Feuchtes Mauerwerk durch eine undichte Fuge in der Dachkonstruktion - was sollte ich tun: Bautrockner oder noch einige Monate beobachten und abwarten?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Feuchtes Mauerwerk durch eine undichte Fuge in der Dachkonstruktion - was sollte ich tun: Bautrockner oder noch einige Monate beobachten und abwarten?

Hallo liebe Forumsgemeinde,

ich bin seit neuestem der stolze Besitzer eines Hauses. Das Haus wurde die letzten zwanzig Jahre von einer alleinstehenden älteren Dame bewohnt, weshalb es entsprechend in einem sanierungsbedürftigen Zustand ist.

Durch eine undichte Fuge in der Dachkonstruktion ist seit Jahren Wasser in die Kerndämmung aus Minirealwolle zwischen dem Mauerwerk und dem Verblendmauerwerk gesickert. Messungen mit einem Feuchtigkeitsmessgerät haben bestätigt, dass das gesamte Verblendmauerwerk unterhalb der undichten Stelle und einige Stellen im Mauerwerk (Hausinnenwand) selbst durchnässt sind.

Die undichte Fuge ist abgedichtet und es dringt seit einigen Wochen kein neues Regenwasser mehr in die Dämmung ein. Dennoch reduziert sich die Feuchtigkeit in dem Mauerwerk nicht messbar. Würdet Ihr empfehlen das Mauerwerk und die Dämmung durch einen Bautrockner aktiv zu trocknen, oder sollte ich das Ganze einige Monate noch beobachten?

  • Name:
  • Martin M.
  1. Das Trocknen kann schon drei bis vier Jahre dauern - auf jeden Fall sollte alles gut belüftet werden!

    Foto von wiki

    Hallo Martin,

    bei mir hat eine verstopfte Dachrinne meine Mauer angespritzt und das ganze ist jetzt etwa zwei Jahre her, doch die Wand ist immer noch nicht ganz trocken, das kann schon drei bis vier Jahre dauern.

    Auf jeden Fall sollte alles gut belüftet werden!

  2. Minirealwolle

    Da tippe ich auf einen Schreib(Tipp)fehler ;)

    Was sagt der Gutachter, der die Messungen durchgeführt hat?

    Durchnässte Mineralwolle wird nie wieder ihren ursprünglichen Dämmwert erreichen. Ob deshalb Dämmung und Vorsatzschale ausgetauscht werden sollten, ist eine Einzelfallfrage.

  3. Dicht?

    Foto von Martin G. Halbinger

    Damit was trocknen kann, muss die Feuchtigkeit auch richtig raus kommen können. War die Kerndämmung hinterlüftet und sind die Öffnungen offen?

    Das Verblendmauerwerk lässt nur wenig Feuchtigkeit durch, manche Baustoffe der Innenwand ebenso. Wenn alles dicht ist, kann es auch schlecht trocknen.

    Wenn die Feuchtigkeit nach innen durchsickert, sollte innen die Luftfeuchtigkeit überwacht und verstärkt geheizt / gelüftet werden. Es kann hier auch durchaus Sinn machen, die Kerndämmung aktiv zu trocknen.... oder, je nach Zugänglichkeit, zu entfernen und neu auszublasen. Die Dämmwirkung wird beeinträchtigt bleiben.

    Man könnte auch (geht besser im Winter) über die Temperaturdifferenz innen / Außen den U-Wert ermitteln, um zu beurteilen, was die Dämmung noch "kann" bzw. auch ob sie überhaupt noch da liegt, wo sie sein soll und nicht durch das zus. Gewicht nach unten zusammengesackt ist.


Hier können Sie Antworten, Ergänzungen etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN