a) Vorentwurf
b) Entwurf
c) Bauvorlagen
d) Massen- und Kostenermittlung (Massenermittlung, Kostenermittlung)
e) Ausführungszeichnungen
f) künstl. - techn. geschäftl. Oberleitung
g) Bauführung entfällt (örtliche Bauaufsicht: die Firma übernimmt mit der Bauaufsicht nicht die Pflichten eines Bauleiters im Sinne der Landesordnung)
Durch den Wegfall der Bauführung/örtliche Bauaufsicht entfällt auch die Überwachung der Mängelbeseitigung
Die Leistungen a) und b) wurden bereits im Rahmen der Vorgespräche erledigt. Wir waren mit dem Einsatz und der Betreuung sehr zufrieden und schlossen den o.g. Vertrag.
c) d) und e) wurden im Zuge des Bauantrages schnell erledigt. Mit dessen Genehmigung endete die aktive Leistung des Architekten, was uns sehr irritierte, da er uns in den Vorgesprächen ein Gefühl vermittelte, dass wir uns um praktisch nichts kümmern müssen (Bauen soll Spaß machen) und er als unserer Partner die typischen Beschwerlichkeiten schon auffangen würde. Für die Durchführung der einzelnen Gewerke beauftragten wir uns bekannte Firmen. Das mag Ursache dafür gewesen sein, dass sich die einzelnen Firmen mit ihren Fragen direkt an uns wandten und wir den Architekten bei weitergehenden Fragen kontaktierten. Der Architekt hat seinerseits nie einen Kontakt zu den Gewerken aufgenommen und auch von uns initiierte Treffen forcierten die Zusammenarbeit nicht.
Um es auf den Punkt zu bringen: unsere Erwartungen an Beratung und Betreuung sind in keiner Weise erfüllt worden. Wir möchten nachfolgend ein paar Punkte auflisten und wissen, ob unsere Erwartungen schlicht zu hoch waren oder ob wir ggf. eine Honorarkürzung verlangen können.
- schlechte Erreichbarkeit: er selbst meldete sich bzgl. Betreuung nie. Bei Fragen mussten wir jedesmal mehrfach (auch nach Ermahnung) hinterhertelefonieren und wurden nicht zurückgerufen.
- gemeinsame Baubegehungen fanden nie statt. Nur durch Zufall erfuhren wir von Nachbarn, dass er mal dawesen sein muss.
- Zwischen Erdgeschossdecke und Dachstuhlsetzung stellten sich entscheidende Fragen - wir mussten dann feststellen, dass er ohne uns zu informieren in den Urlaub gefahren war - ohne Vertretung.
Ab diesem Zeitpunkt hatten wir schon eine Menge Geld überwiesen, wurden entsprechend sauer und fühlten uns hängen gelassen. Da wir sowieso sämtliche aufkommenden Fragen selbst regeln mussten, schlief die Zusammenarbeit gänzlich ein. Er meldete sich weiterhin nicht und wir waren mit dem Baustress genug beschäftigt um uns auf einen ernsthaften Konflikt mit ihm einzulassen.
Zu dem Betreuungsdefizit ist nun noch ein techninsches gekommen: Sämtliche Innentürmasse entsprechen keinem Standardmaß, sodass wir gezwungen wären auf sehr teure Maßanfertigungen zurückzugreifen. Bei den Außentüren entdeckte der Maurermeister den Fehler noch rechtzeitig, sodass wir andere Anweisungen geben konnten. Will der Architekt die Baukosten damit in die Höhe treiben?
Nach monatelanger Kontaktstille hat uns der letztgenannte Punkt jetzt doch so sehr aufgeregt, dass wir ein ernsthaftes Gespräch mit ihm führen möchten. Welche Argumente können wir ihm entgegenbringen? Ist dieser Ablauf entsprechend des oben aufgeführten Leistungsbildes üblich?
Gruß
Michaela D.