Viele Grüße Christin
Architekt hat alles ruiniert
BAU-Forum: Architekt / Architektur
Architekt hat alles ruiniert
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Auch wenn es weh tut ...
muss ich damit eröffnen: Sie haben einen RIESEN Fehler gemacht, den Kollegen "einfach so" zu kündigen! Er besteht derzeit (auch wenn es Ihnen nicht zu Unrecht völlig falsch erscheint) mit Fug und Recht auf seinem fast vollen Honorar.Gehen Sie - nicht nur deswegen - unverzüglich zu einem Anwalt für Honorar- und Architektenrecht, um zu retten, was noch zu retten ist.
Ohne dem vorgreifen zu wollen, hier noch ein paar Stichworte zum Verhalten des Architekten:
1) *piep*
2) *piep*
3) Tagelohnzettel in größerem Umfang unterschreiben dürfte er nur mit einer Vollmacht von Ihnen (die Sie ihm hoffentlich nicht erteilt haben)
4) Wenn die 210.000 im Vertrag wirklich rechtssicher! vereinbart sind, dann kann es sein, dass er für die Ihnen entstehen MehrLASTEN (nicht Mehrkosten) aufkommen muss. Also z.B. höhere Zinssätze.
Dann - auch wenn Ihr Vertrauen sicher und verständlicher Weise bis ins Mark erschüttert ist - suchen Sie sich einen anderen Architekten, der Ihnen hilft, zu retten, was noch zu retten ist und der dem Anwalt hilft, die Spreu vom Weizen zu trennen! Wenn Sie da jetzt alleine weiterarbeiten, kann das böse für Sie werden. Lassen Sie auch prüfen, in wie weit günstigere Bauweisen und -materialen Auswirkungen auf die Baugenehmigung oder in Anspruch genommene Fördergelder haben kann
Ich weiß, die Lage ist *piep*, aber Ihnen jetzt nur Händchen halten macht es nicht besser. Je eher Sie die ungeschminkte Wahrheit annehmen, desto eher können Sie noch etwas retten
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Schande *piep* *piep* Ich habe fast befürchtet, ...
Schande *piep* *piep* Ich habe fast befürchtet, Schande *piep* *piep*Ich habe fast befürchtet, dass es auf einen Anwalt hinausläuft. Die Änderungen die wir vorgenommen haben, haben Gott sei Dank keine Auswirkung auf die Fördergelder. Im Gegenteil, ich habe erfahren, dass wir gar nicht so aufwändig dämmen müssen, und somit viel Geld sparen. Von 30 cm Steinwolle runter auf 16 cm Styropor. Und auch die Holzfaserplatten auf dem Dach sind mit 8,5 cm ausreichend. Damit sind wir aber immer noch weit über den geplanten 210.000 (Summe nur im Architektenvertrag festgehalten), kann er einfach so den finanziellen Rahmen sprengen? Das Schlimme ist, dass mit Bausparern und anderen Rücklagen unser Budget 280.000 hoch war (man weiß ja, dass es immer etwas teurer wird), das war für uns aber auch absolutes Limit. Nachdem er uns sogar nur 180-190.000 "zugesagt" hat (das zählt nichts, ich weiß. Aber man hat es im Hinterkopf), hätten wir ein Polster von knapp 100.000 gehabt. Dass das nun nicht einmal reicht macht mich fix und fertig! An die Baugenehmigung habe ich auch schon gedacht, aber das einzige was sich ändert sind nicht sichtbare Materialien und Ziegel auf dem Dach. Ich werde mich diesbezüglich trotzdem nochmal erkundigen. Bitte nicht böse sein, aber mir kommt kein Architekt mehr in's Haus.. Die Baufirma und die Zimmerer haben mir gesagt, dass sie bisher dem Architekten eher darüber aufgeklärt haben was an seinen Plänen umsetzbar ist und was nicht. Er meinte dann immer nur, gut, dann sollen sie es so machen. Daher die vielen Regiezettel. z.B. hat er den Keller im Anbau mit 2,70 m Deckenhöhe geplant (ich habe es leider zu spät bemerkt, war auf den Plänen für mich nicht gleich ersichtlich). Den dadurch extrem tiefen Aushub und die damit verbundene nötige Unterfangung von 1 m Höhe hatte er allerdings nicht mit eingeplant, darauf hat ihn der Bauleiter aufmerksam gemacht. Als die Baufirma vom ihm wissen wollte wie tief sie ausheben sollen, hat er geantwortet, sie sollen auf die Pläne schauen, da steht alles drauf. (Da stand ich sogar daneben.) Abgesehen davon stimmen keine m² oder m³ Zahlen mit dem Tatsächlichen überein, es wurden keine Aufleger für die Decken geplant, Decke zwischen Erdgeschoss und 1. Stock wurde komplett vergessen und und und ... Noch schlimmer kann es doch ohne Architekt auch nicht kommen?! Alle anderen Gewerke (Heizung, putze, Fliesenleger etc.) brauchen doch keinen Architekten, oder? Vollmacht etwas zu unterschreiben hat er von uns nie bekommen. Und die Kündigung war eine Kurzschlussreaktion die ich aber nicht bereue. Aber besser überdenken hätte ich sie wohl besser sollen. Vielen Dank für Ihre Antwort! Auch wenn ich genau das nicht hören wollte
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Oder ziehen die Handwerker ...
Oder ziehen die Handwerker Sie gnadenlos über den Tisch? 8*5 m Anbau in T7 und dann 28.000 € Mehrkosten? -
Mir kommt kein Architekt mehr ins Haus ...
mag zwar verständlich sein, ist aber gerade in Ihrer Situation völlig falsch.Nicht nur, dass ich ähnliches denke wie Rüdiger, ich sehe vor allem, dass sie entweder nach Gusto der Firmen weitermachen und am Ende wenig Geld sparen gegenüber dem jetzigen Konzept oder aber Linie in den Bau bekommen müssen - und das können Sie als Laie nicht.
Außerdem werden Sie alleine mit Ihrem Anwalt keine Chance haben, Ihrem Ex-Architekten die Hammelbeine lang zu ziehen, weil Anwälte zwar Jura können, aber keine Baufachleute sind - da brauchen die fachliche Hilfe, die hier eben nur ein anderer Architekt geben kann.
Die von Ihnen genannten Zahlen für einen Anbau 8*5 mit KG, EGAbk. und OGAbk. + Dach und eine Sanierung des Bestandsdachs sind schon arg hoch.
Was mir auch mal gar nicht passt, ist das Gerede der Handwerker. Sicher rennt man als Handwerker nicht wg. jeder Kleinigkeit zum Bauherren, sondern versucht erstmal mit dem Planer klarzukommen.
Wenn es aber (auch finanziell) solche Dimensionen annimmt wie beschrieben, dann kann das nicht alles "auf Zuruf" erfolgen. Neben vielem anderen schon alleine aus Selbstschutz, denn als Handwerker will ich doch wissen, ob mein Auftraggeber all die Mehrkosten auch schultern kann!
Wenn Sie jetzt ohne Fachmenschen weitermachen, ist das, was Sie bis jetzt erreicht haben, bestenfalls der Rand des Sumpfs, in dem Sie am Ende stehen werden. Auf diese Baustelle gehört jemand, der da wieder "Zucht und Ordnung" (ja - ich weiß) reinbringt.
MfG
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Sie müssen ...