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Außenwanddämmung mit Styropor?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Außenwanddämmung mit Styropor?

Hallo zusammen,
wir sind dabei unser Haus (Baujahr ca. 1970) zu sanieren. Dach ist, so hoffe ich gut gedämmt mit Isofloc und Gutex-Platten.
Jetzt geht's noch an die Außenfassade.
Das einschalige, ungedämmte Mauerwerk ist ca. 360 mm (im EGAbk. ) und 300 mm im OGAbk. stark und besteht aus Vollziegeln.
Als neue Dämmung geplant sind eigentlich 100 mm 035er Styropor.
Hatte bisher eigentlich nichts negatives gehört, jetzt haut mich einer an, mit dem ich zufällig ins Gespräch gekommen bin, ich solle bloß die Finger vom Styropor als Außendämmung lassen. Das sei so dicht, dass das Mauerwerk innerhalb weniger Jahre durchfeuchten würde und als Folge hässlichster Schimmel entstehen würde.
Mein Architekt widerspricht dem und belegt es mit einer Berechnung, wonach bei unserem geplanten Wandaufbau kein Tauwasser anfalle.
Wie sind die Erfahrung hier im Forum mit Styropor-Außendämmung? Sollte ich tatsächlich die Finger davon lassen? Sollte ich doch eher in Richtung Mineralwolle gehen? Gibt es andere (bezahlbare) Alternativen?
Oder ist das alles halb so wild?
Danke schon mal für Antworten
Martin
  • Name:
  • martin
  1. Trau' einfach mal ...

    Trau' einfach mal Deinem Architekten.
    Der "Anhauer" redet Stuss.
    Freundliche Grüße
  2. Specht-anfällig

    Hallo Martin,
    in meiner beruflichen Praxis als behördlicher Artenschützer bin ich oft mit dem Problem konfrontiert, hilfesuchenden Mitmenschen Abwehrmaßnahmen gegen Spechtschäden empfehlen zu müssen. Meiner Erfahrung nach sind Polystyrol-Dämmungen für Spechte besonders attraktiv, Abhilfemaßnahmen dagegen zumeist entweder hässlich, erst langfristig wirksam oder ziemlich teuer.
    In der Nähe größerer Parkanlagen oder von Wäldern könnten Buntspechte "auf den Geschmack" kommen.
    Anbei der Hinweis auf einen Artikel eines österreichischen Bausachverständigen zum Thema.
    Schönen Gruß
    Johannes Schwarz
  3. Die "abgesoffene Dämmung" oder die "atmenden Wände" sind ein altes Märchen, da hat Herr Kugel vollkommen recht.

    Die "abgesoffene Dämmung" oder die "atmenden Wände" sind ein altes Märchen, da hat Herr Kugel vollkommen recht.
    Die Spechte schwirren immer mal wieder in der Gegend rum. In meiner Berufsbahn ist mir erst ein Fall untergekommen und das war vor ca. 14 Tagen mitten in München, wo sich ein Specht über die Fassade hergemacht haben soll. Naja ...
    Wenn die Mörtelschichten ordnungsgemäß ausgeführt werden, hat man als Mörtelschicht mindestens 8 mm. Der arme Spechtschnabel. Ich kann mir etwaige Spechtlöcher nur mit wesentlich zu dünnen Armiierungsschichten erklären, sonst hat da ein Specht keine Chance. Wenn ich mir die Millionen Quadratmeter an verbauten Polystyrol-Fassaden jedes Jahr so angucke, wundere ich mich, dass Spechte überhaupt noch in Bäumen nisten :-) Vergessen Sie das also mit den Spechten ...
  4. Der Specht ...

    Der Specht steht nicht auf Polystyrol, sondern auf den Insekten, die da bei schlechter Verarbeitung eingedrungen sein könnten.
    Ansonsten wie Herr Ulrich:
    Ich habe auch noch NIE einen "Spechtschaden" gesehen.
    Nun gut, hier in der Gegend habe' ich auch noch keinen Specht gesehen.
    Freundliche Grüße
  5. Hallo Herr Martin, also Beurteilen Sie erst mal ...

    Hallo Herr Martin,
    also Beurteilen Sie erst mal selbst. Der Ihnen das Märchen von der abgesoffenen Fassade erzählt hat. Wie viele Fassaden bzw. m² hat der bisher schon ausgeführt bzw. als Bauleiter zu verantworten? Oder hat er davon nur gehört?
    Bei Herrn Kugel und Herrn Vogel und auch Ihrem Architekten haben Sie es mit Architekten (habe ich zumindest bisher aus anderen Beiträgen so entnommen) mit langjährigen Erfahrungen zu tun. Die kennen keinen dieser Fälle. Zu meiner Person, ich habe lange Jahre in der Forschung und anschließend mehrere Jahre in der Industrie in leitender Funktion gearbeitet. Ich kenne auch keinen dieser Fälle. In Deutschland werden Jahr für Jahr zig Millionen m² verarbeitet. (In den besten Zeiten 43 Millionen m²). Erfahrungen mit diesen Systemen gibt es nun auch schon seit > 40 Jahren. Also wenn es nicht funktionieren würde, könnte kein Mensch mehr solche Systeme verkaufen.
    Ob Polystyrol oder Mineralwolle. All diese Systeme funktionieren sehr gut. Wichtig hierbei ist immer das auf jeden Fall nur ein bauaufsichtliches System nach Herstellervorschriften verarbeitet wird.
    Zu dem Specht kann ich nur sagen, dass ich in meiner gesamten Berufspraxis nur einmal von so einem angeblichen Specht gehört habe. Habe diesen Schaden nie selber gesehen, kann ihn aber auch nicht ausschließen.
  6. Nun mal langsam

    Nach meiner bescheidenen Meinung sollte erst ausgeschlossen werden, dass aufsteigende Nässe dem Mauerwerk zu schaffen macht. (Baujahr. 1970 eher selten)
    In solchen Fällen nämlich, wenn in Altbauten die Fundamente im Matsch stehen und die aufsteigende Feuchtigkeit Aufgrund fehlender Horizontalsperre noch so grad durch den Sockelputz verdampfen konnte, gab und gibt es etliche Sanierungsschäden.
    > Gammel in der Wand wegen eingesperrter Feuchtigkeit<
    Ich persönlich kenne schon zwei Fälle.
    Ob dann das Styropor Ursache für die Durchnässung war ;-))?
    Grüße
    • Name:
    • Herr Ste-030-Bar
  7. Dicht!

    Hallo
    Polystyrol (Styropor ...) hat einen My-Wert von 30-100.
    Je nach Berechnung und Dämmstärke ergibt das einen Sd-Wert zwischen 0,9  -  3,0.
    Die meisten Dampfsperrfolien haben Sd-Werte von 100 aufwärts.
    Styropor daher als dicht zu Bezeichnen?
    Richtig ist natürlich, dass die Feuchtigkeit überprüft werden sollte.
    Baumängel wie "aufsteigende Feuchte" können nicht durch ein Vollwärmeschutz behoben werden.
    Gruß
  8. Polystyrol schwimmt ...

    Polystyrol schwimmt und nimmt kein Wasser auf.
  9. nicht ganz <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">

    ... nicht ganz :-)
  10. Habe ich was verpasst?

    Also irgendwie kann ich die ganzen Einwände mit aufsteigender Feuchtigkeit nicht nachvollziehen. In der ursprünglichen Fragestellung habe ich darüber nichts gelesen. Hier wurde nichts davon erwähnt, dass Feuchtigkeit hineinkommt. Es gab doch nur die Befürchtung, dass die Wände durch die nachträgliche Wärmedämmung durchfeuchtet werden. Und da speilt es keine Rolle ob ein WDVSAbk. mit Mineralwolle oder Polystyrol ausgeführt wird. Eine Durchfeuchtung durch das WDVS halte ich für ausgeschlossen. Klar wenn vorher schon die Wände durchfeuchtet sind, dass zuerst hier die Probleme behoben werden müssen.
  11. Es ging mir nur darum..

    ... darzulegen, wo die Thesen mit den "abgesoffenen Wänden" ihren Ursprung haben KÖNNTEN.
    Lies und versuche zu verstehen.
    Schönes WE
    • Name:
    • Herr Ste-030-Bar
  12. Danke

    Vielen Dank für die Tipps und Hinweise.
    Die Wände sind trocken, aufsteigende Feuchte (bisher) kein Problem.
    Specht-Problem? Wir wohnen zwar auf dem Land, dazu noch am Ortsrand, halbwegs idyllisch gelegen. Aber mit einem Specht an und in unseres Fassade rechne ich jetzt einfach mal nicht. ;-)
    Bin hier und in weiteren Gesprächen in jedem Fall darin bestärkt worden, unsere Fassade wie geplant mi Styropor zu dämmen.
    Danke und Gruß
    Martin
    • Name:
    • Herr Mar-2041-Sch
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