Welche Größe eines Pufferspeichers- / Brauchwasserspeichers ist ratsam!
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Welche Größe eines Pufferspeichers- / Brauchwasserspeichers ist ratsam!

Hallo,
meine Eltern möchten eine Luftwasserwärmepumpe für ihr 40 Jahre altes 2-Familien-Haus (200 Wfl. + Heizkörper  -  keine Fußbodenheizung (FBHAbk.)) einbauen lassen. Derzeit wohnen 4 erw. Personen darin  -  möglich sind aber auch über kurz oder lang 6 erw. Personen.
Nun gibt es drei Angebote die sich extrem unterscheiden, sowohl in der Größe der LWW-Pumpe als auch in Pufferspeicher- und Brauchwasserspeichergröße.
1. Angebot Wärmepumpe mit 26 kW Außenaufstellung (Elco)
Kombispeicher: Elco Vistron F RTM 1000
Heizwasserpuffer 725 l
Brauchwasserteil 200 l
2. Angebot Wärmepumpe LA 24 AS (Dimplex)
Pufferspeicher: 200 l
Warmwasserspei: 400 l
3. Angebot Wärmepumpe LW 190 A (Alpha inotec)
Brauchwasser: 300 l
Pufferspeicher: 98 l
Alle Firmen sagen, dass es ohne Probleme machbar ist.
Unsere Frage ist nun:
Wenn die eine Firma eine Kombination mit 1000 l angibt  -  kann denn auch die Kombination mit nur knapp 400 l  -  zudem noch nur 98 l Pufferspeicher ausreichend sein?
Vielen Dank für eure Hilfe.
Grüße Sandra
  • Name:
  • Sandra
  1. Energetische Gebäudeaufrüstung, Gebäudeenergieberatrung

    Ihre Angabe "40 Jahre altes 2-Familien-Haus" widerspricht der wirtschaftlich sinnvollen Nutzung einer Wärmepumpe.
    Wie sieht es mit der energetischen Gebäudeaufrüstung insgesamt aus? Zuerst sollte die Gebäudedämmung des 40 Jahre alten Hauses auf ein vernünftiges Niveau gebracht werden. Bei Nutzung von Wärmepumpen sollte die Gebäudedämmung schon überdurchschnittlich gut sein, d.h. der Altbau sollte mindestens auf das Neubauniveau der EnEVAbk. 2007, besser noch 2009, gebracht werden.
    Wenn das Geld für alle Maßnahmen nicht reicht, investieren Sie vorrangig in die Gebäudedämnmung, ggf. noch in Lüftungstechnik. Dann können Sie auch mit bestehenden Öl- und Gasheizungen (Ölheizungen, Gasheizungen) niedrige Energieverbräuche im Altbau erreichen. Ggf. können Sie für geringe Anschaffungskosten dann noch einen Kesseltausch durchführen.
    Die Stromkosten einer Wärmepumpe beim ungedämmten Altbau fressen Ihnen sonst die Haare vom Kopf. Wurde schon ein Gebäudeenergieberater konsultiert.
    Gruß
  2. Nicht den Begriff "Brauchwasser" verwenden

    Zur Vermeidung von Missverständnissen, würde ich empfehlen nicht den Begriff "Brauchwasser" zu verwenden ...
    Der Begriff "Brauchwasser" bedeutet "Wasser in Nicht-Trinkwasser-Qualität"
    Weitere Infos bei den Links ...
  3. Finger weg!

    Dem oben Geschriebenen möchte ich a) in Grundzügen zustimmen und b) noch warnen:
    Alle drei Anbieter geben Ihnen von den jeweiligen Herstellern vorgefertigte "Pakete" als Angebot. Mehr nicht.
    Hat einer von denen die vorhandenen Heizungsanlage genauer inspiziert?
    Hat Sie einer von denen darauf aufmerksam gemacht, dass bei Eiseskälte draußen die Wassertemperaturen in den Heizkörpern deutlich (!) unter 55 °C bleiben sollen, damit sich eine Luft-WP auch nur annähernd rechnet?
    Hat Ihnen einer von denen etwas zum "Hydraulischen Abgleich" (seit dem 01.04.09 bei Inanspruchnahme von KfW-Mitteln für die Altbausanierung verpflichtend) erzählt und erklärt?
    Suchen Sie sich einen in erneuerbaren Energien erfahrenen Kollegen, der Ihnen das Für und Wider einer Wärmepumpe im nicht sanierten Altbau erläutert. Fragen Sie nach Referenzen. Und ganz wichtig: HÖREN Sie sich eine Luft-WP VORHER einmal im Betrieb an und sprechen mit dem Betreiber über seine Anlage. Erst dann werden Sie den passenden Wärmeerzeuger für das Haus finden.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  4. Hallo, danke für die Beiträge. Eine energetische Gebäudesanierung ...

    Hallo, danke für die Beiträge.
    Eine energetische Gebäudesanierung ist leider Aufgrund einer Klinkerfassade schwierig zu realisieren, lediglich neue Fenster mit einem besseren K-Wert wären machbar.
    Alternativ zu einer LWP haben wir uns ein Angebot für eine Pelletheizung machen lassen. Lieber wäre meinem Vater aber eine LWP um für die Zukunft Wartungskosten und eventuelle Reparaturen / Schwierigkeiten (Blockade Förderschnecke, etc.) zu umgehen.
    Der Vorschlag mit dem Energieberater erscheint uns sinnvoll, da wir nicht wissen ob wir von den entsprechenden Firmen objektiv beraten wurden. Was kann sowas kosten und was sollte man alles beachten?
    Trotzdem nochmal eine kurze Frage bzgl. der speichergröße des Alpha inotec  -  Angebotes! Reichen 98 l Heizungswasser sowie 285 l Trinkwasser für das o.a. Wohnobjekt aus?
    Vielen Dank
    Gruß
  5. Nochmal,

    es ist nicht die Frage, ob dieser oder jener Speicher ausreichend ist, es ist die wichtigste Frage, ob das vorhandene Heizungssystem im Hause für eine Wärmepumpenanlage geeignet ist! Ebenso brauchen Sie bei der geplanten Sanierung keinen Energieberater, sondern einen in Wärmepumpen erfahrenen Heizungsbauer, der Ihnen reinen Wein einschenkt.
    Die Vorurteile gegen eine Pelletheizung sind eben VOR-Urteile (bei den über 150 Pelletsanlagen, die wir in den letzten 8 Jahren aufgebaut haben, hat noch nicht eine Förderschnecke blockiert!).
    Auch eine Luft-Wärmepumpenanlage ist nicht wartungsfrei. Auch bei einer Wärmepumpe (sie ist schließlich auch ein Wärmeerzeuger) können Reparaturen anfallen, oder Schwierigkeiten auftreten, insbesondere wenn die Planung für die Anlage "nur über den Daumen" gemacht wurde. Der Einzige, der sich die nächsten Jahre dann freuen wird, ist der Stromkonzern, der Ihnen liebend gerne den Wärmepumpenstrom verkauft ...
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  6. Energieberatung

    Dem vorgeschrieben stimme ich zu, jedoch habe ich zum Energieberater noch eine andere Meinung.
    "Ebenso brauchen Sie bei der geplanten Sanierung keinen Energieberater"
    Sie könnten aber eine Energieberatung gebrauchen, um sich doch über Möglichkeiten der Gebäudedämmung zu infomieren um Ihre Planungen zu ändern.
    Meine Meinung ist, bevor in regenerative Energien investiert wird, ist das Gebäude auf einen vernünftigen Dämmstandard zu bringen. Dies gilt gerade für die Verfeuerung von Biomosse. Auch mit Holz und Holzpellets muss sparsam umgegangen werden. In der Praxis rüsten immer mehr Leute auf Holzheizungen in ungedämmten Altabuten um, um den steigenden Öl- und Gaspreisen (Ölpreisen, Gaspreisen) zu entfliehen. Dies ist auch keine sinnvolle Lösung.
    Deshalb lassen Sie eine Energieberatung durchführen. Ansprechpartner sind sog. Bafa Vor-Ort-Berater, insbesondere Architekten, Bauingenieure und Bauphysiker. Die Kosten einer Beratung können zwischen 500 und 1.500 € liegen. Ggf. kann der Berater, wenn er im Bafa-Programm der Vor-Ort-Beratung mitmacht, einen Zuschuss von 300 € zur Beratung beantragen
    PS: Ein Fenstertausch im energetisch unsanierten Altbau hat seine Tücken. Auch hier beraten lassen.
    Gruß
  7. Energieberater

    Hallo
    Auch ich bin der Meinung, dass sie auf alle Fälle einen unabhängigen Energieberater der Bafa (

    Warum?
    Was wird wohl ein "WP erfahrener Heizungsbauer" empfehlen ...
    (Ich Tippe eine WP ...)
    Was wird wohl ein "Pellets erfahrener Heizungsbauer" empfehlen.. (Ich Tippe eine Pelletsanlage ...)
    usw.
    Eine Frage bleibt aber jedesmal unbeantwortet, ist die überhaupt die "beste", die "wirtschaftlichste" Anlage für das Haus, oder gibt es einfachere günstigere Möglichkeiten?
    Gruß
    PS Übrigens gibt es jede Menge Zuschüsse und staatl. Förderungen,
    (vom KfW Kredit


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