Hallo.
Wir haben soeben eine Immobilie erstanden und wollen nun die vorhandenen Nachtspeicheröfen durch eine moderne Heizungsanlage ersetzen.
Nach Rücksprache mit dem örtlichen Heizungsbauer, der sehr kompetent und geduldig meine Fragen beantwortete, empfiehlt er mir a"auf den ersten Blick" eine LW-WP (24 kW). Dafür hat er auch vergleichbare Objekte, wo das prima funktioniert.
Die Immobilie hat 220 m², verteilt auf EGAbk., OGAbk. und ein halbes DGAbk.. Fenster sowie Dachdämmung sind neu. Außenwanddämmung besteht jedoch keine (bis auf 5 mm Styropor an hinterlüfteter Ost- und Westgiebelwand).
Kellerdecke will ich noch dämmen.
Nun lese ich immer wieder, dass eine LW-WP im ungedämmten Altbau nicht zu empfehlen ist, andererseits lese ich immer wieder von Hausherren, die diese Kombi schon vor x Jahren verbaut haben und voll zufrieden sind.
Was ist denn nun richtig? Ich weiß, man kann das nicht verallgemeinern aber auf welche Kriterien ist denn da sonst noch zu achten? Die Vorderseite mit kleinen Fenstern zeigt nach Norden, die Rückseite mit großen Fenster nach Süden.
Die WP würden wir auf der Südseite aufstellen, falls das von Belang ist.
LW-WP Im ungedämmten Altbau ... was denn nun?
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen
LW-WP Im ungedämmten Altbau ... was denn nun?
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grundsätzlich
haben Sie ein zu beheizendes Bauwerksvolumen.
Dieses können sie mit allem möglichen beheizen.
Des weiteren haben Sie durch fehlende Dämmung einen größeren Wärmeabfluss.
D.h., Sie müssen mehr heizen, als wenn gedämmt wäre.
Dieses können Sie mit allem möglichen machen.
Eine WP läuft wirtschaftlich nur mit geringen Vorlauftemperaturen ( ca. 35 °).
Die zugeführte Wärmemenge ist ein Produkt aus Vorlauftemperatur und Abstrahlfläche.
Wenn zu viel Wärme über die Außenwand entzogen wird, könnte der Eingangsparameter Vorlauftemperatur erhöht werden. Das wird dann langsam unwirtschaftlich.
Alles nur theoretische Erwägungen.
Eine WP in Kombination mit einer Fußbodenheizung und engen Schlaufenabständen erzeugt eine sehr große und homogene Abstrahlfläche und funktioniert auch im Altbau.
Und bei 24 kW sollte auch genug Leistungsreserve drin sein.
Gruß Christian -
Vielen Dank ...
für Ihre rasche Antwort.
Hab vergessen zu erwähnen, dass der Installateur von Heizkörpern sprach mit 65 ° Vorlauf (!). Sicherlich ist auch das möglich, 24 kW sind 24 kW, egal ob aus Strom oder Öl.
Seiner Aussage nach wären die Verbrauchskosten trotzdem noch weit unter einer Pelletheizung angesiedelt.
Die Wintertemperaturen bewegen sich an den kältesten Tag nachts im einstelligen Minusbereich. Zweistellig gab es seit 9 Jahren nicht mehr. Aber wir hatten die letzten Jahre teils lange "Gefrierpunktphasen" bei bis zu -5 °C Nachttemperaturen und Tagestemperaturen von max +3 °C.Hat jemand solch ein ähnliches Heizkonzept bei etwa gleichem Bau zu Hause und kann mir von seinen Erfahrungen berichten? Konnte zwar schon hier und da was drüber lesen aber meist nur mit vagen Angaben.
Danke. -
Halte nichts von Ihrem Heizkonzept
Prima funktionieren wird ihr Heizkonzept sicherlich. Im Notfall, der vermutlich bei Ihnen der Regelfall sein wird, gibt es dann einen Heizstab.
Sie heizen dann statt mit vergleichsweise günstigen Nachtstrom mit teurem Tagstrom. Da wäre es vermutlich besser, wenn Sie Ihre alte Heizung behalten würden.
Bezüglich der Vorlauftemperatur hat Christian schon die wesentlichen Punkte erläutert. Heizkörper und Wärmepumpe schließen einander in aller Regel aus.
Mit freundlichem Gruß
Ralf Kremer -
mir auch nicht ...
Hallo Herr Kremer.
Ich muss Ihnen zustimmen. Nachdem ich das Angebot erhalten habe, bin ich von dem Konzept erstmal weg.
Die Lösung war:
50 ° Vorlauf aber fast nur 1000x100 Heizkörper mit einer Gesamtlänge von 22 m. Wollte eigentlich noch ein paar Schränke reinstellen können ...
Auch der Preis (35 k€ komplett) schreckt doch ab. Mit einer Amortisation ist nicht vor 2026 zu rechnen, Umweltaspekt mal außen vor gelassen.
Der Heizungsbauer sagte, das würde funktionieren aber gefallen tut es ihm nichtmir auch nicht.
Bleib jetzt mal vorerst beim N8speicher und probiere das erst mal aus. Zur Not wird ein Schornstein in Betrieb genommen und mit Holz zu geheizt.
Bringt einfach nix, in Panik jetzt irgendeine Heizung einzubauen. Wäre vor dem Einzug schön gewesen aber lieber jetzt noch 3 Jahre über vorhandene N8speicher ärgern als 20 Jahre über eine teuer angeschaffte und unpassende Heizungsanlage.
In der Zwischenzeit werde ich mir mal so meine Gedanken machen.
Gruß,
P/P -
Luftwärmepumpe im Altbau
Sehr geehrtes Forum,
wir installieren eine Vielzahl von Wärmepumpenanlagen. Wir verwenden nahezu alle Wärmequellen von der Erdsonde, dem Flachkollektor, dem Grabenkollektor, dem Grundwasser-Brunnen, der CO2-Sonde und natürlich die in diesem Beitrag erwähnte Luft zur Beheizung von Gebäuden.
Zu diesem Forum etwas grundsätzlich zu Wärmepumpen:
Unabhängig vom Hersteller der Wärmepumpe ist die "Wärme" der Wärmequelle (hier: Luft, im Winter ca. -5 °C.. -10 °C) und die "Kühle" der Heizungsanlage (hier: Heizkörper, Vorlauf ca. 50 °C) für die Leistung und Effizienz der Wärmepumpe verantwortlich. Im Vergleich hierzu steht beispielsweise der Grundwasser-Brunnen (ca. +10 °C) und eine Fußbodenheizung. (Vorlauf ca. 30.. 35 °C).
grundsätzlich gilt: Je niedriger der Abstand zwischen der Wärmequelle und dem Heizungsvorlauf ist, desto effizienter, wirtschaftlicher und umweltfreundlicher arbeitet die Wärmepumpe.
Unsere Philosophie lautet bei Luftwärmepumpen folgendes: Einsatz der Luftwärmepumpe in Verbindung mit einer Heizungsanlage mit niedrigsten Vorlauftemperaturen, z.B. eine Fußboden- oder Wandheizung (Fußbodenheizung, Wandheizung).
Obwohl wir Wärmepumpen-Heizungen einbauen empfehlen wir Ihnen
In Ihrem, zuerst das Gebäude zu dämmen und ggf. die Fenster auszutauschen.
Wenn Sie auch künftig eine Luftwärmepumpe bei Ihren Planungen in Betracht ziehen, würden wir Ihnen (falls möglich) eine Erdvorerwärmung empfehlen. Mit dieser Vorerwärmung würde die Luft im Winter um ca. +5 K erwärmen und somit die Effizienz der gesamten Anlage steigern.
Jetzt noch etwas Werbung: Eine effizientere Luftwärmepumpe bietet Ihnen unser Hersteller Heliotherm, Österreich. Diese Luftwärmepumpe ist eine "modulierende" Luftwärmepumpe, die Ihre Leistung außentemperaturabhängig regelt und somit sehr hohe Leistungszahlen erreicht.
Weitere Informationen zum Einfluss der Wärmequellen-Temperatur und der Heizungsvorlauf-Temperatur finden Sie auf unserer Homepage. Download => Sonstiges => Allgemeine Informationen zur Wärmepumpe.
Viele Grüße
Dipl. -Ing. (FH) Oliver Nick -
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