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WP-Fehlkonfiguration im Passivhaus
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

WP-Fehlkonfiguration im Passivhaus

Ich bin frisch in ein Passivhaus (Holzrahmenbauweise, ca. 200 m²) gezogen. Nachdem die ca. 13 m³ Estrich als größte Speichermasse im Haus nun langsam warm sind, wird es auch warm im Haus. Leider gibt es im technischen Bereich ein Problem.
Folgende Eckdaten:
  • reine Luftheizung (bitte nicht darüber streiten, funktioniert)
  • 8 m² Vakuumkollektoren
  • Wärmepumpe Mini IW von Ochsner (2 kW)
  • 6 kW Elektro-Heizstab
  • 750 Liter Kombispeicher mit 709 Liter Pufferanteil
  • Lüftungsgerät Paul Thermos DC 201
  • EWT 43 m, 200 mm Durchmesser Hekatherm (blau)

Das Ganze sollte eigentlich wie folgt funktionieren: Die Solarkollektoren heizen den Speicher auf. Wenn die Kollektoren nichts bringen, dann springt die Wärmepumpe ein und wenn die auch nichts oder nicht ausreichend bringt, dann muss der Elektro-Heizstab ran. Das Warmwasser aus dem Pufferanteil speist dann ein Warmwasser-Heizregister mit 2 kW Heizleistung zwecks Erwärmung der Zuluft (funktioniert auch sehr gut).
Problem: Wie ich heute erst erfahren habe, arbeitet die Wärmepumpe erst ab +6 °C. Diese werde ich im Mix aus Abluft (ca. 200 m³/h bei ca. 6 °C) und EWT-Luft (ca. 200 m³/h bei ca. 3 bis 4 °C) im Winter wohl so gut wie nie erreichen. D.h. diese Wärmepumpe bringt im Winter nichts und im Sommer brauche ich die nicht. Die WP war ohnehin noch nicht angeschlossen, aber seit 3 Wochen habe ich hier oben keine Sonne mehr gesehen, d.h. ich heize nur mit Strom. Das soll natürlich kein Dauerzustand werden. Bevor Fragen kommen: Die WP wurde mir zusammen mit dem Lüftungsgerät für o.g. Einsatzbedingungen verkauft.
Was tun? Andere Wärmepumpe nehmen? Kleinen (Propan-) Gas-Brenner? Bin auch "schrägen" Ideen (Mini-Windrad?) gegenüber aufgeschlossen.
Übrigens zum Hekatherm sei noch folgendes angemerkt: Das Rohr wurde hier mehrfach angepriesen und deshalb auch von mir gewählt. U.a. wurde als Vorteil die bessere Wärmeleitfähigkeit im Vergleich zum KG-Rohr genannt. Da die Rippen des Hekatherm jedoch hohl sind, mag die Wärmeleitung des Materials zwar grundsätzlich besser sein. Die des Rohres aber wohl kaum, denn die hohlen Rippen dürften stark isolierend wirken.

  • Name:
  • Guido
  1. Bevor ich irgendwas sage

    Foto von Stephan Langbein

    sei angemerkt, ich bin Bauherr eines PH's und kein absoluter Experte. Die WP mit 2 kW halte ich für Dummfug. 10 kW sehe ich als Minimum an. Ich kenn jetzt die Ochsner-Anlage nur vom Höherensagen. Die Anlage sollte aus der Abluft den letzten Rest Wärme rausbekommen, was bedeutet, dass damit keine zusätzliche Wärme gewonnen werden kann (mehr dazu auf meiner HP). Ich plane auch die Paul DC 200 einzusetzen werde aber auf jeden Fall eine zusätzliche Verbrennungsheizung mit 8-10 kW einbauen lassen, denn irgendwo her muss ausreichend Wärmeenergie auch im PH herkommen. Was an Heizungen in Frage kommen kann =>siehe HP ...
    Den Pufferspeicher mit 750 l sehe ich bei Ihrer Konfiguration als zu groß an. Bei Ihnen hätte ich 400 Liter angenommen, denn im Winter kommt zwar ab und zu was vom Planeten, doch geht die Wärme gleich im Luftheizregister wieder weg. Zum Puffern bleibt da nichts. ich frag mich, warum Sie keine Effizinto oder die Kombianlage von Paul einsetzen, sondern mit der Ochner arbeiten? . Was zur Speichermasse des Estrichs zu sagen ist ... ich mach garkeinen Estrich rein und nehme die Betondecken als "Puffer".
  2. Wofür 8 bis 10 kW

    Wofür soll ich mir denn 8 bis 10 kW Heizleistung einbauen, wenn das Haus nach PHPP nur einen Bedarf von 9 W/m² hat? Das erscheint mir so, als wenn ich für den Stadtverkehr einen 500 PS-40 Tonner nutzen würde?
    Und warum nicht das Kompaktgerät von Paul? Vereinfachte Antwort: Das mag ja noch den ein oder anderen Vorteil gerade in Bezug auf die Steuerung haben, aber letztlich besteht das Teil auch nur aus Lüftungsgerät, Wärmetauscher und WP. Dafür über 9000 € fand ich nicht ganz angemessen, wenn die Einzelteile (Lüftungsgerät + separate WP) nur die Hälfte kosten.
    • Name:
    • Guido
  3. @Guido: Diese Anmerkung ist berechtigt.

    Der Hauptanreiz für ein PH besteht ja schließlich aus der Einsparung einer herkömmlichen Heizung samt zugehöriger Kosten.
    Aber Herr Langbein will ja auch nur ein PH bauen, ob's eins wird, wer weiß?
    So baut er nach dem Motto 'Sicher ist Sicher'. Wahrscheinlich hat er Kohle im Überfluss ...
  4. Leistungsdiagramm

    Leider habe ich noch nicht das Leistungsdiagramm der Europa IW zur Hand, heute Abend wird das möglich sein. Aber sollte es richtig sein, dass die IW erst ab 6 °C betrieben wird, dann haben sie definitiv die falsche WP. Bei 90 % WRG bleiben ihnen meist nur 2-4 °C Abluft und das wäre zu wenig. Der EWT bringt im strengen Winter auch nur 2-6 °C. Also eine Fehlplanung.
    Man muss dann leider über den E-Stab heizen. Aber genaue Antwort heute Abend.
  5. Eine Leistung von 3-4 kW sollte in einem PH reichen.

    Zumindest reicht sie bis jetzt bei uns (Paul Compakt 350 mit 3,6 kW WP für insgesamt 300 m² beheizte Fläche). Der zentrale Speicher faßt 2000 l und wird primär von 15 m² Solarkollektoren beschickt. Unter 50 ° obere Puffertemperatur unterstützt die WP den Puffer. Und den Elektroheizstab (4,2 kW) habe ich abgeschaltet  -  der sollte einspringen, wenn die obere Puffertemperatur unter 40 ° sinkt.
    Die WP hat einen Einsatzbereich für Lufttemperaturen bis -20 ° (Herstellerangabe).
    Wenn wie angegeben die Ochsner WP nur bis etwa +6 ° einsetzbar ist, sehe ich da zumindest "einen kleinen Unterschied".
  6. Um überhaupt eine vernünftige Zahl nennen zu können

    Foto von Richard Metzger

    muss mal gekuckt werden, wieviel Raum mit der Heizung geheizt werden soll. Klar kommt das eine PH mit 2 kW aus, wenn man mit 18 Grad zufrieden ist, keinen Keller in der thermischen Hülle hat und 500 m³ umbaute Fläche beheizen will. ich habe 920 m³ Wohnraum und nochmal 150 m³ im Keller, die warm sein sollten, also brauche ich ein paar Watt mehr Leistung. Und ich will die Wärme nicht erst nach 48 Stunden Dauerbetrieb erreichen. Oh Thorsten D. beim Treffen gibt es nur noch ein kleines Bier ... :-)
  7. Wieso reagiere ich eigentlich gereizt <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/wink.png" title=";-)" alt=";-)" width="15" height="15">

    Foto von Richard Metzger

    wo ich grade JDB im XXX-L dafür gedankt habe, dass ...
    Thorsten, wir haben das ganze ganz anders vor. Wir bauen unser PH ohne Heizung. Im Pufferspeicher (derzeit ist ein 500 L-Speicher vorgesehen, entgegen Baubeschreibung wo noch von 1000 Liter die Rede ist) wird ein Heizstab eingebaut, der an einen separaten Zwischenzähler angeschlossen wird. Den ersten Winter heizen wir mit der teuren Elektro-Angstheizung und dann werden wir wissen, wieviel Heizleistung wir etwa brauchen. Je nach Ergebnis werden wir entweder einen Pelletofen (Wotdge-Smart mit Wasserfach) oder eine Wärmepumpe einbauen). Beide Möglichkeiten werden bauseitig vorbereitet. Wenn der Pelletofen nicht kommt, habe ich eben 2 Wasserleitungen umsonst ins Wohnzimmer gelegt, wenn die WP nicht kommt, liegt ein Leerrohr für die Erdwärmepumpe zu viel in den Garten. Beides ist auf der meiner HP bereits so angedeutet (Baubeschreibung ist mit Pelletheizung/Werksvertrag ist diese rausgenommen, Über die Angsheizung habe ich auch schon ausführlich referiert ... Abwarten also was es wird. Gruß
    Stephan
  8. @ Stephan  -  Mehrkosten

    Und von den Mehrkosten Stromverbrauch E-Stab hätte man sich die WP sowieso kaufen können. Der Stromzähler wird sich gerade im ersten Jahr richtig drehen ... ;-)
  9. also ganz so billig ist die WP ja auch nicht

    Foto von Richard Metzger

    wir haben ein Angebot von unserem Lüftungsbauer bekommen nach dem die WP ca. 8000 € kostet (eingebaut, mit Erdschlangen, Pufferspeicher, Regelung, wobei das Angebot noch für das Haus nach KfW40 gerechnet wurde), die Pelletheizung mit Kamin kostet eingebaut 5000 €, aber es lohnt derzeit nicht darüber zu diskutieren, erst muss die Hütte mal stehen, es sind derzeit noch zu viel unsichere Komponenten im Spiel. Das Grobkonzept steht, die Feinheiten kommen.
  10. das Problem ist nicht neu ...

    und es gibt immer noch keine ach so geniale Musterlösung.
    eine Möglichkeit ist die wp für  -  auch sehr kalte  -  Außenluft.
    wo der Wirkungsgrad liegt, kann sich jeder mal überlegen.
    die geringe Menge, durch wrg abgekühlte, Abluft noch für die
    wp zu nutzen, bringt bei den ideal gering eingestellten
    Luftwechselraten nur geringe Erträge, pepetuum mobile ist
    wahrscheinlicher (heizen mit Kompressorabwärme ..)
    der "böse" e-Heizstab kann funzen, wenn andere Randbedingungen
    optimiert sind (grösserer Puffer, sehr gute Luftdichtigkeit,
    geringe Druckunterschiede innen/außen, opimale Ausrichtung ..)
    die letzten ph, bei denen ich beteiligt war, bekamen vom hausl
    kleine Erdwärmetauscher verpasst, früher war's (IMHO sehr
    konservativ) e. gw-wp.
    keine Ahnung, ob die Lösung mit erdverlegten solerohren wirklich
    das non-plus-ultra darstellt, aber vielleicht steigt der
    Wirkungsgrad doch tatsächlich mit zunehmender medientemperatur ;-)
    nix gegen a bisserl pyromanie ;-)
    aber e. Passivhaus (oder doch nur kfw40, was denn nun, stefan?) auf fossile
    Heizung (mit dem ganzen Aufwand) hinzutrimmen, empfinde ich als
    abstrus ... aber da ist ja noch die ausgelebte pyromanie :-)
  11. Also Abluft WP

    ist schon kritisch zu sehen, habe jetzt meinen zweiten Winter damit. Wird warm, kein Thema, aber die "Stromuhr" dreht sich munter weiter und der E-Stab glüht. Nach diesem Winter muss ich vielleicht meine Abluft WP Entscheidung (monoenergetisch) überdenken. Trotz niedrigem Wärmebedarf ist die Leistung der WP bei niedrigen Temperaturen wohl doch nicht so gut wie beschrieben. Außerdem bleibt dann immer noch das leidige Warmwasserproblem mit 45-65 °C.
  12. Vielen Dank für das Ganze Feedback, aber ...

    Vielen Dank für das Ganze Feedback, aber hat irgendwer noch ein paar Lösungsansätze oder kann mir eine geeignete kleine Wärmepumpe oder Wärmequelle empfehlen? Sofern Wärmepumpe wäre es spitzenmäßig, wenn die bei ca. 200 m³/h Luft bei 5 bis 6 °C was bringen würde. Aber das läuft vermutlich zu sehr in Richtung perpetuum mobile. Gas wollte ich eigentlich nicht im Haus haben, aber gibt es eventuell ganz kleine Brenner mit ca. 2 kW, die man mit Propangasflaschen betreiben kann? Eine 33 KG-Flasche Propan entspräche ja immerhin ca. 430 kWh?
    Ich bin für jeden Hinweis dankbar. Ich hatte im Vorfeld der Planungen mit Paul, Maico, Lüfta, Tecalor, Paradigma etc. gesprochen aber jeder erzählt einem etwas anderes  -  die wollen schließlich letztlich alle verkaufen. Von daher sind mir Erfahrungen/Tipps von anderen sehr lieb.
    @Stefan Langbein: die Idee erst einmal das erste Jahr abzuwarten und dann anhand des Energieverbrauchs des ersten Jahres eine Entscheidung bezüglich der Heizungstechnik zu fällen, könnte eventuell ins Auge gehen. Denn gerade im ersten Jahr ist der Energieverbrauch für das Heizen bei den meisten signifikant höher, denn Aufheizen und ggf. (Rest-) Trocknen des Baukörpers fallen ja in die Periode. Es sei denn Du ziehst im Mai ein oder so?
    • Name:
    • Guido
  13. Hekatherm:

    Als großer Verfechter des Rohres muss ich was dazu sagen:
    Die Lufteinschlüsse sind beim Hekatherm zu sehen, beim normalen KG nicht. Die Rohre sind nämlich fast immer geschäumt und haben einen Wärmeleitwert von 0,15 (Hekatherm ca. 0,45). Somit leitet Hekatherm 3x besser.
    Alternativ kann man drauf achten, dass KG als nicht geschäumte Ware zu bekommen, ist sehr schwierig, teuer, man wird aber mit einem Wärmeleitwert von ca. 1,5 belohnt. Eingegeben in PHLuft ist die Diskussion allerdings fast überflüssig ...
    Das ILK in Dresden hatte mal eine wunderbare Kleinwärmepumpe entwickelt (2-4 kW), leider wurde die ganze Entwicklung an einen großen Hersteller verkauft, der das Ding kastrierte. Naja.
    Übrigens hat Stephan recht, dass der Heizstab gerade im Passivhaus oftmals die wirtschaftlichste Alternative darstellt  -  die sehr hohen Investitionskosten anderer Wärmequellen hauen doch rein.
    Paul verkauft übrigens kleine Campingheizungen mit 2 kW. Diese leiten ihre Abwärme in die Abluft ein, durch den hochwertigen Wärmetauscher ist das kein Problem.
    Hab mal mit einem Hersteller solcher Heizungen gesprochen, der war etwas entgeistert von dieser Idee und sprach von 1000-2000 h Lebensdauer ...
    @Markus: was ist denn an Stückholz oder Pellets fossil?
  14. Was im ersten Jahr trocknen muss hängt von der Bauform ab

    Foto von Daniel Rinninsland

    und letztere ist individuell. Klar ist, dass Beton und Putz aber auch Mauersteine am Anfang einen hohen Feuchtewert haben, der sich im Laufe der Zeit verringern wird. Richtig ist auch, dass wenn ein Estrich vorhanden ist, dieser sehr nass sein wird und auch der Einzugstermin (Jahreszeit) Einfluss auf die zu erwartenden Trockenzeiten haben wird. Aber ich nicht damit einverstanden einfachj zu pauschalieren. Ihr Passivhaus in Holzbauweise mit 13 m³ Estrich wird sich anders verhalten als meines, welches keinen Estrich hat. Selbstverständlich haben auch Hebelsteine zu Beginn eine hohe Restfeuchte, die jedoch bei Überdämmung mit 20 cm Styropor nicht signifikant sein wird. Die Restfeuchte des Betonkörpers der Decken wird sich ebenfalls bis zur nächsten Heizperiode (03/04) auf ein erträgliches Maß reduzieren.
    Mit welchem Energieträger die Verbrennungsheizung arbeiten wird, haben wir bereits festgelegt. Als Energieträger wird Holz eingesetzt werden (festholz oder Pellets), auf keinen Fall aber ein fossiler Brennstoff. Es wird wahrscheinlich billiger werden, das 1. Jahr mit dem Elektroheizstab zu heizen und in Abhängigkeit des Verbrauchs (den Zwischenzähler kann man sich leihen) die Restheizung auszulegen. Selbstverständlich kann vieles mit dem PHPP berechnet werden. Unsere erste Berechnung wurde für das KFW40 Haus vorgenommen. Nach Vorliegen der Rechnung wurde jedoch die Ausführungsplanung geändert (Ursprünglich 36 cm Hebelstein+Putz in 24 cm Stein+20 cm Dämmung+Putz. Dachdämmung wird grade überarbeitet), das hört sich für Außenstehende komisch an, dass gebaut wird, ohne dass die Planung ganz abgeschlossen ist, dem ist jedoch nicht so. Die Ausführung der Gewerke wird in Abhängigkeit zu den hierfür notwendigen Kosten verbessert. Das Haus wird kein PH nach PHPP werden (aber annähernd), aber auch kein KFW40-Haus (dafür zu gut). Lassen wir uns überraschen ...
  15. soso

    zu gut für kfw 40?
    wie groß ist es denn, dein H'T?
    zul = 40 % von max!
    haste nie im Leben!
    (Anlage ist ja wegen Pellets/Stückholz nicht bewertbar)
  16. das klären wir beim Bier

    Foto von Daniel Rinninsland

    Sie kommen doch  -  T. DB traut sich nach Schwaben ;-)
  17. Hersteller von WPs mit 2 bis 3 kW

    Hat denn niemand eine Idee, bzw. kennt eine kleine Wärmepumpe? Von Ochsner gibt es grundsätzlich eine WP (Europa 312) mit passenden Werten, allerdings bringt das Teil seinen eigenen Speicher mit und da habe ich halt schon den 750 Liter-Speicher mit 709 Liter Pufferanteil. Von Alpha-Innotec gibt es auch eine von den Werten her passende WP, aber nur als OEM-Version ohne Steuerung etc.
    • Name:
    • Guido
  18. Passivhausheizung

    Eigentlich sind mehrere Fragen von Bedeutung bei der Dimensionierung des Heizsystems für ein Passivhaus relevant.
    1. welche Heizlast benötigt man realistisch? . 2 kW mag rechnerisch ausreichen. Bei einer 2 kW Wärmepumpe stellt sich aber auch die Frage: Was kommt zum Heizen an? Steht der Speicher außerhalb der eigentlichen Heizzone z.B. im Keller und wird mit der Wärmepumpe auch noch das Brauchwasser erwärmt, dann kann man von den 2 kW bei einem 4-Personenhaushalt schon ein Drittel abziehen. Bei einem Vollbad ist die Wärmepumpe zum Heizen erst einmal für mindestens zwei Stunden blockiert. Ein großer Speicher ist bei längeren Kältephasen auch keine große Hilfe. Die Speicherverluste steigen dauerhaft. Ein großer Speicher ist in ein paar Tagen leer, wenn mehr verbraucht als nachgeladen wird.
    2. Ist die theoretische Berechnung auf Dauer die geeignete Grundlage für das Haus und alle seine Bewohner. Eine knapp ausgelegte Wärmepumpe mag für einen Haushalt, dessen Bewohner alle sehr sparsam sind, geeignet sein. Falls einige oder alle Bewohner es wärmer mögen und/oder z.B. regelmäßige Badewannenbesucher sind, dann wird eine Miniwärmepumpe definitiv nicht ausreichen. Vorhersagen über das Verbraucherverhalten sind schwierig. Ich habe jedenfalls keine Ahnung, ob eine meiner Töchter in ein paar Jahr notorische Dauerbadefans sein werden oder nicht.
    3. Wo liegen die Stärken von Heizsystemen? Der Wirkungsgrad der Wärmepumpen verschlechtert sich mit abnehmender Temperatur. Ich hatte Bedenken und würde mir für ein Passivhaus ausschließlich den Wirkungsgrad der Wärmepumpe bei sehr niedrigen Temperaturen angucken.
    In die Entausscheidung für unsere Passivhausheizung kam die Gastherme und der Pelletofen jeweils mit einer Solaranlage. Wegen der Ökologie und der Gemütlichkeit haben uns dann trotz Mehrkosten für den Pelletofen entschieden.
    Um ehrlich zu sein, ich kenne keinen Vorteil von Wärmepumpen gegenüber anderen Heizsystemen  -  Ausnahme Elektroheizung  -  für Passivhäuser. Der Wirkungsgrad bezogen auf den Primärenergieverbrauch ist bei Minusgraden schlechter als bei einer Gastherme. Und das bei höheren Investitionskosten.
    Bei anderen Systemen gibt es die 2 kW Minivariante nicht. Mit der leistungsschwächsten Variante ist man bei Gasthermen und Pelletöfen auf der sicheren Seite. Das gilt auch für ein Haus, welches knapp am Passivhausstandard vorbeischlittert. Das Probeheizen kann mit dem Elektrostab kann man sich meiner Einschätzung nach ganz sicher sparen.
    Ich habe keine Ahnung, ob die Heizlast von 1,8 kW, 2 kW, 2,5 kW, 2,9 kW ausreicht oder nicht.
    Aber ab 5 kW wird man keine Probleme bekommen!
    PS: Nach meiner Erfahrung ist der Heizbedarf bei starkem Frost nicht besonders hoch. Wir haben jedenfalls in den letzten Tagen  -  bei Temperaturen von bis zu 15 Grad unter 0  -  nicht mehr geheizt als bei Temperaturen um die 0 Grad. Bei wirklich kaltem Wetter ist es klar und die Sonne heizt das Haus mit. Bei mäßig kalten Temperaturen sind oft solare Heizerträge kaum nachweisbar. Die Bewährungsprobe für die Passivhausheizung ist kaltes Dauerschmuddelwetter und nicht sibirische Kälte.
  19. gefällt mir, ...

    diese Begründung.
    die meisten hausln, die sich in die "Niederungen EFHAbk." verirren, scheinen ähnlich zu
    denken und zu planen  -  sind eh immer enttäuscht, wenn's kein Blockheizkraftwerk wird ;-) )
    warum aber soll e. wp nicht funktionieren? sollte wohl keine Luft-WP sein,
    aber mit Erdwärme scheint's zu funktionieren.
    die Beziehung Außentemperatur und solare Einstrahlung scheint nicht mehr ganz
    zu stimmen, wenn -12 °c nicht für "klirrende kälte mit Sonnenschein" reichen.
  20. Abluft WP und Luft/Luft WT funktioniert nicht!

    Entweder gewinnt man die Energie aus der Abluft über einen Luftwärmetauscher zurück und erwärmt damit die Zuluft
    oder man nimmt eine Kleinst-Luft-WP , gewinnt damit die Wärme aus der Abluft zurück und erwärmt damit seinen Warmwawsserboiler.
    Eine dem LuftWT nachgeschaltete WP kann nur noch max. 10 %
    der Restenergie aus der Abluft zurückgewinnen und läuft somit immer unwirtschaftlich.
    Die Ochsner Mini ist übrigens für diesen Anwendungsfall ungeeignet da diese zur Kellerentfeuchtung gedacht ist und bei + 15 Grad Ablufttemperatur sinnvollerweise abschaltet.
    Die Ochsner ist an ein Zuluftrohrnetz von max. 12 m anschliessbar
    und die Fortluft ist freiblasend auszuführen.
    Das ist bei Ihnen garantiert alles nicht so realisiert!?
    Es gibt aber von Ochsner eine kleine Erd-WP (direktverdampfer 75 m Außenkreis) mit 600 W Anschlussleistung und 2 kW Heizleistung welche z.B. direkt in eine FB-Heizung eingekoppelt werden kann.
    Das System haben wir in einem normelen 110 m² NE-Haus eingebaut
    Lüftung Kreuzstrom WT separat, das funktioniert prima!
  21. Kleinst WP entwickelt für Passivhäuser

    Mini-Erdwärmesystem Modul MIDI von Ochsner
    Mit Heizleistungen von 2,2 bis 4,8 kW werden diese Mini-Erdwärmesysteme mit Erdwärme-Direkterwärmung als Wärmequelle angeboten. Jedes beliebige Heizsystem kann damit betrieben werden (Fußbodenheizung, Wandheizung, Radiatorenheizung, Gebläsekonvektoren, Heizregister in Zuluftleitung, Mehrzweckspeicher, Warmwasserbereiter). Dabei kann die Verlegung des Kollektorkreises z.B. im Erdaushub des Fundamentes um das Haus erfolgen und somit ist keine Gartenfläche erforderlich.
  22. Die OEM-WP von Alpha-Innotec ist übrigens

    die, die im Paul Compakt 350 werkelt (falls es jemanden interessieren sollte).
  23. Klar interessiert das,

    Herr Metzger.
  24. Meine Quellen: zum ...

    Meine Quellen: zum einen einfacher Spezifikationsvergleich zwischen dem, was auf

    Eigentlich bin ich soweit ganz zufrieden  -  die WP schnurrt schön vor sich hin. Nur die Beschreibung der verschiedenen Betriebsparameter, die ich in der Regelung einstellen kann, lässt etwas zu wünschen übrig  -  speziell die Erklärung über die Abtautemperatur. Das Gerät schaltet mir zu oft auf "Abtauen" (so ca. alle 2 Stunden). An den Einstellungen habe etwas herumgespielt, aber bin nie soweit gekommen, dass ich in dem Moment, in dem das Gerät auf "Abtauen" schaltet, auch nur die Spur eines Eisansatzes am Verdampfer zu finden war.
    Morgen habe ich den Werksvertreter zu Besuch  -  mal sehen, was dabei rauskommt.

  25. Vielen Dank

    Zunächst vielen Dank für die weiteren Infos.
    @Ullrich Jahn: Irgendwie habe ich diese WP bisher bei Ochsner übersehen. Werde mal versuchen den Preis heraus zu bekommen.
    @Richard Metzger: Die Rückschlüsse anhand der technischen Daten könnten trügerisch sein. Paul verkauft ja auch die Europa Mini und die Europa 312 von Ochsner. Ochsner gibt im Internet 2,2 bzw. 2,4 kW an, Paul für beide 1,99 kW, wobei Paul nicht sagt, bei welchen Referenztemperaturen (Abluft/Wasser). Aber die anderen Argumente sind natürlich überzeugend (Optik + AlphaInnotec-Service);-)
    Was die Bedienung bei Paul-Geräten angeht, hätte ich ebenfalls ein paar winzige Kritikpunkte (thermos 200 DC, 12 Tast.-Automatic-Steuerung).
    1. Bei jedem Handy/Telefon geht bei Druck auf eine Taste für x Sekunden die Displaybeleuchtung an, damit man auch was ablesen kann. Bei der Paul-Steuerung ist das nicht so. Bei normaler Bedienung (z.B. Wechsel der Lüftungsstufe von Normal auf Max) bleibt die Displaybeleuchtung konsequent aus und das Display ist quasi nicht ablesbar. Nur wenn ich ins Systemsetup gehe, geht die Hintergrundbeleuchtung des Displays dauerhaft an. Sehr unlogisch
    2. Wenn ich ein paar Daten, z.B. Zu- und Ablufttemperatur abfragen will, dann muss ich dazu die Lüftung abschalten. Mein Auto geht auch nicht aus, wenn ich mal den Kilometerstand ablesen will. Ebenfalls sehr unlogisch.
    3. Im Systemsetup muss ich an unzähligen Optionen (Solaranlagensteuerung, EWT-Steuerung, WW-Heizregister-Steuerung, etc.) vorbeiscrollen, die ich rein hardwaremäßig nie nutzen kann. Dazu bräuchte ich einen anderen Steuerkasten von Paul. Und da die Software ohnehin gerätespezifisch angepasst wird, weiß ich nicht, warum diese Optionen nicht werksseitig in der Software deaktiviert werden.
    Alles nichts gravierendes, aber halt so die kleinen Macken, an denen sich einige Zeitgenossen stören. Eben wie beim Auto, da machen auch die kleinen durchdachten Details häufig den Unterschied zwischen Hersteller X und Y.
    • Name:
    • Guido
  26. @ Guido  -  die kleine Erd-WP von Ochsner mit vorgefülltem Erdkollektor

    kostete mal 5500 DM.
    der Außenkreis ist mit Kältemittel vorgefüllt und wird nur angeflanscht.  -  Idiotensicher -
    Guter Wirkungsgrad das Kältemittel wird vom Kompressor im Außenkreis " bewegt" d.h. keine zusätzlichen Pumpen und Verluste, auf der Heizungsseite kann man direkt auf den z.B. Fußbodenheizkreis gehen.
  27. @Ullrich Jahn

    Habe als Preis für das 2,2 kW-Modell gerade 2.186,- € und für das 4,8 kW Modell 3.329,- € genannt bekommen (jeweils plus MwSt.). Ich weiß nun aber auch, warum ich das Teil nicht einsetzen kann. Diese beiden WPs haben einen Einschubkondensator den man mittels Flansch in einen dafür vorgesehenen Speicher einsetzen kann. Mein Speicher hat aber keinen dafür geeigneten Flansch. Ich bräuchte also eine Wärmepumpe mit internem Wärmetauscher, wie z.B. die Europa Mini IW (Abluft).
    Kennst Du noch ein passendes Modell?
    • Name:
    • Guido
  28. die kl. WP gibt es auch mit Platten-WT wie bei der IW

    Wir haben diesen Typ von Ochsner 1998 in ein Karohaus eingebaut.
  29. @Ullrich Jahn

    Ja Du hast recht. Die WP ist mit internem Plattenspeicher zwar nicht im offiziellen Produktprogramm von Ochsner, aber auf Nachfrage bauen die das Teil. Vielen Dank, hat mir sehr geholfen!
    • Name:
    • Guido
  30. @Guido- bitte, gern geschehen!

    Kleiner Tipp zur kleinen Ochsner Erd WP.
    30 l Druckboiler (normalerweise zur W-Wasserbereitung) in Reihe zum Vorlauf schalten.
    Das hat 2 Vorteile
    a  -  kleiner Heizungs-Zwischenpuffer
    b  -  den 2 kW Heizstab des Boilers (auf ca. 30 Grad C eingestellt)
    kann man als Zuheizung nutzen wenn es mal sehr kalt ist.
    Das ist zwar nicht die ökologischste aber die preiswerteste Lösung des Zuheizproblems.
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