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Ebenheit und Höhensprünge von Fliesenflächen
BAU-Forum: Ausbauarbeiten

Ebenheit und Höhensprünge von Fliesenflächen

Ich lasse mir im Keller meines 30 Jahre alten Hauses ein Gästeappartement ausbauen. Dazu gehört ein kleines Bad mit Dusche und WC. Das Bad ist in einer Raumecke des früheren großen Kellerraumes durch Abmauerung mit Kalksandsteinen entstanden. Nachdem der neue Estrich gut 3 Monate alt war, hat ein Fliesenleger, der "meisterhafte Fliesenarbeiten" bewirbt, das Bad mit Kleinformatfliesen von 10 x 10 cm (Mosaik) gefliest. Die Wandvorarbeiten auf den alten Kellerwänden mit 30 Jahre alter weißer Binderfarbe besteht laut Rechnung aus Spachtelung mit ROTBAND. (Die Vorarbeiten sind ein Kapitel für sich und befassen gerade einen Sachverständigen) Die Spachtelung ist jedoch so sparsam ausgefallen, dass sich die Unebenheiten der Kalksandsteinmauern auf die Fliesenflächen übertragen haben. Die Fliesenflächen haben zahlreiche deutlich sichtbare Höhensprünge von bis zu 2 mm von Fliese zu Fliese. Mit der Richtlatte und dem Messkeil sind auf der halben Strecke zwischen mehreren Fliesen an vielen Stellen auch bis zu 3,5 mm Hohlmaß feststellbar. Der Sachverständige erklärt mir, dass ich wegen der Unebenheiten und Höhensprünge nicht reklamieren könnte und verweist auf DINAbk. 18202, Tabelle 3, Ebenheitstoleranzen. Danach sollen auf 0,1 m Messabstand bis 3 mm zulässig sein. Nur bei Vereinbarung erhöhter Anforderung soll 2 mm gelten. Im Merkblatt des Baugewerbeverbandes Niedersachsen findet sich dazu ein Kommentar, der besagt, "dass für Flächen, die für die Belegung mit Fliesen vorbereitet werden, bereits die erhöhte Anforderung angesetzt werden soll. Für Absätze und Höhensprünge von Fliesen gelten separate Regeln". Die Fa. GAIL Keramik verweist in ihren bautechnischen Mitteilungen auf DIN 18352 sowie die Merkblätter des Deutschen Fachverbandes des Fliesengewerbes. Beide liegen mir nicht vor. ---- Soweit der Sachverhalt. ---- Was mir nicht einleuchten will, ist, dass so große Unebenheiten als "normal und zulässig" gelten sollen. Derart buckelige Fliesenflächen habe ich noch nie gesehen. Auch die Fliesen, die vor 30 Jahren in den Bädern meines Hauses noch in Mörtel nach Richtschnur gesetzt wurden und die, ich früher als Laie selbst mit Kleber gesetzt habe, weisen keine Höhensprünge von mehr als 1/2 mm auf. Was ist nun Recht und richtig? Wie kann ich die benannte DIN 18352 sowie die Inhalte der Merkblätter des Deutschen Fachverbandes des Fliesengewerbes erhalten, ohne diese für teures Geld beim Beuth-Verlag kaufen zu müssen. Für Ihre Hilfe danke ich schon jetzt sehr.
  1. Merkblätter usw. sind immer mit teilweise

    immensen Kosten verbunden.
    Höhenversätze, sogenannte Überzähne sind in der DINAbk. 18202 nicht geregelt.
    Wandflächen sind entsprechend der Ebenheit entsprechend DIN 18202 Zeile 2 zu erstellen wenn darauf ein Fliesenbelag kommt.
    Der fertige Belag ist auch von ihm erstellt also ist die fertige Oberfläche nach Zeile 3 zu bewerten.
    Überzahnungen setzen sich zusammen aus Verlegetoleranz (handwerklicher) und Materialtoleranz. Diese soll 2 mm Höhenversätze von 2 mm angrenzender Platten nicht überschreiten.
  2. 2 mm?

    Foto von Jürgen Weber, Dipl.-Ing.

    Sehr geehrter Kollege, dass mit den 2 mm ist aber nicht ganz richtig, wenn ich die entsprechenden technischen Regeln noch richtig in Erinnerung habe. Die max. Höhe von Überzähnen ist 1,3 mm. Die Höhe ist u.a. gewählt, da die Höhe von einer 1 cent Münze auch so hoch ist und daher die Prüfung mit der Münze ausreichende Ergebnisse liefert.
  3. Nicht so ganz richtig und

    ohne genaue Materialkenntnisse nicht umfänglich zu beachten.
    Merkblatt "Höhendifferenzen" 10-05
    Die tatsächliche Verlegetoleranz setzt sich zusammen aus tatsächlich vorhandenen (nicht der zulässigen) Materialtoleranz + einer handwerklichen Toleranz von 1 mm. nach oben ist das ganze unabhängig von der Materialtoleranz auf 2,0 mm gedeckelt. Mehr darf es also eh nicht.
    Gilt aber nur bei Fliesen u. Plattenbelägen.
    Beton und Naturwerkstein sowie lose verlegte Beläge auf Splitt oder Stelzlager haben andere Toleranzen.
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