Feuerverzinktes Außengeländer streichen
BAU-Forum: Ausbauarbeiten

Feuerverzinkten Stahl streicht man in der Regel überhaupt nicht, denn so hätten Sie Gürtel und Hosenträger gleichzeitig. Dann hätten Sie aus Kostengründen lieber eine Zinkfarbe, z.B. Friazinc von Sika, nehmen sollen und darauf 1-2 Schichten Industrielack applizieren können.
Durch die Wahl der Feuerverzinkung haben Sie sich eigentlich schon für einen Korrosionsschutz (und die sichtbare Oberfläche) festgelegt. Ein zusätzlich "Zweiter" wäre in meinen Augen Geldverschwendung.

früher haben nur die geredet, die was davon verstanden ...
wie ist das dann bei meinem Audi? der ist doch auch verzinkt und lackiert? und das garagentor von hörmann?
sachlich: natürlich kann man feuerverzinkte teile streichen, bei einer gewissen Schichtdicke der zinkauflage ist es sogar notwendig. beim feuerverzinken wird heutzutage nicht mehr mit fett nachbehandelt, sondern durch ein chromsäurebad passiviert. die Reinigung und Vorbereitung solcher zinkflächen erfolgt mit sogenanntem "ammoniakalischen netzmittel". die Grundbeschichtung sollte dann mit einer zinkhaftfarbe erfolgen. hierzu gibt es einige Systeme am Markt. hilft das erst mal?

10 µm? 20µm? Ordinäre 40 µm? Wer kauft schon "fleckige", mausgraue Autos oder Garagentore? Reine Kosmetik! Sind die wirklich feuerverzinkt oder (nur) sendzimirverzinkt?
Natürlich kann man St. -fvzkt. streichen! Nur macht's Sinn? Wirtschaftlich unsinnig! Mein Arbeitgeber würde mich hinausschmeißen, wenn ich ich den feuerverzinkten Stahlbau noch lackieren ließe. Ansonsten wird Sa 2 1/2  -  3 gestrahlt, Zinkfarbe drauf und weitere Lagen je nach Bedarf appliziert. That's it!

Hallo,
danke für die Antwort.
Wer macht so etwas? Der Maler um die Ecke oder kann ich das schon alleine mit Baumarkt (o. Fachhandel) Produkte machen?
M. C.

das Reinigungsmittel besteht aus Wasser (20) salmiak (1) und einen schuss pril. mit einem schleifvlies und der brühe wird dann nass geschliffen, den schum so ca. 10 Minuten einwirken lassen, nochmal nachschleifen und mit Wasser nachwaschen. dann ist das sauber. dann kommt der zinkgrund. den gibt es wirklich überall. mal googlen  -  das erschlägt einem es gibt auch zinkfarben, die als Schlussbeschichtung taugen. wenn sie sich das nicht zutrauen gehen sie zu einem Maler
Mensch Taschner! Sendzimirverzinkung bei Audi  -  glaube ich nicht! die bringen ihre verschweißten karrossen doch nicht auf 500 °. wie ich das kenne wird der Audi kalt (AFAIK) in ein heißes Bad getaucht: ergo feuerverzinkt. wie viele mü der dann in industrieller Produktion drauf hat  -  keine Ahnung.
am bau sind 40 bis 80 µm üblich. wenn sie nun noch wissen wie chloride und sulfate mit zinkoxid reagieren könnten sie sogar nachvollziehen, dass auch Zink je nach Umgebung Schutz braucht. ein namhafter Beschichtungsfuzzi schreibt von bis zu 100 g/m² im Jahr. da macht die Epoxidbeschichtung noch lange nicht schlapp. und Dank der Verzinkung wird die Epoxidbeschichtung nicht unterrostet --- nicht so aufblasen Taschner  -  cool down!

wenn einer vorher weiß, dass die Feuerverzinkung am Bau noch eine Schutzschicht braucht, um zu funzen, der hat in meinen Augen vielleicht nicht die Kosten für eine 80 µm (ca. 500 g/m² Zn) -Beschichtung sowie weiterer Schichten (und Arbeitsschritte) im Kopf und profitiert von den unnötigen Mehrkosten, die der Bauherr zu tragen hat. Da wird ja schon 1.4301 interessant! Mal aktuelle Preise einholen, Blücher!
Der namhafte Beschichtungsfuzzi will nur verkaufen, sonst nix.

schon mal verzinkte eisenbahnbrücken gesehen? ja, aber der Zink ist geschützt!
es könnte auch sein, dass der Beschichtungsfuzzi recht hat, Herr Taschner!
und 1.4301 geht nicht überall. so edel das auch ist  -  die Grenzen sind abgesteckt.
der Wert mit 100g/m² ist übrigens nur in dreckigen industrieanlagen erreicht. nur Streit ich mich nicht mit maschinenbauern, die ihre sachelchen immer schon klimatisieren ...

... egal ob feuerverzinkt oder Aluminium-Karosse, die Zulassungsstellen erlauben kein Auto ohne Lackierung! Es gab einmal den Sonderwunsch einer Kundin die Ihren A8 gerne in Aluminium "Natur" gelassen hätte, das wurde von den Zulassungsbehörden nicht genehmigt!
Prinzipiell könnte man sich die Lackierung sparen ...

Allerweltsmaterial, mehr nicht!
Natürlich ist die Verzinkung eine "Opferschicht", jedoch rechtfertigt das nicht weitere unwirtschaftliche Schutzschichten darüber. Und die Eisenbahnbrückenträger, die ich kenne, passen in kein Zinkbad mehr ...
Schon mal lackierte feuerverz. Ampelmasten und Gitterroste gesehen? Lüftungskanäle vielleicht? Quark ...

ja, schon gesehen,

• https://maler-kempf.de/html/schadensbilder.html

"Normal" sind die Schadensfälle auf mk's-HP nicht.

"da Zink nicht nur von säuren und laugen zerstört wird, sondern auch von alkalichloriden (NaCl) angegriffen werden, müssen feuerverzinkte Konstruktionen an Straßen und brücken besonders sorgfältig geschützt werden.
Gruß an den unbelehrbaren Siemens-Ing. aus erlangen? (das himmelreich zu ...)

Das mit dem zwei Jahre abwittern lassen ist eine alte Malerweisheit, die nicht unberechtigt ist. Die ammoniakalische Netzmittelwäsche wird in den seltensen Fällen gründlich genug (wenn überhaupt) ausgeführt ("bei uns ist das Schleifpapier gleich mit im Lack ... "), sodass es dann zu Haftungsstörungen kommen kann. Ich würde das Geländer ein paar Jahre Natur lassen, dann kann man sich die Spielerein sparen und direkt einen Wasserlack (Reinacrylat) streichen.

würde das Geländer nicht so lassen, sondern zuerst reinigen (netzmittelwäsche), dann im System mit dB^Abk. 701 oder db 702 streichen. das sieht dann wesentlich eleganter aus (wie gestrahlter Stahl) und nicht so plump wie zinkroh.
pro Farbe! schöne Grüße

oldopox, ...
hatte ich vergessen. mk, ist das die Firma oder die Bezeichnung der Farbe?

von Relius Coatings. Aber Vorsicht  -  unter dem Begriff Oldopox versteckt Relius verschiedene 2 K  -  Epoxidharzprodukte  -  bei den Bautenlacken und im normalen Fachhandel wird man bei der Suche nach Oldopox nur das Oldopox W finden, das ist eine wasserverdünnbare 2 K Fußbodenfarbe auf Epoxidharzbasis. Es gibt aber auch andere Oldopoxprodukte von Relius, die eben nicht in der Liste stehen und unter anderem für den Schiffsbau zugelassen sind (Relius hat eine eigene Produktreihe für Schiffslacke).

Komme weder aus Erlangen noch bin ich bei Siemens noch Maschinenbauer.
Vielleicht sollte Sie in Ihrem engen (fränkischen?) Weltbild mal zur Kenntnis nehmen, dass es auch andere Berufszweige gibt, bei denen Korrosionsschutz zum Tagesgeschäft gehört, bei denen der Stahlbau-Umsatz im Jahr im Kilo-Tonnen-Bereich liegt und wirtschaftliches Denken vorherrscht. Scheint bei Ihnen nicht der Fall zu sein, Meister Oberlehrer Allwissend ...
Optische Ansprüche stehen auf einem anderen Blatt.

haste jetzt die Weisheit mit löffeln gefressen?
noch nie von duplexsystemen gehört?
gib a ruh, wennst ka Ahnung hast  -  oder frag und lern dazu!
sonst wird's so ärmlich, wie die ach-so-professionelle Verankerung ...
da sieht man wieder, WER wovon Ahnung hat
dazu muss man nicht wirtschaftlich denken )

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Selbst im härtesten Chemieanlagenbau wird schon seit langem kein Duplex-System (tZnb) (mehr) verlangt, weil sich das keiner mehr leisten kann und die Vorbereitungsmaßnahmen (Sweepen, Dampfstrahlen usw.) einen immensen Aufwand bedeuten. Eine besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis lässt sich durch andere Schutzmaßnahmen eher erreichen. Anstrich von feuerverzinkten Teilen in normalen Umgebungen (auch bei gesalzten Straßen) ist und bleibt unwirtschaftlich, da beißt die Maus keinen Faden ab.