Kellerdecke selber erstellen?
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Kellerdecke selber erstellen?

Hallo!
Wir sind dabei den Keller unseres Holzhauses zu erstellen. Die Außenwände stehen und auch ein Teil der Innenwände (alles aus WÜPOR Porenbeton). Jetzt steht die Entscheidung an, ob wir auch die Decke selber machen oder die doch vergeben.
Mein Vater war in jungen Jahren selbst einmal Maurer und hat schon einige Häuser gebaut. Mit so "modernen" Errungenschaften wie Filigrandecken hat er allerdings keine Erfahrungen.
Nach Aussage unseres Baustoffhandels ist es kein Problem so eine Decke selbst zu erstellen. Ich bin mir da allerdings etwas unsicher.
Gibt es hier vielleicht Tipps dazu? Was wäre besonders zu beachten? Wo lauern Schwierigkeiten?
Vielen Dank für Antworten
Susanne
  • Name:
  • Susanne Hoischen
  1. Statik?

    Grundsätzlich hat "Ihr" Baustoffhändler recht, eine Filigrandecke zu verlegen, Zusatzbewehrung drauf und anschließend Oberbeton drauf ist kein Hexenwerk.
    Aber:
    Die Decke (und der Keller) sollte statisch zumindest vorbemessen sein, auch wenn beim Holzbau nicht die Massen von oben kommen, keiner hier im Forum kann ohne Plan wirklich beurteilen ob da nicht doch statische Schmankerl darunter sind, dies zu beachten gilt.
    Also- ab zum Statiker und Daten holen  -  sonst wissen sie ja gar nicht, was für eine Decke Sie bestellen müssen.
    Sie und Ihre Helfer sollten Kenntnisse in Randabschalung, Bewehrungsverlegung, Betonage (einschließlich Verdichtung) und Jochunterstützung besitzen.
    Zur Verlegung der Deckenelemente benötigen Sie einen (Auto-) Kran, schon mal daran gedacht?
    Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, lassen Sie sich doch mal von Ihrem Architekten eine Ausschreibung für das Liefern und Verlegen solch einer Decke erstellen und prüfen sie dann gemeinsam, ob Sie wirklich Einsparpotential erkennen.
    Ein Tipp  -  wenn Sie der Bauunternehmung anbieten mit 4-5 tatkräftigen Helfern beizustehen, kann der Preis deutlich günstiger werden  -  vielleicht sogar günstiger als wenn sie versuchen, alles selbst zu machen.
    Gruß
    Achim Mantel
    • Name:
    • Reg2023-Herr Ach-066-Man
  2. Nachtijall ich hör dir tapsen

    moin
    klingt für mich alles ein bisschen vage und unausgegoren.
    Bei Holzhaus und Unterkellerung klingeln bei mir gerade schon mal ganz leicht die Alarmglocken (da sind manchmal nicht genügend Auflasten vorhanden, um die Kellerwände in "normalem" Mauerwerk auszuführen).
    Vor allem bei der Fragestellung, ob die Kellerdecke selbst erstellbar ist und dann als Ansprechpartner der Baustoffhändler erwähnt wird.
    Das riecht für mich danach, dass sie anscheinend keinen betreuenden Statiker haben, der das für sie durchkalkuliert hat. Gibt es denn eine Statik?
    Wer macht denn Ihre Bauleitung? Aber auch das riecht ein bisschen nach "Schubladenplanung" eines Fertighausanbieters.
    Das alles nur mal so allgemein geunkt.
    Was besonderes zu beachten wäre?
    Doch schon ein bisschen was:
    • Brandschutzklasse der Decke
    • Verkehrslasten, Ausbaulasten
    • Einzellasten auf der Decke?
    • Betongüte der Decke
    • neue DINAbk. 1045, alte DIN 1045, Eurocode (ach der ist ja zurückgezogen worden, falls ich mich nicht irre)
    • Die richtige Menge an Baustahlmatten und Stabstahl
    • die richtige Verlegung eben dieser
    • eine vernünftige Ausführung der Schalung natürlich (soll sich ja nicht durchbiege und den Druck aushalten)
    • Durchbrüche
    • evtl. Schienen zur Verankerung?
    • Unterzüge?
    • Verdichtung des Frischbetons
    • usw.

    MfG M. Nau

  3. klar gibt es Pläne ...

    Hallo!
    Selbstverständlich gibt es Pläne und eine Statik für den Keller und die Decke. Und zwar nicht "aus der Schublade" sondern vom Architekten.
    Betongüte, Deckendicke und notwendiger Stahl sind also nicht die Frage. (Durch die geringe Auflast des Holzhauses war übrigens auch ein Ringanker in der Kelleraußenwand nowendig.)
    Es geht tatsächlich "nur" um die Ausführung der Decke. Die Aussage vom Baustoffhändler kommt nicht daher, dass wir ihn angesprochen hätten  -  da er schon die Steine liefert wollte er halt nachfragen, ob er auch die Decke liefern kann/soll. Verlegt würde die Decke mit dem Autokran des Lieferanten.
    Trotzdem danke
    Susanne
  4. Habt Ihr als Option mal die Variante

    Ziegeleinhändecke geprüft. Ist für den Selbstbau eigentlich noch optimaler!

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