Schimmelsanierung nach Feuchteschaden (Schimmelhaus)
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Schimmelsanierung nach Feuchteschaden (Schimmelhaus)

Hallo Schimmelexperten,
wir waren mit unserem Schimmelhaus schon in Funk und TV und müssen nun mit eigenen Mitteln sanieren. Um Kosten zu sparen sanieren wir nach folgendem Konzept:
Ist Situation
Reiheneckhaus in Holzrahmenbauweise, Dämmung Isoflock, ohne Keller, Wassereintritt durch Schichtenwasser an Hangseite. Außenabdichtung nicht möglich! Im fast gesamten Erdgeschoss ist massiver tiefschwarzer, manchmal auch brauner Schimmel sichtbar. Die Wände standen mehrere Jahre während der Gerichtsverfahren im Wasser (4-5 Jahre) und seit dem ich selbst eine Drainage gebaut habe ist das ganze abgetrocknet (Isoflock in der Wand ist trocken!). Bei der Schadenssuche hatte die Baufirma den Estrich bis auf Niveau der Bodenplatte geöffnet  -  ich denke durch diesen 8 m langen und 50 cm breiten Graben im Wohnzimmer ist das Ganze im Laufe der Zeit abgetrocknet  -  jedenfalls sind die Wände jetzt trocken  -  aber schwarz.
Ursache ist übrigens die Abdichtung, die nur gegen normale Bodenfeuchte ausgelegt ist, aber nicht gegen massiv drückendes Wasser  -  hier setzt die Drainage an, die aus dem Lastfall drückendes Wasser einen normalen macht  -  Abdichten ginge ohnehin nicht.
Sanierungsplan:
Erst alle befallenen Stellen mit Isopropanol einspritzen, dann alle befallenen Gipsplatten entfernen und dann Estrich komplett raus und die Styropor-Bodendämmung mit sichtbarem Schimmelbefall austauschen und die andere mit Schimmelvernichter reinigen  -  ebenso die gesamte Bodenplatte. Dann Styropor wieder verlegen, Fußbodenheizung dazu und neuer Estrich drauf  -  zum Schluss Fliesen und neue Gipsplatten (das Holz unter den befallenen Gipskartonplatten ist noch sauber), neue Tapete und Thermo-Ceram als Wandbeschichtung, die auch Feuchtigkeit regulieren kann.
Wenn alles fertig ist sollen die alten Teppiche und Möbel noch mit Alkohol desinfiziert werden und Sporen abzutöten und alles gründlich geputzt werden und dann sollte Ruhe sein  -  oder? (müsste noch gefoggt werden?)
Ist das Konzept vertretbar?
Viele Grüße
Matthias
  • Name:
  • Matthias2002
  1. Sanierung mit sachverständigem Berater

    Hallo Matthias,
    Ihr "hausgemachtes" Sanierungskonzept wird leider nicht zum gewünschten Erfolg (Trockenheit der Außenbauteile, Schimmelfreiheit innerhalb der Wohnräume) führen!
    Schalten Sie einen Sachverständigen ein, der Ihnen ein Sanierungskonzept ausarbeitet und die Sanierungsarbeiten überwacht und kontrolliert.
    Bauen ist ein ständiger Kampf gegen das Wasser. Und wenn Sie das nicht in den Griff bekommen, nützen Ihnen alle "Baudichtwunderheilmittel" überhaupt nichts.
    "Kosten sparen" können Sie bei der Gebäudeabdichtung vergessen!
    Wieso ist eine Außenabdichtung bei einem Reiheneckhaus nicht möglich?
    Eine Drainage nützt nur, wenn Sie auch dauerhaft funktioniert, das heißt also während der gesamten Standzeit des Gebäudes!
    Können Sie das gewährleisten? Haben Sie an jeder Ecke eine Spülmöglichkeit der Drainageleitung?
    Besteht Ihre Drainage aus festen Stangenrohren die im Gefälle verlegt sind?
    Ist Ihre Drainage an eine Vorflut oder an einen Versickerungsschacht angeschlossen?
    Sollten Sie nur eine Frage mit "Nein" beantworten, können Sie Ihre "selfmadedrainage" vergessen!
    Also, erst mal das Eindringen von Wasser verhindern, dann innen neu anfangen!
  2. Hallo Johannes, vielen Dank für die Antwort. Das ...

    Hallo Johannes,
    vielen Dank für die Antwort.
    Das Haus ist nun schon seit Monaten trocken, für mich ein Zeichen das die derzeitige Drainage funktioniert, diese Drainage soll später wenn das Geld noch reicht umeine professionelle ausgetauscht werden, die direkt in eine Entwässerung der Stadt entwässert.
    Diese soll dann auch vom Architekten geplant werden und vom Profi verlegt/gebaut werden.
    Man kommt in unserem Fall nicht so einfach an die Ecke dran weil an unser Haus ein Gemeinschaftsgrundstück der Häuserreihe anschlisst und darauf ist eine Heizungszentrale, ein kleiner Lagerraum und ein Fahrradschuppen an unser Haus gebaut  -  daher kein Zugriff.
    Unser Konzept basiert auf dem Ziel mit den vorhandenen Mitteln möglichst schnell den Schimmel rauszubekommen. Wir glauben das die Schichtenwassersituation mittlerweile wesentlich entschärtft ist nachdem es Straßen und eine Entwässerung derselben im Baugebiet gibt  -  im ersten Jahr ist das Wasser der halben Siedlung auf unser Grundstück geflossen und konnte nicht weg.
    Gruß
    Matthias

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