Schädlinge in der Dämmung und Decke: Identifizierung und Lösungsansätze gesucht
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Sieht zunächst nach Dämmmaterial aus.

[ Zitat Anfang ] ... Insbesondere an einigen Stellen der Außenwand sind dann auch noch Fasern zu erkennen, die aus diesen Stellen ragen. ... [ Zitat Ende ]

passt zumindestens zu den Bildern. Wand- und Deckenaufbau passen aber weder zur Frage noch zu den Bildern.

[ Zitat Anfang ] ... Insbesondere an einigen Stellen der Außenwand sind dann auch noch Fasern zu erkennen, die aus diesen Stellen ragen. ... [ Zitat Ende ]

Das habe ich vielleicht missverständlich ausgedrückt und auf den Bildern ist das nicht ersichtlich. Die Stellen, an denen die langen Fasern zu sehen sind, liegen zwar im Wohnraum, jedoch am Balken, der direkt mit der Außenwand abschließt. Daher hatte ich vermutet / befürchtet, dass das Material aus der Außendämmung stammen könnte. An anderen Stellen (weiter im Wohnraum) hängen nicht derartig lange Fasern heraus.

Den genauen Bodenaufbau versuche ich noch zu klären. Ich werde in der Baubeschreibung nachlesen, ob die Art der Dämmung aus dieser hervorgeht und gegebenenfalls auch mal bei der Firma nachfragen. Aufgrund einer Insolvenz gab es allerdings einen Besitzerwechsel, der ehemalige Inhaber wird aber unter neuer Führung weiter beschäftigt, so dass es dazu vielleicht eine Aussage gibt.

Was mich auch wundert: Die sichtbaren Spuren finden sich immer nur an den Balken, nicht aber im weiteren Verlauf der Sichtbretter. Natürlich kann das damit zu tun haben, dass sich dort kein Material sammeln kann, weil es direkt herunterfällt - aber uns ist das zumindest nicht andernorts aufgefallen.

Weil wir einige Ameisen gesichtet hatten, haben wir nun Fallen aufgestellt udn Klebestreifen unterhalb der betreffenden Stellen angebracht. Einige wenige Ameisen sind in die Fallen gegangen. Das könnte also eine mögliche Ursache sein. Wir können aber zumindest im Haus keine "Ameisenstraße" finden.

Geräusche sind weiterhin nicht zu vernehmen, was ja möglicherweise gegen größere Schädlinge wie Mäuse spricht. Nach dem, was ich im Netz gefunden habe, soll das Borsalz in der Zellulosedämmung Schädlinge vom Befall abhalten. Andererseits gibt es anscheinend auch Beispiele dafür, dass Mäuse sich dennoch in derartiger Dämmung eingenistet haben.

[ Zitat Anfang ] ... Kammerjäger oder Handwerkskammer: Der eine kann Ihnen sagen, ob ein Schädling beteiligt ist, der andere wo ggf. ein Verarbeitungsfehler liegt - Abdichtung der Löcher der Stöße der Phasebretter. ... [ Zitat Ende ]

Ein erster Termin mit einem Kammerjäger ist gemacht. Allerdings ist es sicher auch für ihn schwierig, wenn man die Schädlinge nicht sicher bestimmen kann oder nicht eindeutig zu Gesicht bekommt. Wenn die Schädlinge einen Zugang von außen gefunden haben, wird das wegen der vorgehängten Holzfassade sicher auch nicht einfach.

Was ist mit Abdichtung der Löcher der Stöße der Fasebretter gemeint? Meinem Verständnis nach liegen die Fasebretter auf den offenen Sichtbalken und stoßen an die OSB^Abk.-Platte an der Innenseite der Außenwand.

Wenn diese Stöße gemeint sind, ließe sich das nachträglich kaum noch beheben, ohne das Haus in diesen Bereichen bis auf den Rohzustand zurückzubauen und z.B. auch die komplett umlaufende Installationsebene zu demontieren.

Darüber mag ich gar nicht nachdenken und hoffe darauf, dass sich die Schädlinge zunächst bestimmen und bekämpfen lassen. Die Ursache für den Befall zu kennen, wäre natürlich dennoch viel besser.

• Balkenlage
• Sichtholzschalung Ta/Fi 28,5 mm
• OSB^Abk.-Platte 12 mm
• Trittschalldämmung EPS / Styrodor
• Heizestrich 65 mm, keine Fußbodenheizung)
• Bodenbelag 15-20 mm aus OSB im AZ und Lärchendielen bzw. Fliesen im Bad

Unter dem Estrich liegt sicher auch noch eine Folie.

Die Außenwände sind vorgefertigte, geschlossene Fertigteile je Geschoss. Die Geschossdecke wurde vor Ort erstellt. Knarrende Bretter haben wir nur beim auf Trittschallfolie verklebt schwimmend verlegten Dielenboden aus Lärche.

Er hat dann ziemlich schnell davon gesprochen, dass sie mit einem speziellen Gift alles an der Decke einsprühen wollen. Im Raum - der ja Wohnzimmer und offene Küche ist - werde alles abgedeckt und wir dürften den Raum dann, je nach verwendetem Mittel, für 1-2 Tage nicht betreten. Danach gäbe es noch eine Reinigung, damit verbliebene Reste des Mittels beseitigt würden.

Außerdem solle eine Art 3D-Kamera bzw. Wärmebildkamera zum Einsatz kommen, die dann den Befall mit Ameisen und Eiern genau anzeigen könne. Das Gerät sei sehr teuer und erst neu angeschafft worden. Das klingt mir etwas nach Hokuspokus in digital

Der kurze Besuch hat mit Anfahrtpauschale, Beratungspauschale + ca. 15 min. Arbeitszeit rund 150€ gekostet. Das wäre jeden Cent wert, wenn ein Fachmann auf Basis seiner Kompetenz einen wirkungsvollen Plan anbietet. Nach dem Termin habe ich daran Zweifel.

Holzfressende Ameisen ist auch seine Einschätzung. Eine erfolgversprechende Therapie gibt es allerdings nur, wenn die Decke geöffnet wird, da er davon ausgeht, dass Befall vermutlich in der Dämmung liegt und sich dort ausbreitet.

Ein Tischler sollte möglichst an verschiedenen Stellen von unten die Decke öffnen, damit der Befall geprüft und bekämpft werden kann. Ohne Öffnung der Decke könne er nichts hilfreiches machen.

Eine Beratung ohne Hokuspokus ist schon mal besser. Die andere Firma verbuche ich mal unter "lehrreiche Erfahrung".

Das Problem wird nun sein, einen guten Tischler zu finden, der dafür Zeit hat. Hätte nichts gegen eine Empfehlung für den Hamburger Bereich einzuwenden...