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diffusionsoffener Wandaufbau mit Hanfdämmung
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

diffusionsoffener Wandaufbau mit Hanfdämmung

Hallo Forum, gibt es jemanden, der folgenden Wandaufbau beurteilen kann bezüglich Diffusionsoffenheit und Tauwasser in der Konstruktion bzw. sonstigen Vor- und Nachteilen (Vorteilen, Nachteilen)? Aufbau von innen nach außen: 15 mm Fermacell / 50 mm Installationsebene mit Hanfdämmung / Windpapier / 15 mm Fermacell / 150 mm Hanfdämmung zwischen Holzrahmenkonstruktion / 15 mm Fermacell / 25 mm Heraklith Putzträgerplatte / mineralischer Außenputz. Vielen Dank, J. Fränkel
  • Name:
  • J. Fränkel
  1. Tja

    Diffusionsoffen ist ein Marketing-Begriff und nicht definiert.
    Wichtig ist nur, dass es von innen nach außen diffusionsoffener wird und raumseitig der Dämmung luftdicht ist. Bei Ihrem Aufbau kommt es auf die Ausführung an. Was bitte soll denn "Windpapier" sein?
    • Name:
    • Martin Beisse
  2. Tja  -  Part 2

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Fränkel, welche der Platten soll denn die aussteifende Funktion übernehmen? Die Fermacell-Platten reichen da ja wohl nicht aus. Was passiert eigentlich, wenn Ihr Putz einmal Risse bekommen sollte? So eine Fermacell-Platte ist nicht unbedingt wetterfest. Mich würde einmal interessieren, welche Firma solche Wandkonstruktionen anbietet? Das Bauen als Abenteuer ist da wohl vorprogrammiert.
  3. Ups, danke

    Stimmt, die Aussteifung hatte ich übersehen. Ginge ja höchstens mit Kreuzbändern.
    • Name:
    • Martin Beisse
  4. weiter Frage

    Hallo die Herren, erst mal vielen Dank für die ehrlichen Antworten ... Das Problem bei dem beschriebenem Wandaufbau scheint ja die äußere Fermacellplatte zu sein, erstens bezüglich der Aussteifung der Konstruktion und zweitens bezüglich der Witterungsbeständigkeit. Frage: Ließen sich diese Probleme z.B. durch Holzwerkstoffplatten bzw. Pavatex-Platten lösen?! 'Windpapier' soll heißen Dampfbremse, z.B. Kraftpapier um die Winddichtigkeit zu erhalten. Im Voraus vielen Dank für weitere Antworten!
    • Name:
    • J. Fränkel
  5. Jein!

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Fränkel, mit einem klaren Ja lässt sich ihre Frage nicht beantworten. Zum einen ist die Aussteifung zu beachten: diese wird durch Platten mit einem entsprechenden E-Modul erreicht; in der Regel werden dazu OSBAbk.-Platten verwendet, die es geschosshoch im Rastermaß 125 cm gibt; es können aber auch andere Holzwerkstoffplatten mit entsprechenden statischen und bauphysikalischen Eigenschaften sein. Als Putzträger gibt es ebenfalls unterschiedlichste Systeme, z.B. von Pavatex oder DHD-Doser oder oder .. Sollte ohne Hinterlüftungsebene direkt auf eine Holzfaserplatte geputzt werden, sollte man unbedingt darauf achten, dass ein vom Hersteller zertifiziertes oder zu mindestens positiv getestetes Putzsystem zu Einsatz kommt. Da dabei auch die eingebauten Materialstärken in die bauphysikalische Gesamtbetrachtung mit einem nicht unerheblichen Teil eingeht, sollte zudem für diese Arbeiten ein Fachbetrieb gewählt werden, der diese Arbeiten bereits mehrfach ausgeführt hat. Meines Erachtens kann eine Entscheidung für einen bestimmten Wandaufbau nur dann richtig getroffen werden, wenn Ihre Vorstellungen für das Gesamtobjekt und die angestrebte Optik bekannt sind. Wir können gerne dann eine Taupunktberechnung für einen anvisierten Wandaufbau durchführen.
  6. Taupunktberechnung

    Hallo Herr Basqué, wenn Sie sich an meine Eingangsfrage bzw. den dort angegebenen Wandaufbau erinnern, so ist eigentlich nicht die Fermacell- / OSBAbk.- / Pavatex-Platte als Putzträger gedacht, sondern die Heraklith-Platte! Haben Sie dies evtl. übersehen?! Wenn ja, wie ist die Sache dann zu bewerten? Eine Taupunktberechnung für den anvisierten Wandaufbau wäre natürlich sehr 'chic', v.a. unter Berücksichtigung Ihrer Aussage, dass 'das Bauen als Abenteuer vorprogrammiert ist' (Sicherlichlich verstehen Sie, dass ich an dieser Stelle nicht sagen will, welche Firma einen solchen Wandaufbau anbietet ...). Was die Optik anbelangt, so ist das Einfamilienhaus im EGAbk. verputzt geplant und im OGAbk. mit hinterlüfteter Holzdeckelschalung (ohne die Putzträgerplatte). Danke für Ihre Antwort, J. Fränkel
    • Name:
    • J. Fränkel
  7. Putztyp und -Stärke

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Frankel, um die Taupunktberechnung möglichst genau zu machen, bräuchte ich noch Angaben zum Putztyp (Grundputz und Oberputz), sowie die vorgesehenen Materialstärken. Je nachdem welcher Putztyp und Stärke eingesetzt wird verschiebt sich der Taupunkt in der Wand. Wenn Sie nicht wissen, was eingesetzt werden soll, werde ich einen mineralischen Silikatputz rechnen, der unter dem Aspekt der Dampfdiffusionsfähigkeit erheblich besser zu werten ist als ein Kunststoffoberputz.
  8. Putztyp

    Hallo Herr Basqué, wie Sie richtig vermuten, ist ein mineralischer Außenputz vorgesehen, wobei ich die Stärke nicht weiß. Im Voraus vielen Dank für Ihre Mühe, Gruß J. Fränkel
    • Name:
    • J. Fränkel
  9. Taupunktberechnung

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Fränkel, nachdem Schumi führt, kann ich schnell einmal Ihre Anfrage beantworten. Die Taupunktberechnung habe ich Ihnen als PDF-Datei direkt geschickt. Zwei Dinge sind dennoch aus meiner Sicht nicht in Ordnung: 1.) Eine Platte muss die Aussteifung der Holzrahemnkonstruktion übernehmen. Ich habe daher anstelle der mittleren Fermacell-Platte eine OSBAbk.-Platte eingesetzt. Ein Windpapier als luftdichte Schicht bringt nichts. Die OSB-Platte muss in den Stößen sorgfältig abgeklebt werden, damit eine luftdichte Schicht hergestellt werden kann. Achten Sie insbesondere auf Anschlüsse und Bauteildurchdringungen (z.B. Zwischendeckenlage, Pfetten, Sparren etc.) 2.) Es ist mit unklar, wieso Sie auf 15 cm Dämmung (natürlich dann auch Stärke der Holzstiele) kommen, da dieses Maß keinem Sägemaß entspricht. Gängig sind 14 oder 16 cm. 3.) Anstelle der äußeren Fermacellplatte würde ich auf ein Produkt zurückgreifen, welches wasserabweisend beschichtet ist, aber dennoch möglichst wenig diffusionsgehemmt ist (z.B. Agepan DWD o.ä.)
  10. Aussteifung mit Fermacell

    Die Fermacell-Platten sind zur Aussteifung zugelassen, siehe hierzu die Fermacell-Zulassung; kann bei den Fels-Werke in Goslar angefordert werden. Diese Platten sind  -  was die statischen Werte zur Aussteifung betrifft  -  nicht viel schlechter als die OSBAbk.-Platten oder andere Holzwerkstoffplatten. Ist aber auch schon ein alter Hut, denn die Zulassung gilt schon etliche Jahre. Bauphysikalisch dürften beim angegebenen Wandaufbau keine Probleme entstehen. Achtung, wenn außen eine OSB-Platte eingesetzt wird, kann es zu Tauwasserausfällen kommen weil OSB-Platten eine höhere Dampfdiffusionswiderstanszahl haben. Aber das kann man leicht berechnen.
    • Name:
    • H. -G. Westphal
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