Mindestunterschied zwischen GOK und OKFF
BAU-Forum: Architekt / Architektur

Mindestunterschied zwischen GOK und OKFF

Im Rahmen der Bauantragsstellung für unser neu zu errichtendes Einfamilienhaus ohne Keller hat das vom Generalunternehmer beauftragte Planungsbüro einen Unterschied von geplanter Geländeoberkante zur Oberkante Fertigfußboden von 35 cm vorgesehen. Dieser Abstand soll unbedingt erforderlich sein, damit es später nicht zu Feuchtigkeitsproblemen durch das angrenzende Erdreich kommt.

Da ich 35 cm für relativ großzügig bemessen halte und dies am Hauseingang ein Podest mit zwei Stufen nach sich ziehen würde, möchte ich nachfragen, ob man diesen großen Unterschied nicht verringern könnte, ohne dass es zu der vom Planungsbüro befürchteten Feuchtigkeitsproblematik kommt.

Anm. : Laut Schnittzeichnung sieht der Bodenaufbau im EGAbk. so aus, dass die Bodenplatte mit 16 cm und der restliche Aufbau mit 19 cm zu Buche schlägt.

Falls zur Beantwortung meiner Frage noch Angaben fehlen sollten, bitte ich um Rückmeldung.

Für Ihre/Eure Bemühungen möchte ich mich schon im Voraus bedanken.

Grüße

Ralf Geissler

  • Name:
  • Cybercop
  1. So ein Schmarr'n

    Foto von Josef Schrage

    Hallo Ralf,

    vor zwei Jahren habe ich für meinen Sohn ein barrierefreies Haus gebaut. Und zwar absolut kompromisslos. Bei uns gibt es keinerlei Stufen oder ähnliches, weder vor hinter dem Haus oder sonst wo.

    Auch Planer sollten so langsam darauf kommen, dass ein barrierefreies Haus Standard sein sollte. (schließlich werden wir alle mal älter)

    Wir haben auch keine Treppe, sondern einen Aufzug im Haus, obwohl ich Jahrzehnte auch vom Treppenbau gelebt habe.

    Also bleib stur und bestehe auf Deiner Forderung, es geht nämlich! Sollen die mal ihre grauen Zellen ein bisschen mehr aktivieren.

    Gruß

  2. Hat schon Sinn

    Wenn das Gelände des Grundstücks ohnehin Gefälle zum Haus hat oder Nullgefälle und schlecht versickerungsfähiger Boden ansteht, dann kann es schon sinnvoll sein, das Gebäude etwas aus dem Boden heraus zu heben und so zu verhindern, dass bei kleinen Fehlern an der Vertikalsperre des Sockels gleich Staunässe in den Fußbodenaufbau des EGAbk. läuft. Aber sicher kann man auch ohne Schwelle bauen, man muss die Risiken halt kennen und sich mit entsprechenden Detaillösungen darum kümmern.
  3. Und was ist daran so schwer?

    Foto von Josef Schrage

    "Aber sicher kann man auch ohne Schwelle bauen, man muss die Risiken halt kennen und sich mit entsprechenden Detaillösungen darum kümmern. "

    Also Uwe Tilgner bleib positiv, Du weißt doch, dass es geht!

    Es gibt bei sachgerechter Planung kein "Risiko".

    Für mich haben die Bedenken keinen "Sinn".

    Für was sonst haben wir die Sippe der Planer ...

    Gruß

  4. Rampe

    Etwas über dem Gelände wäre mir auch lieber, es gibt ja auch Rampen, bei 35 cm sicher kein Problem.
  5. Hr Schrage, sie haben Recht

    Es geht beides. Bei fachgerechter Ausführung auch ebenerdiger Eingang.

    Ich plane halt gern so, dass mir auch kein Ausführungsfehler auf die Füße fällt, denn als Planer bin ich leider auch bei einer schlampigen Sockelabdichtung als Bauüberwacher in der Haftung. Da mach ich es mir eben auch gern leicht, hebe das Haus aus dem Dreck und baue ein Podest mit Stufen oder Rampe.

    So wurde schon immer gebaut, bei allen wohlhabenden Wohnhäusern der letzten 200 Jahre, nur dort wo die Tiere mit im Erdgeschoss gewohnt haben hat man die alten Bauernhäuser ohne Schwelle gebaut und feuchte Wände in Kauf genommen.

  6. Erst einmal ein großes Dankeschön für die schnellen Rückmeldungen

    Ich versuche mal, die Antworten für mich zusammenzufassen: Es ist aus Sicht des Planers also einfacher/problemfreier, das Haus höher zu positionieren, als ebenerdig zu planen. Grundsätzlich wäre aber auch eine ebenerdige Lösung möglich.

    Da ich beim Googlen bzw. der Forensuche auch nach Ihren/Euren Anmerkungen keine so richtige Lösung hinsichtlich unserer Problematik gefunden habe und unser Planer (wir haben ihn vom Generalunternehmer zugewiesen bekommen) augenscheinlich die Variante des Höhersetzens präferiert, wäre es schön, von Ihnen/Euch ein paar Hinweise zu erhalten, wie wir doch noch in Richtung ebenerdige Ausführung kommen könnten. Welche baulichen/konstruktiven Dinge wären zu beachten? Würde beispielsweise ein Kiesbettstreifen rund ums Haus ausreichen?

    Laut (nicht nur hinsichtlich der Abdichtungsproblematik ziemlich dürftiger) BLB wird die Bodenplatte "oberhalb mit einer Schweißbahn nach DINAbk. 18195 Teil 4 gegen Bodenfeuchtigkeit abgeklebt. " "Die Abdichtung der Außenwände gegen aufsteigende Feuchtigkeit erfolgt nach DIN 18195 mit horizontaler Sperrschicht aus Bitumenpappe, Kunststoff-Folie oder Flexschwämme. " "Sockel- / Spritzwasserbereich bis ca. 30 cm über OK Gelände mit 8 cm Sockel-Perimeterdämmplatte EPS 30 WLG 035 gemäß EN 13163, geeigneter Armierungsschicht, Glattputz und wasserabweisendem Anstrich" "Sockelabschlussschienen ... werden eingearbeitet"

    Das Bodengutachten sagt übrigens aus: nicht bindige Sande (SE) Bodenklasse 3.

    Hier nochmal die Frage: Welche baulichen/konstruktiven Dinge wären bei einer (nahezu) ebenerdigen Ausführung zu beachten?

    Vorab danke.

    Grüße

    Ralf


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