Risse im Putz
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Risse im Putz

Hallo zusammen, wir haben vor 5 Jahren eine ETW in HH Rahlstedt gekauft. Unsere Tochter hat diese 4 Jahre selber genutzt, 1 Jahr war vermietet. Seit 10/2020 sind neue Mieter drin.

Der Vorbesitzer hatte die Wohnung renoviert und u.a. alle Wände so verputzt, dass er keine Tapete brauchte. Ob er das selber oder ein "befreundeter Handwerker" oder ein Fachmann das gemacht hat, weiß ich nicht.

Vor 3 Wochen meldete die Mieterin Risse im Putz, im KiZi, im WoZi und im SchlaZi, neben/unterhalb der Fenster.

Ich habe die Hausverwaltung gebeten, sich zu kümmern. Die haben, da die Wohnung da drunter gerade renoviert wird, den dort tätigen Handwerker gefragt. Der hat sich das angesehen, jeglichen Zusammenhang mit der Renovierung unten abgestritten, und Fehler beim Fensterbank Einbau als Schuldigen ausgemacht. (Kann das nach > 5 Jahren sein?)

Jetzt informierte mich die Mieterin erneut, im WoZi reißt der Putz in der Ecke zur Außenwand. An der Stelle ist in der Ecke ein "Kasten" vertikal über die ganze Höhe in dem vermutlich Heizungsrohre verlaufen.

Beide "Innen-Ecken" an den Kasten sind wohl gerissen. Da ich > 200 KM von HH weg bin und die Bilder nichts aussagen, da ist nichts drauf zu erkennen.

  • Was sagen die Fachleute?
  • Sachverständigen beauftragen  -  müsste ich selber zahlen?
  • oder können die neuen Risse duch falsches Heizen/Lüften entstanden sein? (hatten vor 2 Monaten in der Küche Schimmel, war früher auch nie der Fall)

Freue mich über jeden Tipp, Danke! Der ILEMax

  • Name:
  • Maximilian Schneider
  1. Klärungen

    Sie müssen erst mal klären, zu was der Putz gehört: zum Allgemeineigentum oder zum Sondereigentum. Damit steht der "Kümmerer" fest. Ich vermute, der Putz gehört zum Sondereigentum.

    Putz bekommt Risse, wenn der Putzträger wechselt, also die Wand darunter die Dichte wechselt. Damit wurde der Putz falsch aufgetragen und der Untergrund falsch behandelt. Der Fehler kann aber auch vom Bauherrn durch falsche Wandmaterialien bei der Errichtung des Hauses "eingebaut" worden sein. Wie dem auch sei: Sie werden auf ihre Kosten renovieren müssen und zwar durch Fachleute, die für ihre Arbeit haften. Passen sie auf, dass das keine Schrottimmobilie wird.

  2. Risse im Putz

    " Ich habe die Hausverwaltung gebeten, sich zu kümmern. Die haben, da die Wohnung da drunter gerade renoviert wird, den dort tätigen Handwerker gefragt. Der hat sich das angesehen, jeglichen Zusammenhang mit der Renovierung unten abgestritten, und Fehler beim Fensterbank Einbau als Schuldigen ausgemacht. (Kann das nach > 5 Jahren sein?) "

    Es ist möglich, dass der Schaden mit der Renovierung zusammenhängt aber auch andere Gründe hat.

    Dass die Handwerker jeglichen Zusammenhang verneinen, ist zu erwarten. Da muss man nicht fragen. Auch ein teurer "Gutachter" wird nicht unbedingt die Wahrheit ermitteln. Ich habe inzwischen so viele käufliche "Gutachter" erlebt, dass ich "Gutachter" als Schimpfwort ansehe.

    Aber, wie groß sind denn die Risse? Verändern sich die Risse? Wenn sich ein Riss bildet, muss sich etwas bewegt haben. Was könnte das sein?

  3. Nachfrage, kann extreme Hitze in dem Raum die Ursache sein?

    Vielen Dank erstmal, ob sich die Risse vergrößern weiß ich nicht, ich weiß nur, dass diese in den letzten 2 Wochen bemerkt wurden.

    Leider ist nicht einmal sicher, dass sie auch erst dann entstanden sind. Definitiv sich ist, dass diese Risse im Oktober, und das war mind. 6 Jahre nach dem verputzen der Wand, noch nicht da waren.

    Da die Mieter es in der Küche geschafft haben, innerhalb von 14 Wochen die Wände anschimmeln zu lassen, vermute ich Sauna-Temperaturen im Wohnzimmer, natürlich (fast) ohne zu lüften. Es ist relativ schwierig zu kommunizieren und da ich

    • weit weg wohne und
    • nicht einfach hinfahren und nachsehen darf,

    hoffe ich hier eine Bestätigung der Rissbildung durch austrocknen zu bekommen. Dann würde ich nichts unternehmen und erst wenn ich die Wohnung in 4 Jahren verkaufe, mich um die Risse kümmern.

    Dass die Hausverwaltung sich an den (wenn überhaupt) evtl. verantwortlichen Handwerker wendet, ist, meiner Meinung nach, eine Zumutung, aber für diesen Fall nicht relevant.

    Da es sich um das 1. OGAbk. handelt und das UGAbk. renoviert wurde. Wenn die Ursache in der Renovierung liegt, müssten dann die 2. und 3. OG Wohnungen auch Rissbildungen haben?

    Das Haus an sich ist von 1964! Danke vilemals!

  4. ohne Gutachter geht es nicht

    Die Wohnung muss leer sein um alle Rissbildungen festzustellen. Durch den Gebrauch der Wohnung können Risse nicht entstehen, diese haben Ursachen in der Statik. Weiterhin ist die Wohnung unverkäuflich. Damit geht die Sache sowieso vor Gericht und eventuell in die Verjährung. Deshalb mein Hinweis auf eine Schrottimmobilie. Sichern sie sich jetzt schon Unterlagen und Protokolle aus der Bauzeit. Sie werden nun erleben, dass der Verwalter ihnen die Akteneinsicht verweigert weil die Baumängel bei der Errichtung eingebaut wurden und der Verwalter nicht tätig werden will.
  5. das ist doch alles Kaffeesatzleserei

    Foto von Martin Kempf

    Interessant wäre Länge und Breite der Risse. Alles andere ist doch pure Spekulation. Bei einem Haus aus den sechziger Jahren ohne Tapete oder Vlies an den Wänden halte ich Risse im Bereich von Öffnungen für fast normal, und dass eine Verkofferung / Rigipskasten in den Anschlussfugen Risse aufweist, kann auch alles und nichts bedeuten, z.B. frisch ausgespritzte Acrylfugen überstrichen etc. Und wenn in einem anderen Stockwerk keine Ramm- oder Stemmarbeiten stattfinden, dann würde es mich auch schwer wundern, wenn da irgendwas Auswirkungen auf den anderen Stock haben soll ... Aber auch das sind nur Vermutungen  -  ohne Ortstermin, ohne Bilder ist alles völliger Humbug.
  6. Der Risse Ursachen können vielfältig sein ...

    • Baujahr des Hauses?
    • Baumaterial der gerissenen Wände?
    • Altschäden möglich oder gar wahrscheinlich?

    Erst nachdem die Rissursache geklärt ist, kann man den Verursacher und/oder den Haftenden feststellen.

    Kann also sein, dass Sie viel Geld in einen Gutachter versenken, der ihnen dann sagt, dass die Risse auf alte Gefügeschäden im gründerzeitlichen Mauerwerk, z.B. infolge alter Kriegsschäden oder zwischenzeitlich erfolgter Umbauten, zurück zu führen sind.

    Wenn Sie die Risse allerdings den nachbarlichen Modernisierungsarbeiten kausal zuordnen wollen, werden Sie ohne Gutachter nicht auskommen.

    Ansonsten sollte erstmal abgewogen werden, ob es den Aufriss überhaupt lohnt oder ob die Risse nicht durch Anstrich oder Malervlies überdeckt werden können.


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