Hausecke  -  wie gemauert?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Hausecke  -  wie gemauert?

Bei der Ecke eines Hauses, da wo 2 Wände im 90 Grad Winkel zusammentreffen  -  müssen da die Mauersteine ineinandergreifen und übereinander gelegt werden? Wenn ja, reichen 1-2 cm aus oder sollten die Steine so breit wie die Steine sind übereinander gelegt werden?
Oder ist es auch OK wenn die zwei Wände aufeinandertreffen ohne dass die Steine übereinander zu liegen kommen, also jede Wand sozusagen für sich allein dasteht und sie einfach nur so zusammentreffen?
Obendrauf liegt eine Betondecke  -  hält die die zwei Wände, die also in der Ecke nicht miteinander verbunden sind, ausreichend fest zusammen. Besten Dank für Kommentare
rirfox@gmx.net
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  • rirfox
  1. Wie bitte?

    Servus,
    wie bitte?
    was soll da gemacht werden oder ist schon gemacht worden?
    Ecken sind in voller Verzahnung zu mauern.
    Für die Fläche gibt es Überbindemaße, abhängig von der Steindicke, die eingehalten werden müssen. Das nennt sich dann im Verband mauern.
    Allein die Fragestellung lässt mich schon erschauern ...
  2. ab und zu gibt es hier mal fakes von irgendwelchen Scherzbolden. Ich zähle diese Fragestellung dazu ...

    ... ab und zu gibt es hier mal fakes von irgendwelchen Scherzbolden. Ich zähle diese Fragestellung dazu ...
  3. Bitte um Hilfe

    Das ist kein Fake wie Veikko Ulrich meint. Es handelt sich um ca. 15 cm dicke Kalksandsteine im Format 50 x 50 cm. Von diesen Steinen liegen, da wo die zwei Wände zusammentreffen, lediglich 2 Steine ca. 2 cm übereinander, die anderen 3 Steine stehen so zur anderen Wand, dass man an einem Stein noch ca. 1,5 cm Abstand hat, was ich auch fotografieren konnte, 2 Steine treffen auch nicht auf die andere Wand, da ist der Abstand aber gering, sodass ich nur mit dem Auge das Licht durchschimmern sehen konnte. Also von den 5 Steinen bis zur Decke ist nur bei 2 Steinen eine Verzahnung von ca. 2 cm gemauert worden. Das ist so und wirklich kein Schwindel, gemauert wurde es von einer alteingesessenen Firma, aber auf dem Bau waren nur fremdsprachige Arbeiter. Der Bauleiter des Bauträgers, dem ich das zeigte, meinte das wäre schon in Ordnung und wenn er es ändern lassen würde, würde es auch nicht besser. Da Freiburg immer wieder leichte Erdbeben ausgesetzt ist, erst kürzlich war das Epizentrum bei Waldkirch und wir haben damals eine deutliche Erschütterung gespürt, sodass auch unsere Nachbarn abends aus dem Haus liefen um zu sehen was passiert ist und auch Basel wurde vor allerdings langer Zeit einmal vollständig durch ein Erdbeben zerstört. Deshalb sorge ich mich um die Stabilität. Bitte, wenn diese Bauweise Bauvorschriften widerspricht und ich damit eine Handhabe haben könnte um vom Bauträger eine Reparatur verlangen zu können, bitte schreiben Sie mir schnell welche Vorschriften existieren und wie weit die Steine überlappend gebaut werden müssen bevor der Bauträger die Wärmeisolation anbringen lässt.
    Ich bin Laie.
    Herzlichst
    rirfox@gmx.net
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    • Lang
  4. No Comment!

    Servus,
    das ist doch net wirklich das was der Bauleiter des Bauträgers gesagt hat? Die Ausdrücke die mir spontan dazu einfallen kann ich hier nicht schreiben :-(
    Wenn das wirklich so ausgeführt ist, dann gehört das sicher abgerissen und neu gemauert. Das muss sich der Statiker unbedingt anschauen, so kann es auf keinen Fall bleiben.
    1. Zur Ausführung und Bemessung von Mauerwerk gbt es eine DINAbk. 1053, außerdem Verarbeitungsrichtlinien der Steinhersteller.
    2. Freiburg liegt in einer Erdbebenzone das ist in der Statik auch entsprechend zu berücksichtigen
    Einen Fachmann, der unabhängig für Sie die Arbeiten überwacht haben Sie sicher nicht?
    Sollten Sie mal schnell drüber nachdenken. dieses Geld zu investieren.
  5. Anwendungsbereich

    Gibt es die Mauerverbinder und sind die Fugen (voll) vermörtelt?
    MfG
  6. KS-Stumpfstoßtechnik

    unter 04.
    MfG
  7. Flachanker

    und sind die Ecken mit Flachanker so ausgeführt?
    Bisher ist dazu nichts geschrieben.
  8. Vorläufige Antwort zu 4,5, 6 und 7

    Die Mauer ist fertig, drauf liegt auch schon die Betondecke. Ich kann nicht mehr erkennen, ob Flachanker eingelegt wurden. Der Bauleiter hat mir, als ich fragte ob das richtig ist, auch nicht gesagt, ob da Eisen eigelegt wurde, er sagte nur wenn er das jetzt
    abreißen lassen würde, würde es im Ergebnis auch nicht besser werden und es sei so schon in Ordnung. Wie soll ich jetzt in Erfahrung bringen, ob wenigstens solche Eisenflachanker drin sind. Die Maurer sind schon weg, sie waren alle als Saisonarbeiter hier und sprachen kaum deutsch.
    Was können Sie mir empfehlen sich zufrieden geben, vom Bauleiter werde ich sicher nicht erfahren, ob Flachanker drin sind.
    Herzlichen Dank für alles bisher
    rirfox@gmx.net
    Lang
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    • Lang
  9. das ist

    gerade die größte Investition deines Lebens und du scheust die paar € (im Vergleich zum Hauspreis) für einen von dir beauftragten Bauleiter der deinen Bauträger auf die Finger haut.
    Wenn solche Mängel erkennbar sind, gibt es bestimmt noch viel mehr.
    Gruß Manni
  10. OT: Gut, dass ...

    Gut, dass Herr Thalhammer gerade nicht zugegen ist.
    Das hier würde ihn schwer mitnehmen ...
    Wo ist eigentlich JDB ...? ;-)
  11. Ergänzung

    Bemerkt hatte ich, dass die Wände in der Hausecke nur so aufeinanderstoßen als die jetzt tief stehende Sonne hindurchschien und das helle Licht die Wand hell erleuchtete.
    Jetzt ist der Spalt partiell zugegipst mit hellem Innenputz. Also eine richtige Vermörtelung der Steine der Giebelwand zu den Steinen der anderen Wand ist nicht vorhanden.
    Herzlichen Dank und Gruß
    rirfox@gmx.net
    Lang
  12. Sofern mit Flachankern gearbeitet wurde,

    ist die Ausführung im Sinne der Abz. Zulässig. Macht ME nach, bei dem Rastermaß 50/37,5/25 und 12,5er aber keinen Sinn. Bei Vorkonfektionierten Mw. schon eher, da es hier immer recht Eng wird mit all die Paletten vorgeschrittenen vor der Nase. Trotzdem schaffe ich es immer, auch hier das Werk zu zwingen mit das Schnittmuster so zu legen, das ich die Außenecken überlappen kann  -  schneller geht es aber anders.
    Wenn Sie aber Licht durchscheinen sehen können, ist dieses nicht OK. Die Stoßfuge muss in diesem Anschlussbereich vermörtelt sein. Entweder 2,0 cm dick mit Mörtel, oder der mit DM bestrichene Stein, muss quetsch gegen den zu stoßenden Bereich gesetzt werden (bei KS und PB zulässig). Mörtel vorschmieren ist hier nicht wie im Restlichen Wandverlauf.
  13. Vermutlich keine Flachanker eingelgt

    Ich erinnere mich, dass ich einmal mit einem polnischen Arbeiter auf der Baustelle sprach; er sagte mir, dass er schon auf vielen Baustellen in Deutschland war, aber soviel Steine wie auf dieser mussten nirgends gesägt werden, er zog daraus den Schluss, dass woanders die Architekten arbeitseinsparender geplant hätten.
    Auf der Baustelle gab es mehrere sehr große Kreissägen, mit denen die Kalksandsteine geschnitten wurden. Von insgesamt 9 Hauskomplexen
    ist nur bei meinem Haus die Ecke nicht überlappend gebaut, also wie ich durch dieses Forum gelernt habe wurde das Überbindemaß nicht eingehalten, bei allen anderen Häusern, dies habe ich mir inzwischen angesehen, sind die Ecken richtig mit den Steinen überlappend gebaut (das heißt "im Verbund") Da es bei den anderen richtig gemacht wurde
    und auch genügend Steinsägemaschinen vorhanden waren, nehme ich an, dass nicht ausgerechnet bei meinem Haus anders Verfahren wurde und Stahlanker eingesetzt wurden. hier hat wohl jemand etwas falsch gemacht. Nur nimmt es mich Wunder, dass der Bauleiter des Bauträgers
    das abgenommen hat und es mir, als ich laienhaft danach frage, noch versucht als in Ordnung zu verkaufen.
    rirfox@gmx.net
    Tausend Dank
    • Name:
    • Lang
  14. Dann nehmen

    Sie sich einen Fachmann dazu (Vorteilhafter Weise einen öbuvAbk. SV des Maurerhandwerks  -  was soll ich auch anderes schreiben ;-))
    und jagen den über die Baustelle. Der sagt Ihnen schon ob alles OK ist. Wer nämlich so baut, der haut auch noch andere Grappen rein.
  15. Bausachverständiger vereidigter und staatlich anerkannter

    Auf Rat aus dem Forum hatte ich nun einen vereidigten Bausachverständige auf der Baustelle, er hat mich auch gleich noch auf andere Fehler am Bau hingewiesen, die ich gar nicht bemerkte. Soweit war das schon sehr gut, Zu meinem Hauptproblem, nämlich der fehlenden Mauerverbindung zwischen Giebelwand und
    Gartenwand war aber auch mein Bausachverständiger unsicher was getan werden kann. Er sagte auch gleich, dass da bestimmt keine Flachbettanker (Mauerverbinder aus Edelstahl) eingelegt sind so wie das aussieht. Er war unsicher, ob es im Ergebnis besser ist einige Steine herauszunehmen um eine nach DINAbk. 1057 korrekte Wandverbindung herzustellen  -  unsicher war er deshalb, weil
    er nicht wusste, ob der dann einzubringende Mörtel beim Trocken sich kontrahieren könnte. Sicher ist auch er der Ansicht, dass eine im Verband gemauerte Wandecke richtig ist und auch das Beste sei, nur wie gesagt, diese Frage nach dem Schwund des Mörtels, da war er unsicher. Alternativ, wenn auch weniger solide aber auch abhängig von der Ausführung, wäre vielleicht, so meinte er, in Anlehnung an die Stumpfstoßtechnik, die Steine zu durchbohren und dünne Edelstahldrähte einzubringen, die dann natürlich nur für eine Zugbelastung die Wände in der Ecke zusammenhalten würden.
    Also, trotz Einschalten eines Sachverständigen würde ich gern Ihren weiteren Rat erhalten, was vorzuziehen ist: Steine herausnehmen und neu mauern oder Edelstahldrähte einsetzen.
    Abreißen geht nicht mehr, da der Rohbau mit 2 Etagen drüber fertig ist.
    Mit der Bitte um Antworten
    rirfox@gmx.net
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    • Lang
  16. Es ist beides möglich.

    Die Version mit dem Einzubohrenden Ankern, aber nicht ganz so einfach. Hierzu müssten Spiralankerstäbe gesetzt werden, welche mit Strumpfdübel und Verpressmaterial zusammen die Zugkräfte übernehmen. Im Neubau, wo alles noch zugänglich ist, wohl eher zu teuer. Ob ein Vernadeln in Frage kommt, kann ich aus der Entfernung nicht sagen.
    Die Schrumpfung des Mörtels lässt sich über Schrmupffreien Mörtel in den Griff bekommen, dann wären die Bedenken hinsichtlich dieses Punktes auch aus dem Weg geräumt.
    Aber Fakt ist, Sie müssen den Ersteller den Mangel rügen und Ihn auffordern, den Mangel zu beseitigen. Wie er dieses macht, bleibt ihm überlassen. Sie haben aber die Möglichkeit, wenn die angedachte Art der Mangelbeseitigung offensichtlich untauglich ist, die Ausführung zu verwären.
  17. Wurde die Erdbebenzone in der Statik berücksichtigt?

    Welche Zone ist es denn?
  18. Mauer-Ecke nicht im Verband nach DIN gemauert in Freiburg-Erdbebenzone

    Nachdem mir ein öffentlich bestellter + vereidigter Sachverständiger bestätigt hatte, dass die Mauerverbindung nicht DINAbk.-gerecht gemauert ist, habe ich den Mangel dem Bauträger gemeldet (per Einschreiben mit Rückschein) und gebeten, mich vorab zu informieren, was unternommen wird um den Mangel zu beseitigen. Das ist jetzt 14 Tage her. Bisher habe ich keine Antwort erhalten. Statt dessen habe ich gestern gesehen, dass eine Reihe Styropor Außenisolierung oberhalb des Kellers bei allen Reihenhäusern aufgeklebt wurde. In der Höhe der falsch gemauerten Wand Ecke ist wie bei den anderen Häusern auch noch keine Styropor Isolierung angeklebt, sie ist also noch zugänglich. Jedoch, wenn ich da vor hätte etwas zu ändern, hätte ich unterhalb der falsch gmauerten Ecke auch kein Styropor angeklebt.
    Wie lange muss ich dem Bauträger Zeit geben, ehe ich um eine Antwort auf meine Mängelanzeige nachfrage?
    Freiburg liegt in der Erdbebenzone 1 ganz wenig südlich von Freiburg beginnt die Erdbebenzone 2, Lörrach und Basel liegen bereits in der Erdbebenzone 3

    Ob bei der Statik die Erdbebenzone 1 von Freiburg berücksichtigt wurde, weiß ich nicht. Zufällig habe ich an der Baustelle den vom Bauträger beauftragten, externen, gesamtplanerisch zuständigen, aber auch wieder abhängig angestellten Architekten getroffen und ihm die Mauerverbindung gezeigt.
    Er hat nicht gesagt, das hier richtig gemauert wurde, aber eine Stellungnahme wollte er nicht abgeben, bzw. dem Bauträger nicht vorgreifen.
    Ich werde Sie weiter unterrichten. Für Antworten und Empfehlungen bin ich Ihnen sehr dankbar, Herr Carden danke ich sehr, er hat mir klargemacht, dass doch noch die Möglichkeit besteht eine solide Verbindung der beiden Wände in der Ecke herzustellen und mich überzeugt, einen Sachverständigen hinzu zu ziehen. Ich hoffe jetzt, dass der Bauträger bereit ist, den Mangel auf eine von Herrn Carden angegebene Art zu beheben.
    Auch vielen Dank an Herrn JDB für den Hinweis, ob die Erdbebenzone
    in der Statik berücksichtigt wurde, was ich leider noch nicht beantworten kann.
    rirfox@gmx.net
    Lang

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