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Klinker: Z-Isolierung und Kellerabdichtung
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Klinker: Z-Isolierung und Kellerabdichtung

Liebe Forumsteilnehmer,
heute großes Chaos auf der Baustelle: Rohbauer, Dachdecker und Klinkerer.
Wir haben vor dem Keller eine PYE 200 S5 als Schweißbahn zur Kellerabdichtung aufbringen lassen. Jetzt soll die Z-Isolierung als Mauerwerksperre unter dem Klinker und gleichzeitig zur horizontalen Kellerabdichtung genutzt werden. Hierzu hatten wir das Produkt Delta-Protect von Dörken ausgewählt. Jetzt haben wir mit Dörken telefoniert und folgende Auskunft bekommen. Das Produkt ist als Mauerwerkssperre zur Z-Isolierung gut geeignet, aber es ist nicht tauglich für die Abdichtung. Von uns alternativ vorgeschlagenen Abdichtungsfolien, z.B. PYE als Selbstklebebahn (Vorschlag vom Dachdecker) soll aber unter dem Klinker als Mauerwerkssperre und Z-Isolierung nicht mehr zugelassen sein.
Fazit: Z-Isolierung 0. K. => dann untauglich für Kellerabdichtung
Kellerabdichtung OK => nicht zugelassen als Mauerwerkssperre (Z-Isolierung) unter Klinker.
Hilfe, mein Planer hat auch keine Lösung.
Laut Baustoffhandel wird die PYE von den Klinkerern eingesetzt, obwohl sie nicht zulässig ist. Kennt von Ihnen jemand eine Lösung für unser Problem? Gibt es eine Z-Isolierung (Mauerwerkssperre) unter dem Klinker, die auch als Kellerabdichtung zugelassen ist!
Vielen Dank
Ihr W. Doerks
  1. Das genaue Problem

    könnte man glaube ich nur erkennen, wenn man einen Schnitt, oder eine genauere Beschreibung zur Verfügung hätte. Verstehen Sie unter horizontalen Kellerabdichtung, die Pappe welche unter der Kellerdecke zu liegen hat?
    Die DINAbk. 18195-4: Bauwerksabdichtungen  -  Teil 4: Abdichtungen gegen Feuchtigkeit  -  7.2 Waagerechte Abdichtungen in oder unter Wänden sagt hier folgendes aus.
    Für die waagerechte Abdichtung in oder unter Wänden sind
    • Bitumen-Dachbahnen mit Rohfilzeinlage nach DIN 52128,
    • Bitumen-Dachdichtungsbahnen nach DIN 52130,
    • Kunststoff-Dichtungsbahnen nach DIN 18195-2:2000-08, Tabelle 5 zu verwenden.

    Nicht bitumenverträgliche Kunststoff-Dichtungsbahnen nach DIN 16938, DIN 16734 und DIN 16735 dürfen nur verwendet werden, wenn sie nicht mit Bitumenwerkstoffen in Berührung kommen.
    Die Bahnen dürfen nicht aufgeklebt werden und müssen eine durchgehende Abdichtungslage bilden. Sie müssen sich um mindestens überdecken. Die Überdeckungen dürfen verklebt werden. Wenn es aus konstruktiven Gründen notwendig ist, können die Abdichtungen in den Wänden z.B. stufenförmig ausgebildet werden, damit horizontale Kräfte übertragen werden können.
    Bei zweischaligem Mauerwerk und Entwässerung unterhalb der Geländeoberfläche nach 6.1.4 müssen die Stöße verklebt werden.
    In der Tabelle 5 stehen  -  Elastomer-Dichtungsbahnen mit Selbstklebeschicht
    Nur sind die Selbstklebenden Bahnen an der Außenseite in der Regel (die welche ich kenne) so glatt, dass diese wie ein Gleitlager unter der Verblendung wirken könnte.
    Aber wo ist überhaupt das Problem?
    PYE 200 S5 von der vertikalen Sperrung hinter den Verblender herum mindestens 30 cm über geplantes Gelände hochgehen lassen. Unter der Decke eine Eigenständige Sperrung einbauen. Die (Z-Folie) in diesem Fall dann wohl eher eine L-Folie an das Mauerwerk befestigen, über die PYE 200 S5 hinwegführen, und Ende Außen-Kante Verblendung Auslaufen lassen.

  2. PYE-Schweißbahn

    Schweißen will der Dachdecker (Ihr Vorschlag: PYE "S", wie Schweißbahn!) nicht, da vertikal vor der Kellerdecke Styrodur als Randschalung verwendet wurde. Er will eine selbstklebende PYE verwenden. Ist wirklich relativ glatt.
    Kann man nicht auf der Selbstklebebahn zusätzlich die Dörken-Z-Isolierung im Mörtelbett anbringen, damit der Klinker nicht auf der glatten Fläche steht?
    Vielen Dank und viele Grüße
    Ihr W. Doerks
  3. Ihren Vorschlag zu Ende gedacht ...

    Ihren Vorschlag zu Ende gedacht wie soll dann der Verbund (Ab-Gleitsicher) zwischen den Bahnen hergestellt werden.
    Wie schon gesagt, auf die glatte Selbstklebendebahn zu Verblenden, halte ich gelinde Ausgedrückt für ein Wagnis. Ich würde diese bemängeln. Ich habe schon gesehen, dass Dickschicht zur Rutschsicherheit, dünn aufgespachtelt wurde. In wie fern eine Dickschicht auf der glatten Bahn genug Haftscherfestigkeit aufbauen kann ist mir nicht bekannt. Als Regel der Technik sehe ich dieses jedenfalls nicht an.
    Bezugnehmend auf die Abschalelemente. Eine tolle Sache  -  bei Decken. Im Bereich von Sockeln habe diese meine Meinung nach nicht zu suchen, wenn hier verblendet wird. Die Probleme in Bezug auf die Sockelabdichtung ist (oder sollte) bekannt sein.
    Warum nicht so?
    Lt. Ihrer mit zu gemailten Skizze, steht das Randschalelement (Lotrecht gesehen) vor der Wand. Warum nun dieses Randschalelement nicht abreißen lassen (8 Minuten / m). Die Speermaßnahmen wie von mir beschrieben ausführen lassen. Den Bereich zwischen Sockelklinker bis unter die Z-Folie (Austrittshöhe ca. 30 cm über geplanten Gelände) mit einer XPS Dämmung so dämmen, dass noch eine Zementfuge als Schlagwetterfuge zwischen der Verblendung (mind. 2,0 cm) verbleibt.
    Es gibt noch verschiedene andere Möglichkeiten den Sockel funktionstüchtig zu sperren. Auch ohne Z-Folie. Aber der o.g. Vorschlag ist mir persönlich der liebste und sicherlich als aRdT anzusehen.
    PS. Ich werde Ihnen ein Detail per E-Mail zukommen lassen.
  4. Styrodur verputzt

    Vielen Dank für Ihre Hinweise.
    Der Dachdecker meines Rohbauers hat folgenden Vorschlag, der auch umgesetzt wird. Das Styrodur wird verputzt, damit denn doch eine Schweißbahn (PYE talkumiert) aufgeschweißt werden kann.
    Scheint mir auch eine sinnvolle Lösung zu sein.
    Nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe
    Ihr W. Doerks
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