Braune “Flüssigkeit” drückt wiederholt durch Wandfarbe durch
BAU-Forum: Ausbauarbeiten
Braune “Flüssigkeit” drückt wiederholt durch Wandfarbe durch
ich habe in meiner Mietwohnung direkt auf den Putz gestrichen und vorher Tiefengrund aufgetragen.
Jetzt drückt auch nach vier mal streichen eine braune Flüssigkeit durch die Farbe. Besonders stark ist die Decke betroffen, aber auch an den Wänden passiert das.
Ich habe ein Foto von einem kleinen Fleck angehängt. Teilweise ist es großflächig. Weiß jemand worum es sich handelt? Wie bekomme ich das weg?
Vielen Dank und LG
Anhang:
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Ursache
wenn irgendwo eine Flüssigkeit durchdrückt, sollte man die Ursache abstellen, z. B. die Undichtigkeit und erst danach die Folgen überstreichen.
- Welche Konstruktionen sind betroffen?
- Ist vermutlich keine Betondecke sondern Holz / Trockenbau?
- Darüber das Dach oder Leitungen die undicht sein können?
- Wann tritt es auf? bei Kälte?
- Regen?
Ich vermute, dass da Wasser durchsickert und Schmutz oder "farbige" Feinanteile eines Materials mitnimmt, z. B. Holzfaser, Mineralwolle usw.
Hatte sowas mal in Dachgeschoss, das waren paar Dachplatten lose / schlecht verlegt und die Dachpappe am Anschluß fehlerhaft.
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Martin hat schon alles geschrieben
der "Billigversuch" wäre Wasserglas, um den Untergrund "abzusperren".P.S.: Grundierungen verbessern die Haftung und vereinheitlichen das Saugverhalten. Sie sind für "das Problem" ungeeignet.
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Nikotin?
Könnte auch so was wie ein Nikotinfleck sein ( wenn Flüssigkeit ausgeschlossen werden kann). Da hilft dann spezielle Farbe (z.b. Latex) -
kleine Exkursion...
Verfärbungen im neuen Anstrichstoff sind meist ein Hinweis auf zurückliegende Ereignisse (Wasserschäden der Vergangenheit), nicht auf aktuelle. Akute Feuchteschäden zeichnen sich häufig durch andere Schadensbilder aus.
Schäden durch Feuchtigkeit, die den Mauerquerschnitt durchwandert, ist im Innenbereich häufig durch den Ausfall von Salzkristallen in Begleitung mit abgedrückten schiefernden Putzoberflächen zu erkennen - diese Putzschäden entstehen, weil das flüssige Wasser kurz vor der Putzoberfläche wieder verdunstet und Mauerwerkssalze in den Poren auskristallisieren und Sprengkraft entfalten.
Schäden durch Kondenswasser zeichnen sich häufig durch Schimmelbildung an Oberflächen ab, die im Verlauf identisch mit den Oberflächentemperaturen sind - kann man optisch sehr schön mit Wärmebildkamera visualisieren, während Schäden durch Rohrbrüche und Leckagen in ihrer Lage völlig unabhängig vom Temperaturverlauf sind...
Zurück zum aktuellen Fall: Oft entstehen die Verfärbungen, wenn durch Feuchtigkeit lösliche Inhaltsstoffe z.B. in holzhaltigen Untergründen angelöst werden und sich beim Trocknen der Feuchtigkeit konzentriert zurückbleiben. Diese Verfärbungen im trockenen Anstrichuntergrund werden durch das Aufbringen eines wässrigen Anstrichstoffes wieder aktiviert und wandern in die neue Anstrichschicht, wo sie erneut für Verfärbungen sorgen. Der Fachmann greift in diesem Fall auf eine Isoliergrundierung gegen durchschlagende Inhaltsstoffe zurück: Es gibt wasserverdünnbare Isolierungen, die allerdings mindestens 24 besser 48 Stunden trocknen müssen, um ihre Isolierwirkung aufzubauen, daher greift der Handwerker bei kleinflächigen Sachen oft auf Isolierlack, oft auch in Sprühdosenform zurück (einfach mal Isolierspray bei Amazon eingeben - da kommen unzählige).