Rostflecken in den Fugen der Klinker
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Rostflecken in den Fugen der Klinker

Moin liebe Leute,

wir haben ein Haus von 1962 gekauft und wollen gerne die Fassade streichen lassen. Die Fassade besteht aus gelblichen Gailschen Verblendern (Name laut Baubeschreibung).

Auf den angehängten Fotos sieht man, dass die Fugen an vielen Stellen Rostflecken aufweisen. So sieht es Mal mehr Mal weniger ums ganze Haus aus. Ich gehe von Metall im Fugenmaterial aus, oder?

Meine eigentliche Frage ist, ob ein Anstrich Sinn macht oder ob die Rostflecken vermutlich wieder durchkommen werden?

Ein erster Maler meinte, dass ein Isolier- / Absperranstrich notwendig sei und man dann darüber streichen kann. Ich konnte bisher nichts darüber finden, ob diese Isoliergrundierung tatsächlich wirksam gegen Rostflecken ist oder ob ich am Ende viel Geld aus dem Fenster geworfen habe. Wie ist dazu die Meinung?

Im Angebot steht "Isolieranstrich wegen diverser Flecken". Das müsste meiner Meinung nach "Isolieranstrich wegen diverser Rostflecken" heißen. Frage mich, ob es absichtlich nicht genauer definiert ist.

Ich wäre auf jeden Fall über ein paar Tipps/Erfahrung etc. dankbar.

Beste Grüße Philipp Kruse

Anhang:

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  • Name:
  • Philipp
  1. Moin, moin,

    die Klinker und die Fugen sehen doch, bis auf die Flecken, erstaunlich sauber aus. Wie lange habt Ihr das Haus schon, und kann der Verkäufer noch Angaben machen, ob die Fassade vor nicht all zu langer Zeit einmalmal gereinigt wurde? Wenn das mit eisenhaltigen Mitteln erfolgte, könnten die Spuren hinterlassen haben, die jetzt rosten. Das sollte zunächst geklärt werden. Dann könnte man nachdenken, was gemacht werden könnte, um die Flecken gezielt zu beseitigen. Deshalb muss man doch diesen makellosen glatten Klinker und die offensichtlich stabilen Fugen nicht beschichten. Ein Anstrich wäre für mich hier eine "kleine Bausünde"! Viele Grüße aus HH-Altona, dem Bezirk Hamburgs, den der Architekt Gustav Ölsner mit seinen gelben Klinkerbauten historisch geprägt hat.
  2. Rostflecken in den Fugen der Klinker

    Danke für die erste Rückmeldung. Das Haus haben wir gerade erst gekauft. Es wird vom Sohn der ehemaligen Eigentümer verkauft. Der kann leider generell nicht viel zu dem Haus sagen. Kürzlich wird es aber nicht gereinigt worden sein, da der Hausherr schon eine Weile verstorben ist und danach nichts mehr passiert ist. Auf der Wetterseite sieht es nicht mehr ganz so schön aus. Aber ja, alles in allem noch OK. Der Anstrich ist sowohl optisch als auch gegen Schlagregen gedacht. Denke über Geschmack der gelben Klinker lässt sich streiten :-)
  3. Handelt es sich um eine hinterlüftete Vorsatzschale?

    Falls nicht, könnte ein dichter Anstrich zu bauphysikalisch bedenklichen Folgen (Kondensatausfall in der Konstruktion) führen.

    Baujahr 1962 und deshalb vermutlich vor Ort gemischter Mörtel. Je nach Region können die Sande hohe Eisengehalte aufweisen. Die Rostflecken, welche vermutlich schon seit Jahrzehnten zu sehen sind, deuten darauf hin. Die Flecken dürften nur noch in den "geschützt" liegenden Bereichen sichtbar sein. Sie sind nur ein optisches "Problem". Für die Dauerhaftigkeit sind sie unbedenklich.

    PS: Für weitere Informationen einfach mal nach Raseneisenerz googlen.

  4. Nein, keine hinterlüftete Fassade

    Es handelt sich nicht um eine hinterlüftete Fassade.

    So wie ich es verstehe, ist die Farbe diffusionsoffen, sodass die Feuchte aus der Wand wieder raus kann.

    Der Anstrich erfolgt mit dem angesprochenen Isolieranstrich (auch diffusionsoffen?) und dann zwei Mal Reinacrylat-Farbe.

  5. diffusionsoffen?

    Kennst Du die angebotenen Produkte?

    Wenn das System tatsächlich für die Fassade geeignet und diffusonsoffen ist, wäre alles in Ordnung. Sofern Du die Produkte kennst, wäre für Dich ein Anruf beim Hersteller die einfachste Lösung, um die grundsätzliche Eignung des Anstrichsystems zu "prüfen".

  6. OT: Wärmedämmung?

    Foto von wiki

    Wie stark und aus welchem Material ist denn das Hintermauerwerk bzw. die Außenwand überhaupt? - Und haben Sie sich über eine (Innen) Dämmung beraten lassen? Ihnen und allen Mitlesern einen schönen 4. Advent!
  7. Mauerwerk / Innendämmung

    Moin,

    der Wandaufbau von außen nach innen ist gem. alter Baubeschreibung wie folgt:

    • 6 cm Gail'sche Verblender (verfugt)
    • Putz mit Dichtungsmittel
    • 24 cm Leca
    • innen verputzt

    Über eine Innendämmung denken ich gerade nach. Eine Beratung habe ich noch nicht eingeholt. Ich befinde mich noch im Recherche Stadium ;-)

    Ggfs. wollen wir die Außenwände der Wohn- und Schlafräume (Wohnräume, Schlafräume) (+ wenn nötig Innenwände) mit einer Wandheizung + Lehmputz ausstatten. In dem Zuge vielleicht auch eine Dämmschicht aus Holzfaserplatten oder ähnliches davor. Bei der Innendämmung finde ich allerdings Stimmen dafür, aber auch viele die sich dagegen aussprechen. Dementsprechend fällt sicherlich die Beratung auch unterschiedlich aus. So wie ich es sehe kommt auch bei der Innendämmung nur ein diffusionsoffenes System in Frage. Am besten mit der Fähigkeit auch Feuchte zu speichern und zeitversetzt wieder abzugeben.

    Wie ist denn Ihre Meinung dazu?

    Vielen Dank und ebenfalls einen schönen 4. Advent.

    BG Philipp

  8. Innendämmung nicht ohne Not

    Innendämmungen haben ihre Daseinsberechtigung. Sie sind bauphysikalisch aber komplex und gerade in den Detailpunkten sehr fehleranfällig.

    Wo immer es geht, sollte dem Grundsatz gefolgt werden, dass die Dämmung auf die kalte Seite gehört.

    Wenn Innendämmung dann bitte nur mit guter Fachplanung.


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