Neue Fundamente unter Altbau
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Neue Fundamente unter Altbau

Hallo alle,
bei einem Altbau (Baujahr. 1965) haben sich in den Außenwänden Risse
gezeigt.
Bei der der Fundamentenkontrolle haben wir gesehen, dass gar keine Stb. -Fundamente da sind, sondern nur das Kellermauerwerk mit d = 36.5 cm weiter nach unten geführt wurde.
Eine tragende Stb. -Sohle ist nicht vorhanden, im alten Schnitt kann man nur die gezeichneten Streifenfundamente erkennen, die nicht ausgeführt sind.
Nun meine Frage: Da an mehreren Stellen vert. Risse aufggetreten sind möchte ich abschnittsweise das Mauerwerk mit neuen'Streifenfundamenten unterfangen.
Muss ich die Fundamente komplett unter dem Mauerwerk durchgehend
anordnen, oder kann ich Fundamentabschnitte anordnen.
Wenn man das kann, würde sich aber das Mauerwerk im nicht abgefangenen Abschnitt so wie bisher setzen?
Muss ich die Streifenfundamente bewehren oder reichen auch unbewehrte aus?
Vielen Dank für die Antworten.
Franz
  • Name:
  • Franz I
  1. Setzrisse

    Foto von Horst Schmid

    Wurde denn die Ursache der Rissbildungen untersucht? Nur in den wenigsten Fällen handelt es sich tatsächlich um Setzrisse. Risse nur in den Außenwänden? Was ist mit den Decken, Innenwänden?
    Wenn Sie tatsächlich an Ihren Fundamenten basteln und nicht das Risiko eines Einsturzes eingehen wollen, sollten Sie eine Sanierungsplanung beauftragen. Diese Arbeiten sind nichts für Laien!
  2. Genau

    Foto von Lieselotte Tussing

    wenden Sie sich an einen Architekten, der Erfahrung mit Altbausanierungen hat. Diesen brauchen Sie und evtl. auch einen Statiker.
    Nichts selbst probieren, das geht in die Hose.
    • Name:
    • Tu
  3. NEIN!

    unterfangen sie bloß nicht, um Risse zu sanieren!
    für das Sanierungskonzept a la Schmid muss erstmal die rissursache untersucht und die geeignetste
    Art der Rissbehandlung gefunden werden (kraftschlüssiger oder elastischer rissverschluss ...)
    der Untersuchungs- und planungsaufwand (ohne dass irgendwas am Haus gemacht wäre) ist dabei
    regelmäßig sehr hoch.
    insofern stellt sich die Frage, ob nicht eine "malermäßige" Überarbeitung der Risse
    ausreichen kann ...
    allerdings lässt sich auch diese frage nicht ohne zumindest ansatzweise Befundung beantworten.
  4. Ebenfalls Vorsicht!

    Solche Unterfangungen sind sehr kompliziert und eine statische Beurteilung unerlässlich.
    Ein Statiker sollte vorab erst mal schauen, was die tatsächliche Ursache der Rissbildung ist.
    Dimensionierung und Bewehrungsgrad der neuen Fundamente sollten ebenfalls rechnerisch ermittelt werden  -  hier spielt auch die Beschaffenheit des Untergrundes mit eine Rolle (Bodengutachten).
    Grundsätzlich sollten solche Unterfangungen analog zur DINAbk. 4133 (alt)  -  "Handunterfangung", hergestellt werden.
    Eine neuere "vernünftige" Beschreibung oder Vorgehensweise ist zumindest mir nicht bekannt.
    Normalerweise wird ein Gebäude komplett neu unterfangen, damit neue unterschiedliche Setzungen nicht auftreten. Punktuelle Änderungen führen mit hoher Wahrscheinlichkeit an anderen Stellen zu neuen Rissen.
    Eine Ferndiagnose in Bezug auf ihre Fragestellung ist einfach nicht möglich  -  nur aus Ihrer Beschreibung könnte man unterschiedliches Setzungsverhalten auf Grund der Bodenverhältnisse als erster Ansatzpunkt einer Ursachenanalyse annehmen (wieder Bodengrundgutachten).
    Aber nochmals: wie auch Vorredner bereits erwähnt haben; erst die wirkliche Ursache von einem Profi ermitteln lassen.
    Gruß
    Achim Mantel
    • Name:
    • Reg2023-Herr Ach-066-Man
  5. das ist die zahlendrehernorm ...

    4123 :-)
    Neufassung von 2000  -  der erforderliche Planungsumfang und die notwendigen baulichen
    Voraussetzungen wurde NOCH deutlicher umschrieben.
    hilft alles nichts  -  liest ja keiner. statt dessen werden (natürlich für kleines Geld)
    Hauruckunterfangungen "geplant", die jeder Beschreibung spotten.
    dabei klingt alles so einfach ;-)
  6. Es gibt kein Haus ohne Risse!

    Foto von Edmund Bromm

    Glauben Sie im Ernst, dass Sie durch ein neues Fundament die Bewegungen oder die thermischen Längenänderungen in den Griff bekommen?
    Ich rate Ihnen wie alle anderen auch, nichts zu unternehmen.
    Was stört Sie denn an den Rissen?
    Und außerdem, die Mauern sind auch das Fundament, sonst würde das Haus nicht stehen!
  7. @Herr Sollacher

    Danke für die neue DINAbk.!
    Bin wohl zu lange aus dem Geschäft :-)
    Hab nur die "alten" zu Hause rumliegen.
    Gruß
    Achim Mantel
    • Name:
    • Reg2023-Herr Ach-066-Man

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