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Wie schaff ich es, damit es richtig gemacht wird?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Wie schaff ich es, damit es richtig gemacht wird?

Guten Abend Forumsmitglieder,
erstmal Gratulation zu dem tollen Forum hier.
Da ich meinen Altbau mit einem Vollwärmeschutz wärmedämmen will, habe ich mir hier diverse Beiträge durchgelesen und bin ob der Fülle aber auch Widersprüchlichkeit der Informationen etwas verwirrt. Dann auch noch der Beitrag über die Schadensbilder an Wärmedämmsystemen von Herrn Bromm ...
Ich entnehme den Informationen, dass eine Wärmedämmung grundsätzlich sinnvoll ist, aber viele Planungs- und Verarbeitungsfehler (Planungsfehler, Verarbeitungsfehler) passieren können.
Damit ich die Aussagen von den in Frage kommenden Firmen besser Deuten und Bewerten kann, möchte ich anfragen, wie es denn nun richtig gemacht werden sollte, bzw. worauf ich besonders achten soll.
Meine Außenwände sind aus Backstein und ich hatte an 12 bis 14 cm Styropor gedacht.
Soviel ich gelesen habe, muss das Styropor abgelagert sein, damit es nicht schrumpft, der Armierungsputz nicht nur 2 mm, sondern 4-6 mm, damit er nicht reißt, der Putz gefärbt und nicht gestrichen, damit das Wasser (woauchimmer es herkommt) wieder ausdampft und es braucht eine Zeitplanung oder so.
Wie kann ich obiges kontrollieren, bzw. worauf muss ich sonst noch achten?
Gibt es da eventuell Checklisten oder empfohlene Ausführungsvarianten?
Mein Dank ist Euch gewiss!
Gunther
  • Name:
  • Gunther
  1. Erstmal richtig planen

    Und dann natürlich richtig ausführen :-)
    Sie sollten einen Energieberater hinzuziehen, der Ihnen eine schlüssiges Konzept für das gesamte Gebäude plant.
    Sonst kann es nämlich passieren, dass die Decke tropft, sobald die Wand gedämmt ist.
    Haben Sie was gegen vorgehängte Fassaden? Ist fehlertoleranter als WDVSAbk.. Man kann auch sagen: Idiotentoleranter. Sowohl bei der Planung als auch bei der Ausführung.
    • Name:
    • Martin Beisse
  2. Putz eingefärbt und nicht gestrichen ...

    Foto von Martin Kempf

    kann man pauschal nicht sagen. Ich habe gerade aktuell eine Zuschrift einer Hausverwaltung auf dem Tisch liegen, bei der es genau andersrum gut gewesen wäre:
    Zitat:
    "eine von mir verwaltete Wohnanlage mit ca. 12.000 m² Fassadenfläche wurde vor 11 Jahren mit einem Wärmedämm-Verbundsystem "Sto-Classic" mit eingefärbtem Kunstharzreibeputz mit 3-mm-Körnung versehen. Die Fassade der Beton-Fertigteilgebäude war zuvor mit einer auf Lattengerüst und eingelegter Mineralwolle vorgehängten Verkleidung aus Asbestzemtplatten (Eternit) versehen (Baujahr 1972 ). Bereits im 6. bzw. 7. Jahr nach der Sanierung mit dem "Sto-Classic-System" wurde erhebliche Grünalgenbildung an den großflächigen, nach Norden gerichteten Fassadenflächen festgestellt  -  später auch nach und nach an Westseiten und anderen exponenten Flächen. Zwischenzeitlich hat die Fassade einen derart unansehlichen
    Zustand angenommen, dass ein baldiger und somit vorzeitiger Neuanstrich der Gesamtanlage ansteht. Zu den allgemein bekannten verschiedenen Gründen für die Algenbildung möchte ich aus unseren gemachten Erfahrungen und Beobachtungen heraus nachfolgenden Tipp geben: Nach Aufbringen des Putzes sollte grundsätzlich ein Farbanstrich als Egalisierungsanstrich der rauen Putzfläche erfolgen. Zu dieser Erkenntnis kommen wir, da damals bei den Sanierungsarbneiten eine frisch verputzte Wandfläche bei Sandstrahlarbeiten in unmittelbarer Nähe verschmutzt worden war
    und diese Fläche sodann mit einem neuen Farbanstrich überstrichen wurde. An dieser gesamten Fläche ist nun nämlich keinerlei Algenbildung festzustellen  -  trotz Nordwestseite, keine Sonneneinstrahlung usw. Unmittelbar an den links und rechts
    angrenzenden Flächen sind die Wände aber wieder stark mit Grünalgen befallen. Dies ist für uns ein ganz klarer Beweis, dass ein zusätzlicher Anstrich auf dem rauen Kunstharzputz uns bzw. den Wohnungseigentümern einen vorzeitigen Anstrich und somit sehr sehr viel Geld erspart hätte. Keiner der drei ausführenden Fachfirmen, noch der für uns arbeitende Architekt und schon gleich nicht der Farbhersteller Sto -Niederlassung Nürnberg-Fürth- haben uns auf diese Möglichkeit der Vermeidung der Algenbildung durch einen "Egalisierungsanstrich" hingewiesen. Selbstverständnlich weisen alle  -  insbesondere die Fa. Sto mit ihrem Fachberater und Chemiker  -  jegliche Schuld und mangelnde Beratung von sich, obwohl genau die gleichen Schäden in Neumarkt/OPf. bei Sto-Fassaden mit dem Classic-System/Kunstharzputz im selben Zeitraum und Umfang aufgetreten sind. "
    Soviel dazu. Die Firma STO ist ein namhafter Hersteller mit vielen Jahren Erfahrung in Sachen WDVSAbk.. Aber zum einen ist die Problematik der Veralgung zu dieser Zeit noch nicht so verbreitet und im Bewusstsein gewesen, zum anderen sehe ich einfach das Problem, dass man sich gerade bei Eigentümergemeinschaften die Zähne ausbeisst, wenn man teurere Systeme (plus Egalisierungsanstrich) empfiehlt, die aber nicht zwingend notwendig zu sein scheinen.
  3. Planung ja, aber auch Acht geben auf kritische Details

    Zuerst einmal vielen Dank für die Antworten. Planen lassen ist natürlich klar.
    Eine vorgehängte Fassade, die fehlertoleranter ist, ist aber auch einiges teurer. Ist es da nicht besser, ein bisschen mehr Geld auszugeben um ein fehlerfreies WDVSAbk. zu bekommen? Wenn ich wüsste wo sich normalerweise die Fehler einschleichen, und wie man das verhindern kann, hätte ich erstens eine Hilfe dafür, wie ich mir die beste Firma raussuchen kann, und könnte dort außerdem betonen, dass ich darauf bestehe, dass die entsprechenden Details genau so ausgeführt werden, auch wenn ich ein paar Mark mehr los werden sollte. Das ist es mir schon Wert. Dazu muss mir halt jemand sagen, wo man auf was besonders achten sollte.
    Gunther
  4. Referenzen zeigen lassen

    und zwar möglichst alte. Preise kenne ich nicht, daher weiß ich nicht, ob vorgehängte Fassade wirklich soviel teurer ist.
    Problempunkte:
    • Befestigung / Untergrund

    .- Übergänge und Anschlüsse

    • Wetter
    • Alkoholgehalt der Monteure :-)

    mehr fällt mir im Moment nicht ein, ist ja auch nur Randgebiet für mich. Kenne logischerweise nur kaputte Fassaden. Ursache war meist o.g.

    • Name:
    • Martin Beisse
  5. Können sich hier evtl. mal Veikko oder Roland zu 2 unklaren Sachen auslassen?

    Hallo Gunther,
    in Thread 438 hat Veikko was geschrieben, was ganz interessant für Sie ist (unter ".. auf ein allerletztes ... ").
    Was evtl. noch an Zusatzinfos interessant wäre, wäre z.B.
    1. Zu Punkt 1: Wie erreicht man einen optimalen Untergrund? Abdampfen, sandstrahlen oder vorstreichen?
    2. Zu Punkt 9: Das habe ich selber nicht verstanden
    Ansonsten dürfte das Ihre Frage doch beantworten, oder?
    JT schreibt in 445 etwas von "gestauchtem PST". Evtl. mal den Beitrag lesen, ich frag da jetzt mal gleich nach, was damit gemeint ist.
    @Veikko: Die Punkte aus 438-5-3 wären doch eine gute Basis für eine der Bau-Checklisten, oder nicht?
    Gruß Roland
  6. Punkt 9 ...

    Hallo Herr Saur Brosch,
    zu Punkt 9 "Putze nur da einsetzen, wo sie auch hingehören". Nun besonders bei mineralischen Putzen ist es wesentlich zu wissen, wo ich den Putz überhaupt einsetzen darf. Mineralische Putze werden in Mörtelgruppen eingeteilt, die eigentlich auch den Einsatzort vorgeben.
    Strukturputze besitzen in der Regel die Mörtelgruppe P Ic (ja, ja, es gibt auch P IIb ...). Damit sind sie hervorragend für den Fassadenbereich geeignet, im spritzwassergefährdeten Bereich (Sockel, oberhalb Vordach usw.) sind sie allerdings ungeeignet.
    Sockelputze sollten mindestens P II b mit nachfolgendem Anstrich oder bei schwerem Mauerwerk auch P III sein.
    Man sollte sich also vorher Gedanken machen, wo welches Material eingesetzt wird, wie ich über dem Vordach das Detail ausführe usw.
    Zur Untergrundvorbereitung und zur Verarbeitung von WDVSAbk. kann ich Ihnen einen Prospekt schicken, den ich mit einem befreundeten Systemanbieter erstellt habe.
    Mailen Sie mir einfach Ihre Anschrift, ich reiche diese dann weiter und Sie erhalten dann diese Verarbeitungsrichtlinie.
    MfG
    Veikko Ulrich
  7. Danke für die Antworten, warum welches Polystytol nehmen?

    Hey, echt toll hier!
    Der Tipp mit Thread 438 war sehr hilfreich.
    Allerdings habe ich eines noch nicht kapiert: PS30 ist das teuerste und wird für Sockeldämmung genommen weil es wasserfester ist. PS 15 für die Fassade weil man da das wasserfeste nicht braucht. Ich schließe daraus: PS 30 besser als PS 15 aber auch teurer.
    Dann muss doch PS 20 auch besser sein, als PS 15, oder? Wer kauft dann teureres PS 15 wenn er PS 20 billiger haben kann?
    (alles mit WLG 035 wegen der vergleichbaren Wärmedämmung)
    Kann mir das jemand erklären?
    Auf jeden Fall weiß ich jetzt schon mal worauf ich achten, bzw. bestehen muss.
    Tausendfachen Dank
    Gunther
  8. Was wiegt ein Kubikmeter Styropor?

    Genauer gesagt, Polystyrol. Die Zahlen 15,20 und 30 geben die Rohdichte an. Also wiegt ein Kubikmeter entweder 15,20 oder 30 kp.
    Besser oder schlechter ist da nix. Allerdings ist PS 30 auch nicht wasserfester, da sollte man schon extrudiertes Polystyrol nehmen ("Styropor" ist expandiertes Polystyrol).
    Allerdings steigt die WLG üblicherweise auch mit der Rohdichte. So ist mir zum Beispiel neu, dass es PS 30 auch in WLG 035 gibt.
    • Name:
    • Martin Beisse
  9. Ich finde auf Beitrag 7 ist hier noch nicht vollständig geantwortet ...

    und will die Frage damit mal nach vorne bringen, weil es mich auch interessiert :-)
    Gruß Roland
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