Drei Monate nach Einzug fiel uns der sehr geringe Ertrag der Solaranlage auf. Wir stellten fest, dass die angezeigte Kollektortemperatur um mehr als 30 ° von der Vorlauftemperatur abwich. Der Installateur wurde zum ersten Mal gerufen. Es stellte sich heraus, dass der Temperaturfühler am Kollektor falsch montiert war. Das wurde behoben. Im Dezember 2006 wurde die erste Wartung durchgeführt (gleicher Fachbetrieb). Hier wurde festgestellt, dass die Anlage ohne Manometer eingebaut wurde. Es war also nie der Druck an der Anlage eingestellt oder überprüft worden. Der Manometer ist bestellt, wir warten darauf, dass er hoffentlich in absehbarer Zeit eingebaut wird. Dazu müsse die gesamte Wärmeträgerflüssigkeit abgelassen und anschließend wieder eingefüllt werden.
Die Wärmeträgerflüssigkeit ist mittlerweile dunkelbraun/fast schwarz - ich kann das als Laie sehen, weil sich mittlerweile im Auffangbehälter ca. 5 l des Wärmemediums gesammelt haben. Dies hatte ich bei der Wartung bemängelt, es hieß aber, dass der Frostschutz noch Okay sei und die Farbe keine Aussage zur Qualität der Flüssigkeit macht. Auf dem technischen Datenblatt, das ich heute zum Produkt im Internet fand steht " ... Temperaturen oberhalb 200 °C führen zur langsamen thermischen Zersetzung ... die an Dunkelfärbung ... zu erkennen ist. Hierdurch kann die Lebensdauer des Mediums stark herabgesetzt werden. " Als Vorbereitung für dieses Posting ist mir dann noch zu guter Letzt aufgefallen, dass die Pumpe (Viessmann Divicon) zu klein dimensioniert ist: laut Bedienungsanleitung ist der Typ PS10 (den wir haben) für eine max. Förderhöhe von 5,8 m vorgesehen. Bei uns sind es aber mind. 7 m - für diesen Fall wäre aber der Typ PS20 (max. Förderhöhe 8 m) geeignet.
Für mich ergeben sich folgende Fragen:
- sollte ich auf eine Erneuerung des Wärmemediums bestehen, wenn die alte Flüssigkeit zum Einbau des Manometers abgelassen wird? Ist die dunkle Verfärbung der Flüssigkeit normal oder ist dies als Folge eines z.B. zu niedrigen Betriebsdruckes der Anlage zu sehen?
- Sind die etwa 5 Liter angesammelte Wärmemediumflüssigkeit im Auffangbehälter nach etwa 1,5 Jahren Betriebszeit normal?
- Kann die Anlage Schaden durch den nicht überprüfbaren (vermutlich zu niedrigen?) Anlagendruck genommen haben?
- Der Vordruck am Ausdehnungsgefäß ist offenbar ebenfalls nicht überprüft worden. Ist hierdurch irgendein Schaden möglich?
- Die Pumpe müsste ja wohl vermutlich ausgetauscht werden - oder sind die Angaben (max. Förderhöhe) mit soviel 'Luft' versehen, dass auch unsere >7 m mit der jetzigen Pumpe bewältigt werden können?
Wir sind für jeden Hinweis bzw. Tipp zum weiteren Vorgehen mehr als dankbar!
Ein schönes Wochenende wünscht
Ulrike Schmitt