Frage zu Haussockel
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Frage zu Haussockel

Hallo liebe Forumsmitglieder,
bei unserem Neubau (ohne Keller ) haben wir im Bereich des Sockels bereits nach einem 1 Jahr erste Feuchtigkeitsspuren entdeckt. Der Sockel wurde meines Wissens nach, nicht speziell gegen Wasser geschützt. Es wurde lediglich der Putz aufgetragen. Um bei dem Termin mit dem Bauunternehmer ein wenig mitreden zu können, möchte ich gerne wissen, wie normalerweise ein Sockelschutz aufgebaut sein sollte. (Untergrund etc.).
LG
  • Name:
  • Thorsten
  1. die Fragen an den Unternehmer dürften in die Richtung laufen:

    ... die Fragen an den Unternehmer dürften in die Richtung laufen:
    Durfte der verwendete Putz im Sockel eingesetzt werden?
    Wie wurde der Putz gegen aufsteigende Feuchtigkeit geschützt?
    (Mit diesen Antworten wäre es auch einfacher Ihre Frage zu beantworten..)
    Leider haben Sie nicht geschrieben, wie Ihr Sockel eigentlich ausgeführt wurde (also mit oder ohne Dämmung). Das wäre für den von Ihnen gewünschten "Sockelaufbau" allerdings entscheidend.
    Grob kann man sagen, dass ein geeignetes Material als Sockelputz eingesetzt werden muss, dass je nach Anforderung durch Anstrich, mineralische Dichtungsschlämme usw. entsprechend zusätzlich geschützt werden muss. Es gibt allerdings auch Sockelputze, die groß keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen bedürfen ...
    Man bräuchte also mehr Info zu den eingesetzten Materialien, dem Aufbau, dem Sockelanschluss und der Geometrie ...
  2. seinen Sie ehrlich

    und sagen Sie dem Bauleiter, dass Sie es selbst nicht beurteilen können. Sie müssen als Baulaie nicht alles allein verstehen, sondern dürfen sich ruhig Zeit und Hilfe nehmen, um alles genau von selbst gewählten Fachleuten prüfen zu lassen. Fordern Sie deshalb eine Handskizze vom Sockelbereich in der die wichtigsten Maße und alle verwendeten Materialien eingetragen sind. Diese Skizze können Sie uns dann zur Bewertung der fachlich (in-) korrekten Ausführung präsentieren. Ist wohl der einfachste Weg.
  3. super Vorschlag :-)

    super Vorschlag :-)
  4. Feuchtigkeitsspuren  -  wo und wie?

    Hallo Thorsten,
    Sie schreiben hier nur allgemein Feuchtigkeitsspuren. Wo treten die auf  -  innen oder außen? Um was für Feuchtespuren handelt es sich  -  Verfärbungen, Ausblühungen, Abplatzungen, sichtbare oder messbare Baufeuchte?
    Es kann u.U. ganz harmlos sein und nur eine optische Beeinträchtigung darstellen, z.B. wenn nur der Außenputz betroffen ist und das darunter befindliche Sockelmauerwerk fachgerecht abgedichtet ist. Es kann aber auch ein satter Bauschaden sein, wenn die Feuchtigkeit in das Innere ihrer Konstruktion eindringen kann.
    Wenn der Bauunternehmer kommt, hören Sie sich erst einmal an, was er dazu sagt. In diesem Zusammenhang fragen Sie ihn auch, wie der Sockel abgedichtet ist. Lassen Sie sich das aufskizzieren. Je nach Ergebnis dieses Termins sollten Sie sich dann eine zweite Fachmeinung einholen.
    Mit dem Bauunternehmer "mitreden" zu können, wird Ihnen wahrscheinlich schwer fallen. Sofern nicht ein offensichtlicher Baumangel vorliegt, wird der Bauunternehmer von sich aus wahrscheinlich nicht reagieren. Wenn der will, erzählt er Ihnen alles mögliche, was alles wie und natürlich wie fachgerecht es ausgeführt worden ist. Selbst wenn eine Abdichtung erfolgt ist und sich diese auch in den Bereichen befindet wo sie hingehört, heißt das auch noch lange nicht, dass das richtige Material verwendet wurde und dieses auch fehlstellenfrei eingebaut wurde. Dies kann dann aber nur ein Profi (neutrale Fachfirma oder SV) für Sie herausfinden.
    Viel Glück bei Ihrem Termin!
  5. Hallo, erstmal vielen Dank für die Antworten. Also ...

    Hallo,
    erstmal vielen Dank für die Antworten. Also der Bauleiter meinte alles sei fachgerecht und nach DINAbk. Norm ausgeführt worden. Für eine genaue Skizze des Aufbaus wollte er nochmal bei der ausführenden Firma nachfragen.
    Die Feuchtigkeitsspuren treten ich ca. 5-20 cm Höhe an der Außenwand auf, und verlaufen als waagerechter weißer Streifen entlang der gesamten Hauslänge. Mit Wasser kann das weiße Pulver abgewaschen werden (fühlt sich meiner Meinung nach wie Kreide an ). Übrig bleit danach ein dunkler Streifen. Allerdings kommen die Verfärbungen immer wieder.
    Der Bauleiter vermutet das diese Streifen / Feuchtigkeit Aufgrund der Pflastersteine kommen, welche bis ca. 3 cm an die Hauswand gelegt wurden. Dies wäre ein übliches Problem!?
  6. also bezieht sich ihr Problem auf Verfärbungen ...

    ... also bezieht sich ihr Problem auf Verfärbungen also bezieht sich ihr Problem auf Verfärbungen des Außenputzes entlang des Sockels. Was ist das für Putz (Fabrikat, Mörtelgruppe)? Ist er direkt auf dem Mauerwerk oder auf einer Wärmedämmung aufgebracht?
  7. Hallo, erstmal vielen Dank für die Antworten. Also ...

    Hallo,
    erstmal vielen Dank für die Antworten. Also der Bauleiter meinte alles sei fachgerecht und nach DINAbk. Norm ausgeführt worden. Für eine genaue Skizze des Aufbaus wollte er nochmal bei der ausführenden Firma nachfragen.
    Die Feuchtigkeitsspuren treten ich ca. 5-20 cm Höhe an der Außenwand auf, und verlaufen als waagerechter weißer Streifen entlang der gesamten Hauslänge. Mit Wasser kann das weiße Pulver abgewaschen werden (fühlt sich meiner Meinung nach wie Kreide an ). Übrig bleit danach ein dunkler Streifen. Allerdings kommen die Verfärbungen immer wieder.
    Der Bauleiter vermutet das diese Streifen / Feuchtigkeit Aufgrund der Pflastersteine kommen, welche bis ca. 3 cm an die Hauswand gelegt wurden. Dies wäre ein übliches Problem!?
  8. Fabrikat und Mörtelgruppe hat er nicht genannt. Ich ...

    Fabrikat und Mörtelgruppe hat er nicht genannt. Ich habe noch folgenden Aufbau in Erinnerung.
    YTONG  -  Unterputz  -  Sockelputz  -  Farbe. Der Bauleiter erzählte mit noch das eine "Perimeterdämmung" angebracht wurde.
  9. wie klingt es denn, wenn Sie gegen den ...

    wie klingt es denn, wenn Sie gegen den Sockel klopfen?
  10. wenn ich an den Sockel klopfe, klingt dieser ...

    wenn ich an den Sockel klopfe, klingt dieser hohl.
    Heute hat sich dieser weiße Streifen innerhalb von 5 Stunden gebildet. (strahlender Sonnenschein )
  11. Sockel mit Dämmung

    das heißt, im Bereich des Sockels ist der Putz auf einer Dämmung aufgebracht.
    Der verwendete Putz muss für den Sockelbereich geeignet sein. Diesen Nachweis muss der Bauunternehmer bringen. Lassen sie sich das Fabrikat nennen.
    Wenn der Putz eine Zulassung für den Sockelbereich hat, darf er trotzdem nicht einer dauerfeuchten Belastung unterliegen. Eine dauerfeuchte Belastung tritt z.B. auf, wenn der Traufstreifen eine Austrocknung unterbindet oder behindert. Dies ist z.B. bei einer Plattenverlegung der Fall. Dauerfeuchte Belastungen treten auch bei bindigen Bodenverhältnissen auf, wenn die untere Putzkante in den Boden einbindet.
    Der im Gelände/Traufstreifen eingebundene Putz reichert sich dann mit Feuchtigkeit an, die Feuchtigkeit steigt im Putz nach oben und verdunstet in den Schichten oberhalb des Geländes. Durch die in im Wasser mitgeführten Mineralien, Farbstoffe etc. bilden sich die Verfärbungen und Ausblühungen an der Verdunstungsoberfläche ("Wasserränder").
    Grundsätzlich ist zu beachten, dass bei allen Lösungen ein dauernder Kontakt des Putzes mit feuchten Materialien ausgeschlossen werden muss. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Ausbildung eines geeigneten Traufstreifens (z.B. mit groben Kieselsteinen o.ä. verfüllt) vor der Putzfassade, mit dem eine schnelle Wasserabführung, eine Reduzierung des Spritzwasseranfalls und eine gute Austrocknung gewährleistet werden kann. Der Putz wird nur soweit an der Wand heruntergeführt, bis die Putzunterkante durch den Traufstreifen abgedeckt ist. Darüber hinaus sind Abdichtungsmaßnahmen zu treffen, die den im Traufstreifen "eingebundenen" Putz bis zur Putzunterkante dauerhaft vor Durchfeuchtung schützen. Auf den Putz im erdberührten Bereich ist dafür ein geeigneter Feuchteschutz, z.B. Bitumenanstrich oder eine vom Systemhersteller empfohlene Beschichtung, aufzubringen, der, sofern möglich, an die Bauwerksabdichtung anschließen sollte. Vor die Abdichtung ist eine Schutzlage/Schutzschicht als Schutz vor mechanischer Beschädigung zu stellen.
    Ob Ihr Bauunternehmer für die untere Abdichtung des Sockelputzes zuständig war, hängt von Ihren vertraglichen Vereinbarungen ab. Egal welcher Fall, Sie wissen jetzt, wie es fachgerecht ausgeführt werden muss (ob durch den Bauträger oder durch Sie).
    MfG aus Berlin
  12. Hallo, erstmal vielen Dank für die Informationen. Unser ...

    Hallo,
    erstmal vielen Dank für die Informationen. Unser Bauleiter war mittlerweile da, und hat eingesehen, das es ein Fehler ihrerseits ist. Die Baufirma wird nun den Mangel beseitigen.
    Wenn nun rund ums Haus sowieso alles aufgerissen werden muss, frage mich ob es vielleicht sinnvoll ist eine Drainage zu legen? (Das Haus wurde ohne Keller gebaut ). Wie ist eure Meinung?

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