Wo bringt Eigenleistung am meisten?
BAU-Forum: Bauen mit Eigenleistungen

Wo bringt Eigenleistung am meisten?

Hallo zusammen,
wir bauen zusammen mit einem Architekten ein freistehendes Massivhaus mit ca. 1200 m³ inkl. Garage. Zunächst wollten wir ohne EL auskommen. Da uns nun aber die vorläufigen Kostenschätzung ein klein wenig geschockt haben, soll nun doch EL einfließen.
Erfahrung am Bau sind keine großen vorhanden, zwei linke Hände jedoch auch nicht.
Bei welchen (Teil) Gewerken spart man am meisten bzw. bei welchen Arbeiten ist der Anteil an "einfacher" Arbeitsleistung relativ hoch?
Mit welcher Priorität würde man die EL dann einsetzen?
  • Name:
  • Kalle Pinsdorf
  1. Gewusst wo

    schauen Sie in die Tabelle
  2. Eigenleistungen?

    Foto von Oliver Kettig

    Hallo,
    nach meiner BH-Erfahrung machen sich die meisten BH falsche Vorstellungen vom Einsparpotential mit EL. Ein Grund, warum das oft doch nicht klappt ist, dass man als Nichtprofi länger braucht (wenn man überhaupt die notwendige Zeit hat), der Bau dadurch länger dauert und folglich die Doppelbelastung Miete-Kredit länger getragen werden muss.
    Sparpotential sehe ich:
    • kleiner bauen (1200 m³ sind ja nicht wenig)
    • im Kopf: Überlegen, was man wirklich braucht und was nicht.
    • Gute Planung kann ohne Verlust von Qualität viel einparen. Allerdings besteht die Gefahr, dass man (je länger man überlegt) immer mehr Wünsche entdeckt, das ist dann natürlich kontraproduktiv ;-)
    • Sachen aufschieben, die man später "nachrüsten" kann (Garage, Pflaster ...)

    Laienmeinung
    Grüße

  3. Ab und zu möchte ich gerade zu dem Thema

    ein Buch schreiben:-)
    Oliver Kettig spricht mir aus der Seele!
    Obwohl ich aus einer gewissen Lebenserfahrung heraus (über 50,30 Jahre in der Baubranche, selbst zweimal Mit-Bauherrin, früher mit jovialen Raumvisionen ...) noch viel weiter gehen würde mit einem guten Ratschlag.
    Nichts kann so zermürben, als ein Traumhaus, das nur zu 85 % fertig wird, weil dann der Pleitegeier kreist ...
    Oft ist zwar berechtigter Raumwunsch da, aber viel zu häufig wird einfach überdimensioniert, weil wenn schon, denn schon. Lieber kleiner, bezahlbar, fertigwerden und glücklich sein!
    Ein Eigenheim ist eine wunderbare Sache, ein zu teures oft genug der Weg in Endlosstreß.
    Bitte verzeihen sie mir hier mein philosophieren, ich möchte niemanden seine Glücksträume vergällen, aber einfach mal nur zur Eigenanalyse anregen. Was braucht man wirklich?
  4. Sparen auch am Materialkauf

    Bei Einsparvorschlägen wie z.B. bei dem von Herrn Jähn genannten Link wird oft nur die Arbeitszeit genannt und irgendwie übersehen, dass man beim Materialkauf auch kräftig spart. z.B. ein Viessmann-Heizkessel wird von Heizungsbauern meist so um 10 % unter Listenpreis angeboten. Mit Beziehungen oder über eBay bekommt man den identischen Kessel mit etwas Glück auch für 45 % unter Listenpreis. Bei der Heizung können diese Einkaufs-Einsparungen sogar die mit der Eigenleistung eingesparten Arbeitskosten übertrupfen. Ähnliche Einsparungen gibt es in nahezu allen Gewerken.
  5. Falscher

    Weg ... Zunächst wollten Sie Zitat: "ohne Eigenleistung auskommen. Nach dem Schock der ersten Kostenschätzung ... usw. "
    D.h. sie versuchen nun die Kosten der überdimensionierten Planung über Selbsthilfe in den Griff zu bekommen. Es hatte doch seinen Grund, dass Sie ohne EL auskommen wollten. Ist dieser Grund jetzt weggefallen oder rechnen sie sich das Objekt jetzt schön? Ich vermute mal Letzteres. Mein Rat: Planung überdenken und ggf. angepasst an die finanziellen Möglichkeiten verkleinern.
    Wieviel Einsparung über Eigenleistung müssen Sie denn erzielen?
    Teilen Sie den Betrag mal durch z.B. 25.-/30,- € dann bekommen Sie eine Vorstellung von den anfallenden Stunden.
    • Name:
    • M.P.
  6. Hinweise der Vorredner sind absolut korrekt!

    Bei der von Herrn Peters errechneten Stundenzahl würde ich noch hingegehen und das Ergebnis mit 2 zu multiplizieren. Grund: Es fehlt Ihnen an Erfahrung, Geräten und Geschick mit dem täglichem Umgang der Arbeit. Also brauchen Sie mindest doppelt so lange.
    Gruß
  7. was ein deutsch

    Entschuldigung, hier ein "sauberer" Text:
    Bei der von Herrn Peters errechneten Stundenzahl würde ich das Ergebnis sogar noch mit 2 multiplizieren. Grund: Es fehlt Ihnen an Erfahrung, Geräten und Geschick mit dem täglichem Umgang der Arbeit. Also brauchen Sie mindest doppelt so lange.
    Vergebens, hier nach einer Korrekturmöglichkeit für die "eigenen" Texte zu bitten ...
    Gruß
  8. vielen Dank ...

    für die Meinungen.
    • Name:
    • Kalle Pinsdorf
  9. Eigenleistungen

    Ihre Hütte wird/ist so groß wie die unsere, deshalb kann ich mir vorstellen, was Ihnen vorschwebt.
    Wir haben die Baukosten wie folgt "gedrückt":
    (1) Entfall Architektenkosten  -  nur Honorar für "Planverfasser" und sonstige Planungs-Ings.
    (2) Materialbeistellung für Fliesenleger, d.h. Bezahlung der reinen Verlegeleistung.
    (3) Innen- und Trockenbau: Hier können Sie am meisten Geld sparen.
    Aber: Sie müssen wissen, was Sie tun und worauf Sie sich da einlassen. Ihr Preis: Zeit! Zeit!
  10. Eigenleistung

    Hallo,
    Wenn ich mir Ihr Problem durchlese sehe ich den ersten Fehler in der Planung. Bevor ein Architekt anfängt zu planen, sollte er doch erst einmal die Finanziellen Möglichkeiten des Bauherrn kennen und ihm dann direkt deutlich machen, was geht und was nicht geht.
    Eigenleistungen im nachhinein in einem konventionell geplanten Haus zu über nehmen bringt selten viel, da dies ohne entsprechendes Fachwissen nur in wenigen Gewerken sinnvoll möglich ist.
    Wenn man durch Eigenleistung deutlich Geld sparen will, geht dies nur, wenn die Planung direkt darauf abgestimmt wird.
    Hierzu gehört dann aber auch eine Beratung über die handwerklichen und zeitlichen Möglichkeiten. Ich habe vor etwa einem Jahr eine Baustelle abgeschlossen, bei denen der Bauherr alles in Eigenleistung errichtet hat (Alles = ohne Dach, ausgenommen einiger Haustechnischer Punkte. hier wurde von Anfang an die Eigenleistung eingeplant. Bauzeit 2 Jahre Abmessung Haus: ca. 10 x 12 m 1 1/2 geschossig mit Keller.
    Sie sollten sich zu erst einmal überlegen, wieviel Zeit haben Sie, die Sie für die Baumaßnahme hergeben können. (Vergessen Sie hierbei nicht die verbindlichen Termien für Feiern bei der Familei und Freunden, etc. die verloren gehen) wie lange haben Sie Zeit zum Bauen. was kostet sie die Miete und die Finanzierung.
    So gehen die Überlegungen weiter. Ich kann Ihnen gerne eine Skript zu diesem Thema zusenden.

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