Fugen bei WDVS
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Fugen bei WDVS

Hallo zusammen,
Hiob hat sich in Form eines Malers bei uns gemeldet und hinter vorgehaltener Hand mitgeteilt, dass beim Kleben der PS-Platten die entstandenen Fugen ignoriert wurden. Laut meiner Rückfrage bei Caparol muss aber jede noch so kleine Fuge ausgeschäumt werden. Jetzt ist der Außenputz schon drauf und wir wohnen in dem Gemäuer.
Wie beweisen wir, dass geschlampt wurde?
Was dann? Putz ab, Fugen zu, Putz drauf? und wer bezahlt das?
Oder doch beruhigt auf's Sofa, weil so kleine Fugen (laut Maler bis zu 15 mm) gar nicht schlimm sind?
  • Name:
  • Micha Mros
  1. Bitte mehr Infos

    Hallo Micha,
    können Sie uns mehr Informationen geben?
    Wie stark sind die Dämmplatten?
    Mineralische Armierung oder Dispersionsspachtel?
    Was für ein Oberputz?
    Welche Farbe?
    Wann ist das System erstellt worden?
    Zeichnen sich nach Regenfällen oder morgendlicher Betauung irgendwelche Plattenfugen heller oder dunkler ab?
    Fugen von 15 mm werden nicht ausgeschäumt, sondern mit leicht keilförmig zugeschnittenen Dämmstoffstreifen verschlossen.
    Ganz schmale Fugen sind auch nicht sooo schlimm, weil da die Spachtelmasse nicht weit eindringt. Aber auch bei Fugen von 5 mm Breite kann je nachdem wie gespachtelt wird so viel Material in die Fuge eindringen, dass es durch Wärmebrückenwirkung, Wärmespeicherung, Wasseraufnahme ... dazu kommen kann, dass besonders nach Niederschlägen Streifen sichtbar werden. Über die Jahre kann sich dadurch, dass die Streifen länger oder kürzer feucht bleiben, als die restliche Fläche, ein dauernd sichtbares Streifenbild ergeben (z.B. ungleichmäßige Verschmutzung/Algenbewuchs). Im Extremfall kann durch die Dickenunterschiede in der Armierungsschicht auch eine Vermehrte Rissbildung auftreten.
    Wieso macht aber der Maler Ihnen gegenüber diese Aussagen?
    Kommt mir irgendwie komisch vor. Will der seinem (evtl. ehemaligen) Chef schaden? Hat er das selbst ausgeführt?
    Ob es verhältnismäßig ist, das WDVSAbk. evtl. zumindest teilweise zurückzubauen, oder ob es überarbeitet werden muss, kann aber nur ein Experte beurteilen.
    Ich bin auch nur ein Bauherr.
    Gruß Roland
  2. Hallo Roland,

    nachdem mein PC wieder läuft, kommen hier die gewünschten Infos:
    Stärke Dämmplatten 16 cm, mineralische Armierung, weißer Oberputz, erstellt Juli 2003 und keinerlei Veränderungen am Putz bei Nässe.
    Dem Maler wurde wirklich während der Bauzeit gekündigt, aber angeblich könne er uns Stellen zeigen, wo nicht ausgeschäumt wurde.
    Das fehlende Ausschäumen scheint ja nicht sooo tragisch zu sein, aber wie sieht es mit der "eingeputzten" Luftfeuchte aus? Kommt es in der Fuge nicht zur Taupunktunterschreitung und wenn ja, was passiert mit dem Wasser? Diffundiert es durch den Kalksandstein (17,5 cm) nach innen oder bleibt es in der Fuge und die Pilze freuen sich?
    Micha
    • Name:
    • Michael Mros
  3. vielleicht nur ein Rachewütiger Angestellter!

    Schon mal daran gedacht, das der Maler vielleicht nur seinen alten Arbeitgeber schaden will? Hatten die Streit?
    Haben Sie die Ausführung nicht beobachtet? Normalerweise wird nicht am geleichen Tag geklebt und armiert, da hätte man mal einen blick riskieren können.
    "eingputze" Luftfeuchte? was soll das sein? Kein mineralischer Putz oder Kleber ist so dicht, das nicht das bisschen Wasserdampf hindurch könnte.
    Pilze und Algen könnten sich nur über die Wärmebrücken freuen wenn es denn welche geben sollte.
  4. Luft nicht so schlimm ...

    Hallo Micha,
    die Luft ist nicht so schlimm, da sich Konvektion erst ab ca. 2 cm Breite einstellt. Ansonsten dämmt Luft ähnlich wie Polystyrol. Im PS ist es ja auch die Luft, die dämmt. Der Schaum ist nur dazu da, Konvektion zu verhindern, und die Wärmestrahlung zu verringern (deshalb gibt es mittlerweile auch graues PS, das besser dämmt als weißes).
    Es sollte halt nicht hinter dem geklebten PS die Luft durchziehen können, aber solange das nicht nur mit Batzen verklebt ist, geht das normalerweise in Ordnung.
    Als Dampfbremse wirken Hauptsächlich Innenputz und Mauerwerk, und die "eingeputzte" Luftfeuchte geht durch den Außenputz raus.
    Der weiße Oberputz, ist der auch mineralisch, oder ein Kunstharz/Silikonharzputz, bzw. wurde der mit einer harzbasierten Farbe gestrichen?
    Gruß Roland
  5. Sorry,

    dass ich mich jetzt erst wieder melde, aber erst habe ich und dann schon wieder mein PC geschwächelt.
    Keine Ahnung was für ein Außenputz benutzt wurde, ist aber auch nicht so schlimm, da mir eure Antworten schon geholfen haben. Im übrigen will der Bauleiter im Winter mit einer Wärmebildkamera Aufnahmen machen, dann werden wir ja die Wärmebrücken entdecken. Nochmals Danke für eure Antworten.
    Micha
    • Name:
    • Michael Mros
  6. doch noch was

    Hallo Roland,
    ich habe erfahren, dass kein mineralischer, sondern Kunstharz/Silikonharzputz benutzt wurde. Hat das irgendwelche negativen Auswirkungen?
    Micha
    • Name:
    • Michael Mros

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN