Guten Tag,
ich bin Laie und habe folgendes Problem:
Es handelt sich um eine Erdgeschosswohnung in einem unterkellerten Mehrfamilienhaus (6-Wohnungen) am Bodensee. Die übrigen 5 Wohnungen/Ferienwohnungen werden nur sehr sporadisch genutzt, stehen die meiste Zeit leer.
Im Sommer tritt in der Wohnung regelmäßig ein muffiger Geruch auf, an den Innenseiten der Außenwände entstehen, ausgehend vom Fußboden, feuchte Stellen, die sich grau verfärben. In der kalten Jahreszeit gehen die Erscheinungen zurück.
Lüftungsverhalten über das ganze Jahr: mehrfach täglich für ca. 5-10 Minuten die Fenster auf.
Auf Befragung eines Fachmannes-Sachverständigen wurde mir gesagt, diese Erscheinung sei bauphysikalisch nicht möglich.
Worin kann das Problem liegen, was kann man machen?
Gruß
Ludger Dietrich
Schimmelbildung im Sommer
BAU-Forum: Bauphysik
Schimmelbildung im Sommer
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defekte Horizontalsperre
dadurch könnte Feuchtigkeit aus den tiefergelegenen Mauerwerk bzw. Fundament ins ansonsten "trockene" Mauerwerk aufsteigen.
Müsste man dann mal jemand genauer Vor Ort untersuchen.
Aber die "grauen" feuchten Flecken, vermutlich auch nur vereinzelt, sprechen eigentlich für ein solches Szenario. -
bauphysikalische Erklärung
Ein Erklärungsversuch:
Bei Annahme von +20 °C außen und im EGAbk. innen, Annahme von +8 °C in 2-3 m Tiefe und einem Keller ohne Perimeterdämmung sind Kellerwand und Kellerdecke deutlich kühler als 20 °C. Dies führt auch zu einer Abkühlung der Innenseite der EG-Außenwand im unteren Bereich. Kann feuchte Luft im Sockelbereich in den Bodenaufbau eindringen bzw. genügend Feuchtigkeit eindiffundieren, kann es dort zu Schimmelbildung und Tauwasserausfall kommen. Das Tauwasser kann die Wand durchfeuchten.
Das Bild 11 im Link zeigt die Situation bei 70 % rel. Luftfeuchte, wie sie diesen Sommer oft vorkam. Auf Oberflächen unter +17,8 °C Oberflächentemperatur kann es bereits zu Schimmelbildung, unter 14,3 °C zu Tauwasserausfall kommen. In der Grafik sind die Schimmelbereiche rot markiert, die tauwassergefährdeten Bereiche blau.
Bild 12 zeigt das Temperaturfeld der selben Situation. Der kühlere Sockelbereich ist deutlich zu erkennen (Farben gelb bis grün).
Im Winter sind die Oberflächentemperaturen deutlich niedriger, aber dies wird vermutlich durch eine geringere Belastung durch Luftfeuchte von außen überkompensiert. Außenluft mit 0 ° kann nur ein Viertel der Wassermenge im Vergleich zu Luft mit 20 ° transportieren. -
Das ist nicht nur ein Erklärungsversuch
sondern vollkommen richtig. Ich rate, nicht nur im Sommer gelegentlich zu lüften, sondern dauernd. Hierdurch wird sich die tauwasserbelastete Wand soweit durch die warme Sommerluft erwärmen, dass die Tauwasserbildung unterbleibt.
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