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Low-Flow  -  High-Flow  -  Rohrdurchmesser
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Low-Flow  -  High-Flow  -  Rohrdurchmesser

Ich weiß, das dieses Thema schon mehrfach erläutert wurde, Trotzdem möchte ich es nochmals etwas anders aufwerfen.
a) Wer hat gute oder schlechte Erfahrungen mit welchen Anlagen gemacht?
b) Gibt es Anlagen, die nachträglich vom einen auf das andere System umgerüstet wurden? Mit welchen Ergebnissen?
c) Gibt es Anlagen, die sowohl als High-Flow, als auch als Low Flow betrieben werden können? die auch unterschiedlich betrieben werden? Nach welchen Parametern? (Einstrahlung-Speicherladezustand ...)
Welche Regelungen werden eingesetzt (bzw. können eingesetzt werden)?
d) Welche Rohrdurchmesser können für die verschiedenen Systeme empfohlen werden?
Ich plane eine Anlage mit ca. 16 m² Vakuumflachkollektoren 400 V von Thermosolar.
Empfohlen wird 22er Rohr bei mittleren Rohrlängen, sowie ein Durchfluss von 60 l/h/Kollektor (ca. 2 m²).
Es kommt mir bei ca. 35 m Rohr nicht auf den Preis für die nachstgrößere Rohrgröße, auch nicht um evtl. dickere Isolierung an, da diese Kosten nur einmal anfallen, und bei den Gesamtkosten auch nicht den Ausschlag geben. Vakuumflachkollektoren deshalb, weil ich klimatisch ungünstig wohne (Temperaturen ca. 5 Grad niedriger als normal), und trotzdem auch in der Übergangszeit noch einen Brauchbaren Ertrag haben will.
Mit sonnigen Grüßen
L. Heinz
  1. 18 m² Flachkollektoren

    Ich betreibe 8 Flachkollektoren mit insgesamt 18 m² Fläche. Wir haben genug Süd-Dachfläche und wohnen in sonniger Gegend, daher die Wahl von einfachen und unverwüstlichen Flachkollektoren. Diese werden als 2 parallele Gruppen zu je 4 Kollektoren seriell durchflossen. Die Cu-Rohr Länge (18 mm) bis zum Heizraum (1200 l Kombispeicher) beträgt ca. 25 m bei etwa 7 m Höhenunterschied. Der Solarregler ist ein UVR31 von der Technischen Alternative (A). Er steuert die Pumpe drehzahlabhängig. Der Durchfluss beträgt zwischen 0 und 420 l/h. Zu Beginn und am Ende einer Tagesphase werden etwa 1-2 Stunden gedrosselt gepumpt, in der Kernzeit (10  -  16 Uhr wird voll gepumpt mit Wassertemperaturen
    von 70  -  80 Grad). An sonnigen Tagen im Februar und März habe ich bis zu 40 kWh am Tag vom Dach geholt. Mittelwert 15 und 22 kWh. Jetzt im Juni schaffe ich nur durchschnittlich 11 kWh pro Tag, weil der Puffer mit 80 Grad Wasser voll ist. Da arbeitet die Pumpe meist nur mit 100  -  200 l/h, wenn überhaupt.
    Ich weiß nicht, ob das nun High- oder Low-Flow ist, ist aber eigentlich auch egal. Seit Mitte Februar habe ich den Ertrag gemessen und akkumuliert, bin bei ca. 2.7 MWh, peile 5 MWh bis Jahresende an. Die Heizungsunterstützung klappte ganz prima.
    Im März und April habe ich morgens 1 Stunde und abends 2 Stunden mit Pellets nachgeheizt. Den Rest hat die Sonne erledigt.
    Allerdings sind wir diesbezüglich in der Südpfalz auch verwöhnt.
    (Siehe auch Beitrag 2478  -  3 unter Heizung/Warmwasser)
    Mit sonnigen Grüßen aus der Pfalz
  2. Keine weiteren Erfahrungen?

    Hat keiner weitere Erfahrungen mit unterschiedlich gesteuerten Solarkreisläufen?
    Ich wollte auch einen Regler der Technischen Alternative einsetzen. Wegen zusätzlicher Steuerungsaufgaben den 1611. Dieser ist frei programmierbar und dürfte sich damit für alles mögliche eignen. Bezüglich der Rohrdurchmasser bin ich am Überlegen, ob ich evtl. doch nur 18er Rohr einsetze, kleiner möchte ich aber auch nicht gehen.
    Mit sonnigen Grüßen
    L. Heinz
  3. Anspruchsvolle Fragen ...

    Hallo Herr Heinz,
    zu a): Ich habe gute Erfahrungen mit High-Flow-"Low-Power" (relativ geringer Verbrauch der Solar-Umwälzpumpen).
    Zu Ihren weitergehenden Fragen kann ich leider auch nichts sagen, möchte aber auf einen alten Beitrag von mir verweisen, in dem ich Low-Flow und High-Flow verglichen habe (falls Sie den noch nicht gelesen haben)  -  siehe Link unten, Antwort Nr. 8.
    Wenn Sie nicht sicher sind, dass Sie die Anlage nur mit Low-Flow betreiben, würde ich nicht unter 22 mm Rohrstärke gehen.
    Gutes Gelingen! Wolfram Zucker
  4. Danke

    Vielen Dank für die Antworten. Ich habe schon viele Beiträge darüber gelesen, (z.B. Hr. Lüneborg, welcher generell für kleine Rohrdurchmesser plädiert, von Hr. Zucker, welcher mehr für größere Durchmesser ist, sowie verschiedene Erfahrungsberichte. Leider hat jeder irgendwie recht, und ich konnte mich noch nicht endgültig durchringen. Ich bin eigentlich der Meinung, das etwas größere Rohre keinen allzu großen Einfluss haben dürften. Bei 2*15 m bis 20 m macht das zusätzliche Volumen zwischen 15er Rohr und 22er Rohr ca. 6 Liter aus. Den größeren Wärmeverlust könnte man mit der nächstdickeren Isolierung ausgleichen.
    Es würde mich vor allem noch interessieren, ob es Steuerungen gibt, welche sowohl Low-Flow  -  High-Flow fahren können und über welche Einflußgrößen sie gesteuert werden.
    Ich kann mir z.B. vorstellen, dass an manchen Tagen auchz mit Low-Flow-Anlagen keine allzu hohen Temperaturen erreicht werden können, dann sollte wenigstens eine möglichst große Menge Wasser mit niedrigerer Temperatur erzielt werden. Normalerweise möchte ich aber lieber weniger Wasser auf eine höhere Temperatur bringen.
    Wer hat mit unterschiedlicher Ansteuerung schon Erfahrungen gesammelt?
    Die Pumpe sollte auf alle Fälle drehzahlgeregelt werden können, um optimalen Ertrag zu erreichen.
    Die Anlage von Herrn Zucker finde ich sehr interessant, vielleicht könnte er mal noch einige Bilder ins Netz stellen, evtl. auch vom Bau (Loch für Speicher, Speicher ohne Isolierung) ..., das würde sicher nicht nur mich interessieren.
    Mit sonnigen Grüßen
    L. Heinz
  5. Pumpenregelung und Fotos

    Hallo Herr Heinz,
    da Sie keine 28 m² wie Herr Zucker, sondern nur 16 m² (ähnlich meiner 18 m²) durchströmen müssen, würde ich Ihnen nach wie vor zu 18 mm Rohr raten. Meine 2 x 25 m langen CU-18er Rohre habe ich in einem ca. 14 cm x 18 cm Kanal aus 20 mm Schalbrettern unter dem Scheunendachverlegt (siehe Bild), welchen ich dann mit 80 mm Steinwolle zur Isolierung ausgefüllt habe.
    Bei -10 °C Außentemperatur verliere ich im Winter weniger als 1 Grad an Temperatur (bei 60 °C), und das mit minimalen Investitionskosten.
    Den Regler UVR31 für die Pumpe (25-90 W) betreibe ich im Modus :
    Differenzregelung = Konstanthaltung der Temperatur zwischen zwei Sensoren.
    Zitat aus Anleitung UVR31:
    > > Die Konstanthaltung der Temperaturdifferenz zwischen z.B. T1 und T2 führt zu einem "gleitenden" Betrieb des Kollektors. Sinkt T1 in Folge einer geringer werdenden Einstrahlung, sinkt damit auch die Differenz zwischen T1 und T2. Der Regler senkt daraufhin die Drehzahl ab, was die Verweilzeit des Mediums im Kollektor und damit die Temperatur an T1 erhöht. Ein invers geschriebenes F deutet auf eine inverse Drehzahlcharakteristik hin; dh. die Drehzahl steigt mit sinkender Differenz.
    Diese Differenz hat mit jener an der Frontplatte nichts gemeinsam, außer dass sie immer etwas höher als die Schaltdifferenz gestellt werden muss, damit die Drehzahlregelung aktiv werden kann, bevor durch die Schaltdifferenz abgeschaltet wird. <<
    (T1 Sensor am Kollektor, T2 Sensor im Solarpuffer/Speicher unten).
    So erreichen Sie, dass stets nur wärmeres Wasser als im Speicher vorhanden heruntergepumpt wird. Da andererseits das kühlere Wasser unten im Puffer als Rücklauf dient und wieder in den
    Kollektor gepumpt wird, und sich so im Laufe der Zeit weiter erwärmt, kommt so durch Kettenreaktion immer wärmeres Wasser vom Kollektor herunter. Die Sonne stockt quasi eine gewisse Temperaturdifferenz auf das fließende Wasser bei jedem Durchlauf auf. Auf dem Foto bin ich gegen Mittag bei 100/80 Grad angekommen.
    Nach einer Einpendelung von 1  -  2 Stunden morgens tritt dann der volle Fluss ein, wobei der maximale Volumenstrom bei uns ca. 420 l/h beträgt.
    Und wir erreichen damit Wassertemperaturen von bis zu 100 Grad,
    wenn wir das z.B. bereits 80 Grad warme Wasser vom Puffer wieder hochpumpen.
    entscheidend ist nicht nur der Volumenstrom über der Zeit, sondern auch die Temperatur der Rücklaufwassers, denn Sie können ja nicht ständig wieder ganz kaltes Wasser hoch schicken. Entsprechend lässt dann auch die Leistung des Kollektors nach,
    je kleiner die Temperaturdifferenz wird. Und entsprechend lässt die Pumpe dann auch wieder mit dem Volumenstrom nach.
    Also, 18 mm CU-Rohr sind bei 18 m² und 2x25 m Länge völlig ausreichend!
    Anbei wie gewünscht ein paar Bilder :
    1. Kollektoren (18 m²) auf dem Scheunendach
    2. Rohrkanal (25 m lang) zum Heizungsraum
    3. Pumpengruppe, links Solar, Mitte Heizung, rechts Puffer
    4. 1200 Liter Pufferspeicher, Armaturenanschlüsse nachträglich mit Hanfmatte isoliert.
    5. Heizungsraum, Gilles Pelletheizung mit komplementärem Stückholzbetrieb

    Viele Grüße und gutes Gelingen

  6. Nochmals ganz herzlichen Dank

    Nochmals ganz herzlichen Dank, für die ausführlichen Erklärungen und die vielen Bilder. Habe erst mal einige Zeit gebraucht um alles zu verarbeiten. Konnte mich bis jetzt immer noch nicht entscheiden, welchen Rohrdurchmesser ich nehme. Übrigens hat Hr. Zucker, wenn ich mich richtig erinnere zwar 28 m² Kollektoren, aber sogar 28er Rohr, dafür aber eine schwächere Pumpe.
    Jedenfalls habe ich nun erst mal einige wertvolle Ansatzpunkte zum Überdenken.
    Viele sonnige Grüße aus dem Erzgebirge
    L. Heinz
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