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Aufsteigende Feuchtigkeit, Kapillares Steigvermögen, Diffusion in Betonbauteilen
BAU-Forum: Bauphysik

Aufsteigende Feuchtigkeit, Kapillares Steigvermögen, Diffusion in Betonbauteilen

Sehr geehrte (r) Damen und Herren,
wie ist die aufsteigende Feuchtigkeit bzw. Diffusion bei durchgängigen (die Bodenplatte durchstoßenden) Stb-Bauteilen z.B. Stützen/Wände, zu beurteilen
wie hoch ist die Kapillarwirkung bzw. Diffusion in Beton generell im Bezug auf die Betongüten B25/B35/B45 "max. Steighöhe Steigvermögen"
findet ein Wassertransport statt, in welcher Größenordnung
findet ein Wärmeabtransport statt und ist dieser zu berücksichtigen bzw. zu vernachlässigen
unter welchen Umständen muss mit Schäden im genutzten innebereich z.B. an Farbe, Tapete Putz usw. gerechnet werden
Aufbau Bodenplatte von oben nach unten
Abdichtung auf der Bodenplatte mit Randanschluss an aufgehende Bauteile (h=0,15 m ü. OK Bodenplatte), schwimmenden Bodenplatte 0,20 m auf 2 lagiger PE-Folie und 20 cm kapillarbrechende Schicht, darunter ca. 0,80 m Bodenaustausch
Die Bodenplatte durchstoßendee Bauteile z.B.
Stb-Sütze (dm 0,30 m) auf Stb-Einzelfundament (2,00*2,00*0,75) ,
Stb-Außenwände (d=0,24 m), außen gegen nichtdrückendes Wasser abgedichtet und wärmegedämt, auf Streifenfundamenten (1,0 m*0,75 m)
Fundamentoberkante 0,20 m unter UKAbk. Bodenplatte,
HHW 40 cm unter UK Fundamente
Die Nutzung über der Bodenplatte von Lagerräumen mit 15-18 ° bis zu hochwertig genutzten Spielräumen mit bis 25 ° Raumtemperatur.
  1. ganz einfach ...

    es gibt zwar verschiedene Näherungsverfahren, indirekte Hinweise auf hygrische
    transportphänomene und jede Menge wissenschaftliche Untersuchungen  -  aber
    in Wirklichkeit ist das ... s. Überschrift :-)
    wenn Durchdringungen dicht sind, ausreichend gedämmt ist und gelüftet und
    geheizt wird, ist Feuchtigkeit überhaupt kein Problem.
    eine Lüftungsanlage (wie auch immer) hilft besonders bei erdberührten Bauteilen
    enorm.
  2. Danke Herr Sollacher Ich hätte jedoch gerne genauere ...

    Danke Herr Sollacher
    Ich hätte jedoch gerne genauere Aussagen wie im Text bereits beschrieben. Gibt es zu dieser Bauausführung vielleicht einen deffinierten anerkannten Stand der Technik (Bericht).
    Dämmung auf dem Stützenhals unter der Bodenplatte (keine Plattenkannte) ist nicht vorhanden.
  3. das ist doch was für uhrmacher oder maschinenbauer ...

    aber eigentlich kein Problem.
    nur eine klitzekleine, geometrisch und zeitlich instationäre 5-dimensionale fe-Berechnung,
    vorzugsweise mit ansys oder nastran.
    ich leite einen entsprechend dotierten scheck gerne an einen Fachmann für
    derartige Berechnungen weiter ;-)
    kostet etwa mittelprächtig 5-stellig ... in € :-))
  4. danke sehr informativ

    ihrer Antwort sollte ich wohl entnehemen, dass kapillare Steigfähigkeit in Beton verschwindent klein ist, die Diffusion von Wasser über die Betonstützen und gesamten Außenwände ins Gebäudeinnere faktisch gar nicht stattfindet und ein Wärmeverlust von innen über die Betonbauteile ins Erdreich nicht gegeben ist.
    Fakt ist jedoch dass Betonbauteile gegen Erdreich (aufstauendes Sickerwasser, HHW ist 040 m u. UKAbk. Fundament ) nach DINAbk. 18195 Teil 4 abgedichtet werden müssen.
    Der Grund meiner Fragestellung war in Erfahrung zu bringen, wie weit die angrenzenden, die schwimmende Bodenplatte durchstoßenden aufgehenden Stb-Bauteile davon beteroffen sind und wie die dann notwendige Abdichtung und Dämmung nach den anerkannten Regeln der Technik auszusehen hat.
  5. Details

    Foto von Martin G. Halbinger

    Wenn die Außenwand gegen nicht drückendes isoliert ist dürft auch kein Wasser durch diese Wand hindurchdiffundieren.
    Wenn der Keller als Lager geplant ist, braucht die Wärmedämmung nicht berücksichtigt werden. (wenn die Kellerdecke gedämmt ist)
  6. Einseitig Isolierung der Außenwand

    Danke Herr Hablinger für ihre Antwort,
    mal unabhängig von dem nach den anerkannten Regeln der Technik notwendigen äußeren Wandaufbau ist nach DINAbk. die Bodenplatte und deren Aufbau gegen aufsteigende Feuchtigkeit und Wärmeverlust zu schützen, bei Mauerwerk sind z.B. über der Bodenplatte Mauersperrbahnen in zwei Lagen anzuordnen
    wie bereits beschrieben geht es mir um die aufsteigende Feuchtigkeit, Diffusion welche unter der Bodenplatte, innerhalb und unterhalb der Stb-Stützen, -Wände, -Frostschürzen bzw. -Fundamente vorhanden ist z.B.
    schwimmende Bodenplatte
    notwendige Maßnahmen an aufgehenden durchgängigen Stb. Bauteilen?
  7. Mauerwerk  -  Beton

    Foto von Martin G. Halbinger

    Mauerwerk hat eine um ein vielfaches höhere Wasseraufnahme als Beton. Bei Betonwänden ist eine horizontale Sperrbahn o.ä. nicht erforderlich. Auf Betonkellerböden (Bodenplatte) wird aber i.d.R. eine Feuchtesperre (z.B. Schweißbahn) aufgebracht.
  8. anders!

    sie fehlinterpretieren :-)
    ich meine das so:
    "kapillare Steigfähigkeit in Beton verschwindent klein"
    sagen wir lieber "relativ klein" ... relativ in Bezug auf andere hygrische
    transportmechanismen und auf das Austrocknungsverhalten.
    "die Diffusion von Wasser über die Betonstützen und gesamten Außenwände ins
    Gebäudeinnere faktisch gar nicht stattfindet"
    zum einen sind die Feuchtigkeitsmengen selber gering, obgleich sich (theoretisch,
    unter sonst "ungestörten" verhältnissen) ein im Grundwasser stehender Keller in
    ausreichend langer Zeit mit Wasser füllen würde, bis ein Gleichgewicht eintritt.
    zum anderen, wie unter kapillar (s.o.) angedeutet, wirken andere Effekte stärker.
    "und ein Wärmeverlust von innen über die Betonbauteile ins Erdreich nicht gegeben"
    nö. natürlich erfolgt ein wärmeverlust  -  sogar beim gedämmten Keller, nur ist
    der Verlust geringer.
  9. erneuter Erläuterung

    Danke Herr Sohlacher für die erneuter Erläuterung,
    noch einmal
    es gibt keine Überschlagswerte für kapillare Steigfähigkeit, Diffusion entsprechend der Betongüten B25/35/45 in aufgehenden Stb-Bauteilen
    bei den Ausführungsdetails kann auf die Berücksichtigung von Diffusion und kapillarer Steigfähigkeit der innerhalb der Bodenplatte liegenden aufgehenden Betonbauteilen (z.B. Innenseite Stb-Außenwand, Stützen usw. verzichtet werden,
    mit Schäden aus Diffusion und kapillarer Steigfähigkeit in den aufgehenden Betonbauteilen ist nicht zu rechnen
    der Wärmeverlust über die Betonoberflächen wäre im Wärmeschutznachweis aufzuführen
    Um den DINAbk.-Normen, den anerkannten Regeln der Technik und dem Stand der Technik bei der Ausführung "einer schwimmenden Bodenplatte mit den aufgehenden Stb-Bauteilen" zu entsprechen,
    ist grundsätzlich nur die Bodenplatte und die Außenseite der Stb-Wände, Frostschürzen, Streifenfundamente usw. nach den Vorgaben der Normen ... (unter Berücksichtigung der Klassifizierung Erdfeuchte, nicht drückendes Oberflächen und Sickerwasser bzw. drückendes Wasser) gegen eindringen von Wasser bzw. aufsteigende Feuchtigkeit Diffusion ... und Wärmeverlust zu schützen
  10. "Aufsteigende" Feuchte bei Beton. Dies ist in der Praxis doch nur etwas für sogenannte Bautenschützer

    Foto von Edmund Bromm

    Obwohl gerade bei Beton die Saugfähigkeit sehr gut ermittelt ist, gibt es immer noch Diskussionen.
    Herr Sollacher, ich denke es geht hier um ein anderes Problem. Sie haben es richtig beantwortet, aber ob der Fragende es auch verstehen will oder kann ist doch etwas anderes.
    Die Arbeiten der Hochschule in Delft sowie die ETH in Zürich und auch Arbeiten von Prof. Schnetzer (leider weiß ich seinen Lehrstuhlaufenthalt nicht) sind doch wirklich ausreichend dokumentiert.
    Zu meiner Überschrift noch: ich kann mich immer nur wundern wie oft eine "Isolierung" ohne Sinn  -  nachträglich  -  eingebaut wird.
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