mit Interesse verfolgte ich den letzten Beitrag (Ingenieur - Architekt).
Dort kam mal wieder die Diskussion auf, dass Architektenhäuser nicht unbedingt teurer sein müssen.
Im Grunde kann ich das auch nachvollziehen, stehe aber selbst im Moment vor folgender Problematik.
Wir planen/bauen ja mit Architekten und haben auch derweil einen tollen Entwurf. Mal kurz beschrieben: ein Haupthausbaukörper, 5,6 x 17 m lang, 35 ° Dach, Traufhöhe ca. 4,60 m, sodass im OGAbk. keine Dachfenster nötig sind, dort teilweise offener Dachraum, gerade Treppe, recht offener Wohnraum. Daran angebaut ein Nebengebäude für Büro (im rechten Winkel ca. mittig an das Haus, dort auch Windfang, vorne/hinten Glas. Man geht dann quasi links ins Haus und rechts ins Büro. Anbau ca. 5,5 m breit x 7 m. Größe: 170 m² bzw. 778 m³.
Nun haben wir ein erstes Angebot einer Baufirma: Rohbau (Maurer/Beton, Verblender, Zimmerer) = 109.500 €.
Da haben wir erst mal geschluckt, dh. Klinker wird jetzt weggelassen.
Die Problematik bei diesen Entwurf ist, dass er zwar wunderbar in Bezug auf Wohnqualität, Belichtung, Nutzung (Büro) etc. ist, aber durch die "Mehrwandflächen", "Mehrfenster", "Mehrdachflächen" im Vergleich zum Standardbau 10*10 m² einfach per se teurer wird. Natürlich könnten wir auch die 170 m² standardmäßig bauen.
Nun versuchen wir zwar in vielen Einzelgewerken einiges einzusparen, werden auch wirklich keine Komfortausstattung haben wollen, bzw. vergeben auch die Gewerke einzeln, was sich hier auch lohnt (PS an Holzauge, falls Du das liest, ist mit Deisterregion Deines Freundes auch die Ecke Hameln gemeint, wir zumindest bauen auch direkt am Deister?) (Unser Architekt ist aber leider nicht aus dieser Ecke).
So einen Entwurf würden wir natürlich nicht beim Bauträger bekommen, nur: so günstig bauen werden wir leider auch nicht, einfach auch deshalb weil schon der Baukörper das mit sich bringt.
Hinzu kommt, was mir recht missfällt, dass es auch verdammt schwierig ist, Gewerke, Angebote zu bekommen, die etwas individueller sind. z.B. Fenster, OK, da liegen wir mit derzeitigem Angebot von 15.000 € (Meranti, 14 normale Fenster, Holzhaustürelement, 6 Bodentiefe Fenster 1,50 m breit, 4 Fensterbandelemente 2,80 breit) ganz gut, denke ich. Aber das sind dann Standardfenster. z.B. die Idee, manchen Flügel nur zu verglasen, oder seitlich ein schmales Holzelement mit Fliegengitter nur zur Lüftung /katzenausgangssicher einzubauen, kann bei so einer Kalkulation auch vergessen, denn das überfordert dann den normalen Fensterbauer, zumindest preislich

Nächstes Problem: wir suchen eine schwarz gefärbte Betontreppe, die so gegossen ist, dass die Trittflächen/Rückflächen glatt sind und nicht mehr belegt werden müssen.
Mein Fazit bisher: günstig ist eigentlich nur das Standard- / Einfachangebot, kommt man hingegen auf den Geschmack und möchte was Individuelles, wird es nicht unbedingt einfacher, preislich im Rahmen zu bleiben.
Gruß,