämmgrund der mit Kunststoff veredelt ist und so ab einer Materialstärke von 2 mm die Fläche abdichtet.
  4. 4 Beschichtung mit einem "Flüssigen Kunststoff auf Kunstharz-Basis". Diesen Kunststoff gibt es sowohl auf Acryl-Basis als auch auf Zweikomponenten-Basis. Die Oberfläche wird in diesem Fall glatt.

Aus den mir zugänglichen Informationen geht jedoch nicht klar hervor, welche Vorbehandlungen (Tiefengrund, ...) vor einer Beschichtung erforderlich sind. Darüber hinaus ist auch nicht klar wie nach der Beschichtung die neuen Fliesen aufgebracht werden. Ich gehe davon aus, dass man dafür sinnvollerweise einen flexiblen wasserabweisenden Fliesenkleber verwendet und anschließend mit einem vergleichbaren Material verfugt. Hilfreich wäre auch eine Aussage darüber, welche Beschichtung für das anschließende Verlegen von Fliesen besonders geeignet / ungeeignet ist.
Auch für Alternativvorschläge wäre ich dankbar.
Vielleicht kann mir einer der Spezialisten einen Rat geben. Ich benötige natürlich auch die zugehörigen Fliesen (frostsicher, Abriebsfestigkeit 5). Auch da könnte ich einen Rat brauchen.
Mit der Bitte um baldige Reaktion & Danke

  1. Warum so umständlich?

    Nehmen Sie doch einfach eine Beschichtug von Kmperol oder Triflex. Dann haben Sie gleich eine fertige Oberfläche die zudem noch fachgerecht ist.
    Ansonsten ein Kunststoffbahn ("Folie") Trennlage Fliesen in Dünnbett. Aber für die Fliesen sind andere zuständig.
    oder wollen Sie das etwa selber machen?
    • Name:
    • Martin Beisse
  2. Guten Abend Herr Beisse zunächst einmal vielen ...

    Guten Abend Herr Beisse,
    zunächst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja, ich hatte vor das alles selbst zu machen  -  Plattenlegen ist ja kein allzu großes Hexenwerk  -  habe schon einige Erfahrungen darin. Das Problem ist eigentlich nur die Abdichtung. Darüber hinaus habe ich vor die Terrassenfläche eventuell für einem Wintergarten zu nutzen und da sehen Fließen halt doch etwas schöner aus.
    Ihr Vorschlag alles mit einer Kunststoffbeschichtung zu versehen klingt trotzdem interessant und würde viele Probleme zunächst beheben. Bedeutet aber, dass ich einen Fachbetrieb beauftragen müsste. Können Sie mir eventuell einen Richtpreis pro m² geben, sodass ich mal kalkulieren kann?
    Ggf. kann die Kunststoffbeschichtung ja auch noch mit Fliesen belegt werden, wenn der Wintergarten gebaut wird.
    Vielen Dank
  3. Jetzt haben Sie mich aber am Kragen gepackt <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">

    Ich habe die Frage schon befürchtet. Also, diese Beschichtungen sind so ziemlich das teuertse, was den Preis angeht. Allerdings nur oberflächlich. Ein Quadratmeter wird so zwischen 45 und 70 DM angeboten. Teuer sind eher die Anschlüsse z.B. an aufgehende Bauteile.
    Selber machen können Sie das nicht, sollten Sie auch nicht.
    Ich habe mal wieder was vergessen: die Gestaltung der Oberfläche mit diesem Material ist möglich. Sogar so, dass Sie gar keine Fliesen mehr benötigen.
    Ich habe die beiden Hersteller, die übrigens erbitterte Konkurrenten sind, mal als weiterführende Links eingestellt. Die Reihenfolge ist Zufall! Ich habe mit beiden nichts zu tun, aber auch mit beiden gute Erfahrung.
    • Name:
    • Martin Beisse
  4. was ist mit dem Wasser oder dem Verschüttetem Bier vom MB?

    Foto von Thorsten Bulka

    wen das unter den Belag gelangt, und hier nicht weggeführt werden kann, dann wird es früher oder später zu Frostschäden führen.
    Also unbedingt Entwässerungsschicht einbauen!
    Ich frage mich nur wieso schon die Fliesenleger immer so viele Schäden im Außenbereich haben, und wieso dann die Laien denken bei dehnen würde alles halten, ...
  5. Remmers-Bauchemie ist die dritte im Bunde

    Die stellen das gleiche Zeugs auch her. Der Vollständigkeit halber. Gruß TM
  6. Wundermittel gefunden?

    Habe heute als Teilergebnis einer ausführlichen Internetrecherche Produktinformation / Angebot der Fa. Renova erhalten. Diese Firma verteibt das Produkt "Vulkem 115" der Fa. Alteco Technik GmbH. Vulkem 115 ist eine Einkomponenten-Polyurethan-Dichtmasse die gleichzeitig als Dichtung und Kleber für Fliesen verwendet wird. Die Estrichfläche wird mit dem Material beschichtet (per Zahnspachtel) und in die "nasse" Schicht werden die Fliesen wie bei herkömmlichem Fliesenkleber verlegt und leicht angedrückt, damit damit die Dichtmasse bündig die Fliesen umschließen kann. Nach der Aushärtung bildet Vulkem 115 eine vollständig haftende, frostsichere Schicht, die einen dauerelastischen Verbund zwischen dem Estrich und den Fliesen darstellt. Ggf. muss ein saugender Estrich mit Vulkem 171 Primer vorbehandelt werden. Die Fugen werden mit einem handelsüblichen, wasserfesten/flexiblen Material verfugt.
    Nun das Ganze klingt sehr interessant (fast zu gut!) und scheint für meinen Anwendungsfall eine ideale Lösung zu sein. Auch kostenmäßig ist diese Verlegmethode interessant. 1 m² kostet ca. 20 €.
    Meine Fragen:
    Hat jemand Erfahrungen damit? Gibt es prinzipielle Einwände? Gibt es sowas auch auf der Basis eines Zweikomponenten-Polymers, damit ist die Verarbeitung (Reaktionszeit einstellbar)?
  7. Leichtes Misstrauen

    Im Prinzip ähnlich wie Triflex, Kemperol, Remmers (heißen die nicht Remmerz?), Coelan etc.
    Allerdings haben Triflex und Kemperol noch eine Gewebeverstärkung. Und genau hier setzt mein Misstrauen an: ist das bei Renova nicht genauso und wird nur "vergessen"? Haken Sie da mal genauer nach. Fläche ist selten ein Problem und selten teuer. Aber die Details machen es.
    Hallo TB, Dränung braucht man da ka nicht, wenn keine Fliesen drauf sind. Nur Gefälle braucht es eben.
    • Name:
    • Martin Beisse
  8. Ist mit Fliesen

    Hallo Herr Beisse,
    Danke für den Kommentar. Verfahren / Produkt entspricht nicht ganz den von Ihnen erwähnten Produkten. Es werden doch Fliesen verlegt und zwar direkt in die Beschichtung hinein. Die Dichtmasse hat dabei die Doppelfunktion: #1 Kleben der Fliesen und #2 Abdichten des Untergrundes.
    Danke für den Hinweis mit der Gewebeverstärkung  -  habe in den Unterlagen nichts darüber gefunden, werde aber nachfragen.
  9. und wohl doch Fliesen

    Foto von Thomas Müller

    somit möchte ich sehen wie diese so verlegt werden das keine Feuchte unter die Fliesengelangen wird!
    Sollte es doch sein, und man nimmt dazu noch eine "dichte"Fuge z.B. manche Flex-Fugen um das eindringen zu erschwweren, dann kann man nur abwarten bis das eingedrungene Wasser zu Frostschäden führen wird! Den der Nachteil von Dichten Fugen ist auch, dass das Wasser wieder wesentlich schlechter hinaus kann!
    Deswegen musste dann hier eine Entwässerungsschicht eingebaut werden!
    Frage: Was für ein Dampfwiederstand hat den das von ihnen gewählte Material, den Feuchte gibt es nicht nur in Flüssiger Form!
    Tipp Watec 3 E
  10. Dampfwiederstand?

    Sehr geehrter H. Bulka,
    Sie sprechen einen wichtigen Punkt an an den ich zunächst nicht gedacht habe  -  aber der Dampfwiederstand ist sicher eine wichtige Größe. Ich habe in den Unterlagen, die ich über VULKEM 115 erhalten habe, keine Aussage über den Dampfwiederstand gefunden. Werde nachhaken!
    Sie haben sicher recht damit, das sollte beachtet werden  -  aber auch die Fliesen können Feuchtigkeit aufnehmen / bzw. Feuchtigkeit durchlassen. Bei ungünstigen Wetterlagen:  -  kalter Bausubstanz, etwas höhere Umgebungstemperatur gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit / Niederschlag kann über Kapillarwirkung / Dampfdruck Feuchtigkeit duch die Fugen, durch die Dichtmasse und durch die Fliesen eindiffundieren und sich an den Grenzflächen zwischen

    1) Fliesen und Dichtmasse

    • und

    2) Estrich und Dichtmasse
    ansammeln.
    Der Fall 2 scheint mir unkritisch zu sein, da der Beton-Estrich als Feuchtigkeitspuffer sicher mehr Wasserdampf aufnehmen kann als die Dichtmasse.
    Der Fall 1 ist kritischer, da der Wasserdampf in der Dichtmasse eigentlich nirgendwo hin kann und ggf. an der Unterseite der kalten Fliese kondensiert und somit eventuell zu Frostschäden führen kann. Nach Aussage des Herstellers ist die Oberflächenhaftung der Dichtmasse an den Fliesen sehr hoch. Die Polyurethan-Dichtmasse benetzt und dringt in die Unterseite der Fliesen ein, sie vulkanisiert / härtet ja auch unter Verwendung von Luftfeuchtigkeit aus.
    Allerdings ist eine Fliese nicht homogen. Die Deckschicht ist sehr hart und glasuriert  -  hier kann wenig Wasserdampf durch. Der Rest der Fliese hat vermutlich einen geringeren Dampfwiederstand. Damit fungiert die Fliese ggf. ebenfalls als eine Art Feuchtigkeitsspeicher. Solange die Kapazität dieses Feuchtigkeitsspeichers nicht überschritten wird sollte keine Gefahr bestehen dass Feuchtigkeit an der Unterseite der Fliese kondensiert.
    Ich gehe davon aus, dass man in jedem Fall Fliesen mit hoher Härte (= hohem Dampfwiederstand an der Oberfläche?) wählen sollte, um die Diffusion von Wasserdampf durch die Fliese möglichst klein zu halten. =>Welches Fliesenmaterial empfehlen Sie denn? Der Dampfwiederstand im Rest der Fliese sollte sich in der Größenordnung der Dichtmasse (>= ) bewegen.
    Oder man kann ggf. auch dafür Sorge tragen, dass die Feuchtigkeit anderweitig von den kritischen Grenzflächen entfernt wird. z.B. durch den Einbau einer Drainage, durch die Einarbeitung von Fasermaterialien in die Dichtmasse die Wasser binden, bzw. nach außen leiten.
    Sorry, wenn ich etwas ausführlich meine Gedanken dargelegt habe  -  ich bin studierter Physiker und konnte nicht widerstehen das Ganze Thema genauer anzudiskutieren um so mit Ihnen vielleicht eine praktikable Lösung zu finden. Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir wo die Problem liegen. Freue mich schon auf Ihren Kommentar und Ihre Anregungen.
    Danke Lutz Beck

  11. Da haben wir aneinander vorbeigeredet / geschrieben

    Bei dem von mir vorgeschlagenen System kommen Sie ohne Fliesen aus. Die Oberflächenstruktur erfolgt durch Quar'zsande. Also zum Preisvergleich müssen Sie dann ja noch die Fliesen mit heranziehen.
    Ich bin aber grundsätzlich misstrauisch bei Dichtmassen, die gleichzeitig Kleber sind.
    Ansonsten wie Herr Bulka
    • Name:
    • Martin Beisse
  12. zu Fliesen

    Foto von Thomas Müller

    Fliesen sind üblicherweise als Dampfdicht anzusehen! Zu mindestens die Fliesen die sich ihre Frau aussuchen wird!
    Spaltplatten haben hier aber Vorteile den sie können, wenn nicht durch Falsch gewählte Glasur Dampfdicht gemacht, wirklich Wasser durch die Fliese hindurch wieder zu Oberfläche bringen (kann dann wenn gelöste Stoffe enthalten sind zu tollen Ablagerungen führen)
    Sie sind wegen ihres kleinen Nannmaß, somit mehr Fugen auch hier besser!
    Ja die üblichen Fliesen die ihnen gefallen werden sind Glasier, somit Dicht, oder sind sogannantes Feinsteinzeug. Dieses hat wieder Wasseraufnahmen die weit unter dem Sonstigen Fliesen liegen, und somit als dicht anzusehen!
    Wenn die Fliese aber schon gar kein Wasseraufnimmt, wie soll dann Kleber oder Abdichtung dort hinneingelagen? Was wohl von Firmen behauptet wird, siehe oben ... Dan frage ich mich ob die anderen aussagen der Firmen wenigstens stimmen?
    Also wo bleibt das Wasser?
    Ach ja wie groß ist die Rissüberbrückung der Abdichtungsmasse auch bei Höhenversätzen!
    Oder dann doch lieber Watec 3 E mit BT21?
    Oder man fragt einfach einen Fachmann, lest es von dem ausführen, sollte dann was sein haftet er. Vorteil man schläft ruhiger..
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