Welche Pumpe und welche Filter für unsere Zisterne? Beruhigten Einlauf & Nagetierschutz selbst bauen?
BAU-Forum: Wassersparen / Regenwassernutzung

Welche Pumpe und welche Filter für unsere Zisterne? Beruhigten Einlauf & Nagetierschutz selbst bauen?

Moin,
... habe hier schon im Forum gestöbert und viele hilfreiche Dinge gefunden, aber vielleicht habt ihr noch gute Tipps für unsere "Konfiguration" ...
Wir haben nun eine 6000  -  L  -  Zisterne an unsere 135 m²  -  Dachfläche angeschlossen, dazwischen liegt noch ein Wirbelfeinfilter von Wisy.
Ca. 500 m² Garten müssen versorgt sein, ebenso Toiletten und WaMa. Die Zisterne liegt ca. 4-5 m vom Kellerraum/Heizungsraum entfernt, in dem die Installation der Pumpe / Des Hauswasserwerks etc. vorgenommen werden sollte.
Frage 1: Müssen wir noch weitere Filter vorsehen, z.B. vor der Wasserentnahme?
Frage 2: Einen beruhigten Einlauf gibt es momentan nicht  -  den baue ich mir selbst mit Kunststoffrohren bis zum Boden, dann zwei 90-Grad-Bögen und ein T-Stück drauf?
Frage 3: Ist ein Kleintierschutz "gegen Nager" (sprich Ratten) aus der Kanalisation sinnvoll? Wie baut man den günstig selbst?
Frage 4: welche Pumpe nehme ich? Saugpumpe, mehrstufige Kreiselpumpe, einfaches (z.B. Gardena-) Hauswasserwerk? Natürlich muss auf Trinkwasser umgeschaltet werden, wenn die Zisterne leer ist ... oder aber ich drehe einen Hahn auf und die Zisterne wird aufgefüllt. Ist weniger komfortabel, aber wenn ich dafür 1000 € spare, wäre das OK.
Wir sind halbwegs geräuschempfindlich, von daher wäre vermutlich eine Tauchpumpe toll? Ein Hauswasserwerk gibt es schon für weniger als 500 €, aber ist das stark genug? Und nicht doch auch laut? Der Heizungsraum ist ja schon im Keller, daneben keine Wohnräume (außer einem Gästezimmer), zwei Türen bis zum Treppenhaus ... vielleicht Stelle ich mich da auch ein wenig an, was den Lärm angeht.
Was habt ihr für Geräte, Empfehlungen?
Danke und Grüße!
  1. Vorschlag

    Hallo Anonymus,
    Deine Konfiguration ähnelt sehr der bei mir seit einigen Jahren genutzten; bei mir hat sich bewährt:
    • Feinfilter NACH dem Hauswasserwerk, nach dem Abzweig zu den Wasserhähnen (warum Gießwasser filtern); über Sinn und Unsinn von Filtern habe ich einige Threads vorher schon was gesagt.
    • Der beruhigte Einlauf ist OK
    • Ein Schutz gegen Ratten ist sinnvoll; ein Siphon hilft da auch: 3*90 °Bögen und 1*45 °Bogen aus KG-Rohr so zusammenstecken, dass der waagrechte Abgang auf den Überlauf gesteckt wird, dann das U folgt und der 45 °-Winkel schräg zur Wasseroberfläche steht; damit ergibt sich auch eine schnelle Einströmung in den Ablauf, um Dreck an der Oberfläche in den Überlauf zu ziehen.
    • Mein Hauswasserwerk steht in der Waschküche, ist ziemlich laut (nachts Türe schließen) und auf eine große Druckdifferenz eingestellt, um das Ausgleichsgefäß immer wieder zu spülen; damit brauche ich keinen Stromanschluss IN der Zisterne und bekomme mit, wenn die Pumpe ungewöhnlich lange läuft (Leckage von Leitungen oder Hähnen, leere Zisterne).
    • Oben ('weit' über dem Überlauf) führt ein PE-Wasserrohr in die Zisterne, mit dem ich per Wasserhahn vom Keller aus Trinkwasser 'im freien Fall' Nachspeisen kann.
    • Möglicherweise musst Du einen Zähler für das im Haus genutzte Wasser (das wird ja zu Abwasser) einbauen.

    Bei ~4 € für einen Kubikmeter Trinkwasser überlege ich mir schon, wieviel Geld ich in meine Regenwassernutzung stecke.
    Gruß
    Johannes

  2. Welche Pumpe und welche Filter für unsere Zisterne?

    Frage 1: Müssen wir noch weitere Filter vorsehen, z.B. vor der Wasserentnahme?
    • Nein, bloß nicht! WISY-Filter reicht  -  alles andere macht nur Probleme!

    Frage 2: Einen beruhigten Einlauf gibt es momentan nicht  -  den baue ich mir selbst mit Kunststoffrohren bis zum Boden, dann zwei 90-Grad-Bögen und ein T-Stück drauf?

    • Ja, das ist gut und ausreichend!

    Frage 3: Ist ein Kleintierschutz "gegen Nager" (sprich Ratten) aus der Kanalisation sinnvoll? Wie baut man den günstig selbst?

    Frage 4: welche Pumpe nehme ich? Saugpumpe, mehrstufige Kreiselpumpe, einfaches (z.B. Gardena-) Hauswasserwerk? ...

    • Billige Hauswasserwerke haben sich nicht bewährt! Es ist das Herz der Anlage! Empfehlenswert, weil leise:
    • Web-Link
  3. zu Frage 3

    hier eine pdf der angegebenen Seiten aus "RWN von A bis Z":

    Anhang:

    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  4. Aufbau einer Regenwasseranlage

    Hallo,
    zuerst zur Frage 1, nach dem WISY-Filter würde ich noch einen Filter mit schwimmender Entnahme in die Zisterne einbauen, denn dann wird immer das reinste Wasser entnommen, die Entnahme sollte auf keinen Fall bis zum Zisternenboden erfolgen, eine weitere Filterung ist nicht mehr erforderlich.
    Frage 2: Der beruhigte Einlauf über ein T-Stück und 2x90 ° Bogen ist OK.
    Frage 3: Der Sifon sollte nicht an Stelle eines Kleintierschutz, sollte eine Rückstauklappe eingebaut werden, denn sonst besteht die Gefahr, dass bei Starkregen Wasser aus dem Kanal in die Zisterne einfließt.
    Frage 4: Wenn man absolut sicher sein möchte, dass keine Geräusche im Haus zu hören sind, dann sollte man eine Unterwasser-Motortauchpumpe einsetzen, wenn man sich für ein Hauswasserwerk entscheidet, dann sollte es auf alle Fälle eine Kreiselpumpe sein, denn diese laufen sehr ruhig.
    Man sollte auch noch folgenden Punkt überlegen, in Trockenperioden (auch im Winter) kann es vorkommen, dass kein Regenwasser in der Zisterne ist, Verbraucher wie Waschmaschine und Toilette müssen aber versorgt werden, dieses Problem kann man manuell lösen indem man Trinkwasser in die Zisterne einlaufen lässt, dies ist umständlich und es ist auch nicht abzuschätzen wieviel nachgefüllt werden muss, eine weitere Möglichkeit ist die automatische Nachfüllung in die Zisterne, wird meist über Schwimmerschalter oder Nachfüllsteuerungen gelöst, bei dieser Lösung werden aber auch größere Mengen an Trinkwasser eingespeist, die genaueste Nachspeisung erfolgt über ein sogenanntes Nachspeisemodul, bei diesem wird in einen Zwischenbehälter nur so viel Trinkwasser nachgespeist wie im Augenblick des Bedarfs benötigt wird.
    Weitere Informationen findet man bei

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