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Belastung der Mauern im Pelletraum durch Einblasdruck
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Belastung der Mauern im Pelletraum durch Einblasdruck

Hallo zusammen! (Besonders an die Statiker unter Ihnen.)
Als wir vor etwa einem Jahr mit unserm Neubau begonnen haben, hatten wir uns noch nicht auf eine bestimmte Heizungsform entschieden. Jetzt (kurz vor dem Innenputz) kamen wir endlich zu einem Entschluss: Es soll einen Pelletheizung werden (Guntamatik Biostar 15). Da wir uns ja bei Baubeginn noch nicht sicher waren, gab's im Plan eine (allg.) "Tankraum" im Keller.
Das soll jetzt unser Pelletlagerraum werden. Auf den ersten Blick erschien mir das als eine perfekte Lösung. Doch langsam kommen mir die ersten Zweifel:
Erst mal zum Raum selbst:
Größe ca. 2,30 m x 3,70 m; Höhe (roh) 2,65 m;
Zwei Seiten sind an der Kelleraußenwand (30 cm Stahlbeton), die innere Schmalseite (mit Türöffnung) 24,5 cm Ziegel, diese Mauer ist tragend, will sagen, sie ist oben mit der Decke fest verbunden;
die innere Längsseite (mein "Sorgenkind") ist ebenfalls Ziegel, allerdings nur 11,5; zudem ist sie (weil nicht tragend), nicht fest mit der Decke verbunden (also nur an drei Seiten befestigt).
Außerdem hat der Raum noch ein Fenster (kein MEA, sondern ein "echtes" Kunststoff-Profilfenster mit Isolierglas).
Jetzt habe ich auf 'einer Pellet-Page gelesen, das beim Einblasen ein Überdruck von bis zu 0,3 bar (eieiner schrieb sogar was von 0,6 bar) entstehen kann.
Da fällt mir ja ein Ei aus der Hose!
0,3 bar => das sind WAHNSINNIGE 3 Tonnen/je m² (ganz zu schweigen von 0,6 bar!). Welche Mauer soll das aushalten? Wohl kaum mein 11,5er Mäuerlein?
Falls das mit dem (Luft-) Druck nicht stimmen sollte, hält dann mein 11,5er Mäuerchen den dann wenigstens der Gewichtsbelastung stand?
Kann ich diese Wand noch irgendwie mit Winkeleisen an der Decke befestigen/verstärken, oder ist das alles nur Pfusch?!
Wie steht es da mit dem Fenster? => Rausmachen und zumauern oder lassen?
Kennt jemand einen vernünftigen Überdruck- / Berstschutz?
Ist das mit der RIESEN Druckangabe eine rechtliche Absicherung der Pelletlieferanten, so nach dem Motto: "1000 mal befüllt, 1000 mal nichts passiert. 1000 und 1 mal, und dann hat's BUMMM gemacht ... ; Aber wir haben's Euch ja gesagt, das 0,6 bar entstehen können, wir sind also NICHT SCHULDIG! "
Schon mal vielen Dank für jegliche Hilfe im Voraus!
Grüße aus dem bayerischen Wald
  • Name:
  • Ute und Andreas
  1. Zunächst

    würde mich interessieren, ob der Ute oder dem Andreas ein Ei aus der Hose gefallen ist!?
  2. Es gab wohl schon Fälle wo ein solcher 11-er Wändchen

    umgefallen ist. Weniger beim Einblasen, als der Statische Druck, wenn x Tonnen Pellets gegen die Wand drücken.
    Fazit: Machen Sie es stabil.
    Ich habe aber auch schon schliche Pelletslager aus Holzwänden gesehen. Die halten auch.
    Fazit: ggf. Fachplaner ranlassen
  3. Holzbalken

    Schraubt doch einfach an der dünnen Wand von außen ein paar Holzbalken (80 mm x 100 mm) mit Befestigungsblechen am Boden und an der Decke fest, und das ganze im 60 cm Abstand! So wird die Wand dann genügend abgestützt und mit Decke und Boden verankert.
    Mein Pelletslager für 15 Tonnen besteht (neben 2 gemauerten Haus-Außenseiten) an den beiden Innenseiten aus einem solchen Holzgerüst, mit 18 mm OSBAbk. Platten staubdicht ausgekleidet.
    Fenster drinnenlassen und mit 30 mm Rauspund (Nut und Feder) vor den Pellets schützen. Links und rechts einen 30 mm breiten Schlitz bauen und da dann die Rauspund Bretter waagerecht von oben einschieben. So habe ich auch meine Tür zum Pelletslager gestaltet.
    Der "Einblas-Überdruck" ist völlig unkritisch, da er ja durch die zweite Öffnung mit dem Staub wieder entweicht.
  4. Ja, Ja der Druck

    Bei meinem Blower-Door-Test (BDT) sind mir fast alle Fensterscheiben aus dem Rahmen gekippt. Die Giebelwand hat sich derart gebläht, dass die Mittelpfette nicht mehr auflag und das ganze Dach eingestürzt ist. Zum Glück hatte der Prüfer eine Haftpflichtversicherung.
    Kleiner Spaß am Rande ... das ist nicht wirklich passiert.
  5. Danke für die Antworten

    Vielen Dank für alle sinnvollen Antworten! ;-)
    @Mathias Priesterjahn:
    Naja: Ist wohl schon ein kleiner Unterschied. Beim Blower-Door-Test (BDT) wird mit einem (Unter- / Über-) Druck von 50 Pascal gearbeitet. Das sind 0,0005 bar.
    Zum Vergleich: 0,5 bar sind 50000 Pascal.
    Weiterer Vergleich: 0,5 bar entspricht 5 tonnen auf einen m²;
    50 Pascal entspricht 5 kg auf einen m²;
    Trotzdem Danke für die kleinen Scherze! ;-) ) ) )
    • Name:
    • Andreas
  6. Hallo nochmal

    Andreas,
    der Beitrag von Kai Dehrmann beantwortet die Frage zum Einblasdruck. Wegen des Eigengewichts der Pellets gebe ich zu bedenken, dass der Druck der Pellets nicht konstant in alle Richtungen wirkt, sondern vorwiegend nach unten und dort auch seitlich. Deshalb sind zum Beispiel Talsperren und Deiche unten dicker als oben. Und da Ihr Wändchen unten fest mit dem Boden verbunden ist, sollte es keine Probleme geben. Hätten Sie ein Pelletssilo mit 20 m Höhe, würde ich mir Sorgen machen.
  7. Der statische Druck

    geht doch vor allem nach unten in die Schrägen  -  bei mir in sich geschlossene Holzgestelle. Nur oberhalb davon seitlicher Druck. Habe ähnliche Situation bei mir (LxBxH 3x1.8 mx2.20 m). Kein Problem bisher. Trotzdem finde ich die Verstärkungsidee von Kai beruhigend ...
  8. die entscheidende Frage ..

    ... ist aber immer noch nicht beantwortet .. nr. 1 ;-)
    wenn nur der einfülldruck ein Problem ist, dann würde ich doch weit oben eine klappe vor eine Öffnung mit feinfilter hinbasteln ..
  9. Wand mit Decke fixieren

    Hallo,
    der (geringe) Einblasdruck ist hier bestimmt kein Problem -, was mir so Sorgen bereiten würde ist die nicht tragende 11,5 cm Wand, die nicht mit der Decke verbunden ist. Es ist zwar richtig, dass der Druck durch die Pelletsmasse nach oben hin abnimmt, dennoch würde ich diese Wand von außen mit Balken und Winkeln an der Decke und am Boden abstützen. Bei 3,70 m Länge würde ich 3 Balken setzen, dann kann nichts mehr passieren.
  10. hmm ..

    Beitrag 5 gelesen?
  11. hmm ...

    Beitrag 3 gelesen? Letzter Satz?
  12. ich schon <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/wink.png" title=";-)" alt=";-)" width="15" height="15">

    aber was sagt mir "3"? damit steht Aussage gegen Aussage.
    würde mir ein Kunde antragen, eine Silozelle für wasweissichfürüberdruck
    zu bemessen, weil das so erforderlich sei  -  ich würd's machen.
    ich kenne sie nämlich nicht, hr.dehrmann  -  und kann die Relevanz ihrer
    Aussage nicht beurteilen. wenn sie mehr wissen, als der pelletti  -  dann
    verraten sie, woher ;-)
  13. Eigene Erfahrung

    @Markus L. Sollacher
    Ich habe vor 3 Jahren unser 15 t Pelletslager selbst gebaut, es mit 2 Storz A DN100 Einfüllstutzen und einer Türe versehen. Das Lager ist im Sommer zum 3. Mal befüllt worden. Über den einen Stuzen wird jeweils "eingeblasen", über den anderen entweicht der "Überdruck" samt Staub. Dort zischt nichts und pfeift nichts, die Pellets rauschen einfach durchs Rohr und bilden im Lager ihren Berg. Im Interesse der Pellets wird von den modernen Tankwagen nur ein minimaler Einblasdruck erzeugt, um die Pellets gerade ins Lager zu transportieren und an ihnen möglichst wenig Transportschaden zu erzeugen.
    Über das Thema Statik eines Pelletslagers kann man sicherlich diskutieren und man muss eventuell auch statische Berechnungen anstellen.
    Und wenn so ein Lager korrekt aufgebaut und befüllt wird (und niemand versucht, es wie einen luftdichten Luftballon aufzublasen ;-), dann wird man feststellen, dass die Belastung durch das "Einblasen" gegenüber der Belastung durch die Pellets vernachlässigbar ist. Das ist überhaupt kein Thema!
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