Hallo
Ich beabsichtige den Bau eines Einfamilienhaus auf dem Grundstück meiner Eltern. Eine Bauvoranfrage wurde positiv beantwortet. Nun kommt der zweite Schritt, die Planung des Hauses. Ich habe mir schon etliche Grundrisse etc. angeschaut. Komme aber nie so recht zu einem "so soll es sein" Ergebnis. Also denke ich mir, ich gebrauche Hilfe von einem Fachmann. Ich will kein Haus bauen mit vielen individuellen Extras, sondern ein einfaches bezahlbares Haus für mich und meine zukünftige Familie. Bin ich mit meinem Problem besser bei einem Architekten aufgehoben oder sollte ich besser zu einem Bauträger gehen (evtl. günstiger). Was kostet eigentlich einfach nur eine Zeichnung von einem Grundriss zu erstellen?
Bin für alle Anregungen und Erfahrungen (.. über Vorgehensweisen, etc. ) dankbar.
Noch eine Frage: Muss man vorher genau wissen, wieviel Geld man für das Haus zur Verfügung hat (exakter Wert ) oder reicht eine ungefähre Vorstellung?
Gruß
Hallo Ich beabsichtige den Bau eines Einfamilienhaus auf ...
BAU-Forum: Architekt / Architektur
Hallo Ich beabsichtige den Bau eines Einfamilienhaus auf ...
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design to cost ...
ist der! begriff, den mal einer der hier schreibenden Architekten geprägt hat.
das trifft ziemlich genau!
zwar sind keine extrem-billig-Bauten in überragender Qualität möglich,
aber die Baukosten können durchaus gesteuert werden - auch nach unten
(mit der beschriebenen Einschränkung)
Bauträger (sag ich jetzt mal nach jüngsten Erfahrungen) ist ideal, wenn
Qualität unwichtig ist, ein überzogener Preis und grantige Handwerker
das traumziel sind
"Genehmigungsplanung pur" als oftmals unqualifizierte Minimallösung ist
zu preisen erhältlich, zu denen das nichts taugen kann. naja, manchmal
reicht es sogar noch für die Genehmigung, aber mehr auch nicht.
genau da liegt das Problem: gebaut wird nach den Plänen, die nach der
Genehmigung kommen. wenn die Genehmigungsplanung schon nichts taugt ...
bei mir landet jedenfalls so ein Mist im papierkorb, manche Bauunternehmer
geben Rabatt (!), wenn eine vernünftige Werkplanung vorliegt ...
so schaut's aus! -
mal ganz logisch betrachtet
von einem Bauherrn, der auch mit Bauträger gebaut hat:
Sie haben sich nun schon viele Grundrisse angesehen, waren aber von keinem begeistert.
Demnach käme ein Typenhaus vermutlich nicht in Frage, sondern ein individuell geplantes.
Abgesehen von den möglichen unzähligen Problemen mit schlechten Bauträgern: Ein Bauträger kann nur dann günstiger sein (bei gleicher Qualität), wenn er ein 0815-Typenhaus anbietet. Individuelle Planung vom Bauträger kostet natürlich immer auch extra Geld (Planung = Architektenleistung = Zusatzkosten).
Dann können Sie sicher gleich zu einem (guten!) Architekten gehen.
Und glauben Sie mir:
Wenn der Bauträger trotzdem diese individuell geplanten Häuser zum Preis eines 0815-Hauses anbietet, dann ist da der Wurm drin! Denn zaubern kann kein Bauträger, irgendwo holt der das wieder raus, er wird an allen Ecken und Enden an der Qualität, Ausführung etc. sparen, verbunden natürlich mit einer Wischiwaschi-Baubeschreibung, damit er genügend Handlungsspielraum zum Einsparen seiner (nicht Ihrer!) Kosten hat. Und Sie sind am Ende der Dumme. Aus dem Bauträger-Haus ist dann schnell eine im wahrsten Sinne des Wortes "2. Wahl-Billigstandardbude" geworden - individuell geplant)
-
Mensch aselmeyer ;--)
danke für diesen guten Kommentar!
hätte ich ja nicht besser machen können und es
bleibt nichts hinzuzufügen ...
schöne Grüße und viel Spaß beim bauen wünscht -
doch
... eine Frage blieb ja offen: Herr düttman, es reicht natürlich eine ungefähre Vorstellung, was das finanzielle betrifft. allerdings sollten sie ein Limit setzen, wenn sie mit dem Architekten sprechen. lieber noch 10 % in petto haben, als das zu knapp kalkuliert wird.. -) -
danke Rossi <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/wink.png" title=";-)" alt=";-)" width="15" height="15">) aber damit ich nicht falsch verstanden werde:
zusätzlicher Hinweis an den Fragesteller:
Auch unter dem Bauträgern gibt es natürlich gute und seriöse, die Ihnen ein ordentliches Haus hinstellen. Nur: Wenn Sie individuell bauen wollen, werden diese das dann auch kaum billiger hinbekommen können, als ein Architekt. Dieser sollte allerdings ein guter sein, denn auch da gibt es wohl (leider) einige schwarze Schafe. Auch das sollte der Fragesteller bedenken. -
oder mit einem Generalunternehmer/GÜ
denn der kann ein individuelles Haus entwerfen, planen und bauen und hat, weil er zu einem Festpreis auf Ihrem Grundstück errichtet, die Wirtschaftlichkeit im Auge, da er ja mit seinem Preis hinkommen muss. Dass heißt, er wird Ihnen, wenn's denn ein guter Generalunternehmer/Generalübernehmer (Generalunternehmer/-Übernehmer) ist, ein nach Ihren Vorgaben und ggf. als in architektonischer Sicht ein richtiges und gutes Haus bauen und verliert nicht die Kostenübersicht bzw. wird dazu gehalten. -
und dazu ...
Fremdüberwachung durch TÜV-Endabnahme)
ein guter Generalunternehmer/Generalübernehmer reißt's einfach noch nicht raus - ohne 4-Augen-Prinzip
ist das auch käse. und die Kosten für eine baubegleitende *gute* Fremdüberwachung
sind soo gering nicht ... -
Hallo Bauherr
Sie können auch ein Typenhaus nehmen und zu 90 % oder mehr Ihren Bedürfnissen anpassen ohne das es soviel mehr wird. Beim suchen eines Architekten sollten Sie (wenn Sie es erstmalig machen) seehhhrrrr vorsichtig sein, auch das könnte teuer werdenwenn Sie nicht mit ihm zurechtkommen. Auch was ein Architekt sagt ist nicht immer alles "Gold was glänzt". Ich baue mit einem Generalübernehmer habe mir ein Typenhaus genommen und verändert. War dann zwar nicht soviel billiger als beim Architekt, aber ich habe einen Grundriss der passt. Soll heißen, nehmen was gefällt und sich nicht verrücktmachen lassen
)
Gruß
Jens Sperveslage -
@mls
-
beides! <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/wink.png" title=";-)" alt=";-)" width="15" height="15">
früher gab's noch gu's, bei denen wurde intern von allen Seiten kontrolliert.
scheint aus der Mode gekommen zu sein. dafür wird auf der anderen Seite
(beim bauen mit freien Planern) der Architekt bis zur lp 4 beauftragt, Statik
macht das fertigteilwerk (von wegen Bewehrungsabnahme), Bauleitung macht
die Baufirma ... also im Prinzip der gleiche sch ...
das ist jetzt nicht so locker dahingesagt, immerhin sehe ich auf meinen
Baustellen (private Bauherren) reihenweise verdutzte gesichter, nach dem
Motto "das hat ja noch nie einer kontrolliert" - und das bei Baufirmen, die
überwiegend für gu's tätig sind (oder selber den gu geben).
wenn das mit der freiwilligen Eigenüberwachung funktionieren würde ... -
und was soll's bringen?
Schauen wir uns doch mal die "heutigen" Fremdüberwacher" an ... Ich möchte hierzu nicht mehr schreiben. Interpretieren Sie hinein, was Sie wollen und ich denke, Sie werden meine Erfahrung bestätigen!
Ein guter Generalunternehmer/Generalübernehmer, der neben der selbstverständlichen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auch noch entsprechende Selbstkritik und Verantwortung zeigt, ist sicherlich auf dem besten Wege um beide Vertragparteien (Generalunternehmer/Generalübernehmer und Bauherren) das zu bieten, was er will. Ob er sich dafür nun dritte dazuholt, nämlich den Architekt, ist doch zweitrangig. Wichtig ist doch, dass das Produkt mängelfrei ist und beide Seiten zufrieden sind - mit oder ohne Fremdüberwachung. -
Oh Mann,
Herr Plecker -
Sie selbst propagieren doch 'die neue schlüsselfertige Generation' auf Ihrer sagenumwobenen Homepage.
[BTW: Was verstehen Sie eigentlich unter 'demnächst'? ]
Das soll doch heißen, dass Sie die Schweinchen kennen und sich von denen absetzen wollen. Die Schweinchen sind aber nicht in der Unterzahl, sondern eindeutig in der Mehrheit. Also beziehen sich unsere Tipps auch auf diese.
Der Bauherr kann's nicht wissen.
Und wenn alles in Ordnung ist, bleibt's ja auch bei kleinerem Aufwand, also auch kleinerem Honorar.
Anstatt sich dagegen zu wehren, sollten Sie aufstehen und 100 %ig dafür plädieren, denn nur so kann Stück für Stück die Anzahl der Schweinchen wieder reduziert werden.- kopfschüttel*
Gruß,
Schweinchen Johannes D. Bakel -
@jdb
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Demnächst heißt ...
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Architekt
das ist ja die Lieblingsdikussion: Architekt oder Bauträger.
Mein Tipp (ich baue gerade mit Architekt):- Nehmen Sie keinen Bauträger. Der ist nicht billiger, sondern eher teurer:
- Er muss auch einen Architekten zahlen. Beim 0815 Haus spart er vielleicht ein bisschen bei der Planung, aber nicht viel (mein Architekt arbeitet auch ab und zu für einen Bauträger und berechnet ihm das Gleiche wie mir).
- Der Bauträger kriegt die Handwerker nicht billiger als ein Architekt. Der Architekt schreibt 10 pro Gewerk an, verhandelt nach, bis zum Punkt, wo keiner mehr nachgeben will. Und dieser Punkt hängt einzig vom Handwerker ab.
- Mein Tipp zum Architekten:
- Reden Sie mit mehr als einem. Lassen Sie sich Adressen seiner Häuser geben und schauen Sie sie an. Rufen Sie die Bewohner an und fragen Sie nach. Es gibt schlechte Architekten, aber meist sieht man's ihren Werken auch an.
- Zahlen Sie ihm nur den Mindestsatz der Honorarordnung. Dafür kriegt man bei der heutigen Flaute einen.
- Machen Sie einen Festpreis mit ihm aus, d.h. dass er nicht von Kostensteigerungen profitiert.
- Vereinbaren Sie im Vertrag sofortiges Kündigungsrecht ohne Anrecht auf Bezahlung nicht erbrachter Leistungen. Wenn Sie Ärger haben, können Sie sich sofort von ihm trennen (Achtung: Diese Klausel gilt immer für beide, d.h. er kann sich auch von Ihnen trennen).
- Geben Sie eine feste Summe für's Haus vor mit 10 % Sicherheit. Bedenken Sie alle Kosten, wenn Sie nicht wissen, was das sein könnte, posten Sie hier nochmal unter einem neuen Thema.
- Vergleichen Sie Punkt 5 mit dem Bauträger: Der garantiert Ihnen einen festen Baupreis, erhöht aber seinen Reingewinn wenn er bei der Ausführung spart. So ein Konzept kann nicht zu Qualität führen.
- Vielleicht etwas subjektiv, aber: Vermeiden Sie große Architekturbüros. Ein einzelner Architekt ohne Sekretärin etc. ist besser Bei diesen Büros ist Planung und Bauleitung oft getrennt, das führt manchmal zu Kommunikationsproblemen. Außerdem ist oft die Identifikation mit dem Haus nicht mehr so gegeben wie bei der One-Man-Show, d.h. die Leute machen "halt ihren Job", aber nicht mit riesiger Hingabe.
- Ich baue derzeit mit Architekten und finde die vielen Punkte, an denen ich Einfluss nehmen kann, genial.
- Also rate ich zum Architekt, aber fragen Sie ihn auch, ab wann das Gespräch mit ihm Geld kostet und was Sie für ihn zahlen, wenn Sie seine Vorplanung nicht wollen. Man kann da gar nie zu viel Klarheit haben.
Viele Grüße,
Thomas Walter
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