Was ist preiswerter: Neubau oder Altbau mit Renovierung?
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Was ist preiswerter: Neubau oder Altbau mit Renovierung?

Guten Tag,
mir ist klar, dass man auf meine Frage sehr wahrscheinlich mit:
"es kommt drauf an ... " Antworten möchte ;-)
Dennoch hoffe ich auf grobe Erfahrungs- bzw. Richtwerte (Erfahrungswerte, Richtwerte).
Vielleicht gibt es (wahrscheinlich abhängig vom Baujahr?) Durchschnittswerte die man investieren muss, um annäherend Neubaustandard zu erhalten. Bitte bei der Beantwortung davon ausgehen, dass die Arbeiten nicht selber durchgeführt werden.
Hintergrund meiner Überlegungen ist, dass in Süddeutschland für ein neues Reihenhaus (110-140 m² Wfl.) mit 200-300 m² Grund zwischen 260.000  -  370.000 € bezahlt werden müssen. Dafür ist zwar alles neu, die Gärten sind aber ein Witz. Außerdem stört, die doch eher langweilige Architektur.
Garten wäre uns aber sehr wichtig. Deswegen überlegen wir, ob ein Altbau mit 400-500 m² Garten und einer (mit Glück) weitaus ansprechender Architektur nicht viel besser wäre. Deswegen die Frage nach den Kosten. Außerdem finden wir es spannend bei einer Renovierung nach unserem Geschmack Gestalten zu können (Selbst bei einem neuen Reihenhaus hat man ja selten die Möglichkeit beispielsweise auf die Fassadenfarbe Einfluss zu nehmen ...)
So gesehen, wäre uns eine Bestandsimmobilie nicht unrecht, die schon in einem dementsprechenden (unrenovierten) Zustand wäre, dass man eh die Fassade, Böden, usw. nach dem eigenen Geschmack erneuern könnte. Wenn die "Sachen" noch gut wären, passt es ja meistens vom Geschmack her nicht, und man muss es dann ja auch noch mitbezahlen (Und wer kann es sich schon leisten die guten aber hässlichen Türen, Fliesen usw. zu entfernen?)
Was also wird man, vielleicht abhängig vom Immobilienpreis, an Geld los für eine Altbaurenovierung?
Wir freuen uns über Antworten, vielen Dank dafür!
  1. Wenn es eine saubere Kostenplanung

    bei einem Altbaurenovierung gibt kann das Funktionieren. Also VORHER prüfen, was alles gemacht werden muss.
    z.B. auch beachten, dass ggf. Dämmung gemacht werden muss, da Eigentümerwechsel und die EnEVAbk. irgendwo sowas vorschreibt.
    Nichts wäre schlimmer, als ein Altbau, 1/2 renoviert und dann geht das Geld aus wg. "ungeplanter" Dinge. Dann nützt auch der tolle Garten nichts.
    Ich würde persnönlich Wasser/Abwasser/Elektro und evtl. Heizung (Pellets?) komplett neu machen.
  2. Entkernung 5000,- Elektro ...

    Entkernung 5000,-
    Elektro
    • Name:
    • Herr Chr-503-Sto
  3. z.B.

    Entkernung 5000,-
    Abfangungsarbeiten/Durchbrüche 4000,-
    Elektro 4000,-
    Heizung 15000,-
    Sanitär 6000,-
    Fenster 12000,-
    WDVSAbk. 18000,-
    Innenputz 4000,-
    Estrich 3000,-
    Natursteinfensterbänke innen/außen 2000,-
    Wandfliesen 3000,-
    Oberbodenbeläge 8000,-
    Malerarbeiten 4000,-
    Terrasse 3000,-
    Haustür 3000,-
    Innentüren 2000,-
    Garten 2000,-
    Garage 9000,-
    Dacheindeckung mit 2 Velux-Fenster 12000,-
    Gruß Christian
    • Name:
    • Herr Chr-503-Sto
  4. Danke, hat noch jemand Angaben?

    Hallo Christian,
    danke für das Beispiel. Ich nehme mal an, dass das konkrete Erfahrungswerte einer Altbauimmobilien sind. Grob überschlagen komme ich da auch 100 000,- €.
    Grob auf mein obiges Beispiel bezogen kann man dann wohl davon ausgehen, dass man 50 % des Gebrauchtimmobilienpreises für eine grundlegende Sanierung los wird. Oder? (Ausgangsfrage war ja, ob es finanziell überhaupt Sinn macht einen Altbau so zu renovieren, dass er mit einem Neubau Schritt halten kann)
    Viele Grüße.
    PS: Was ist denn das für eine Abkürzung: WDVSAbk. 18000,-
    Wird wohl mit der Fassade zu tun haben?
  5. WDVS

    Wärmedämmverbundsystem, ca. 80,- pro m² x 200 m² Fassade + 2000,-Gerüst
    Gruß Christian
    • Name:
    • Herr Chr-503-Sto
  6. Die Angaben von Christian sind schon gut ...

    Ich habe selbst einen Altbau gekauft und bin gerade dabei diesen auf Vordermann zu bringen und kann die Zahlen bestätigen.
    Will man diesen wirklich auf Neubaustandard bringen dann kommt man wahrscheinlich in die Regionen eines Neubaupreises. Das hängt natürlich stark vom Zustand und Preis des Altbaus ab.
    Ich sehe den Vorteil beim Altbau in anderen Punkten. Meist bekommt man viel Grundstück, wie von dir gewünscht, dazu. Oft bekommt man auch viel Wohnfläche für wenig Geld. Was für mich auch wichtig war  -  ich muss nicht sofort Neubaustandard erreichen. Ich mache den Altbau soweit bewohnbar das ich nicht auf einer Baustelle leben muss und der Neubaustandard wird dann erzielt wenn das Geld dafür da ist. Die dabei eingesparten Kapitalkosten sind auch nicht zu verachten. Man muss natürlich dran bleiben ;-)
    In meinem Fall ist es ein Haus von 1952,230 m² Wohnfläche + ausbaufähigem Dachboden. Voll unterkellert (2.10 m hoch). 756 m² Grundstück + 2 Garagen. 120.000 €  -  Platz ohne Ende.
    Notwendig ist natürlich ein vernünftiger Innenausbau (Elektro, Sanitär usw), Heizung, Fenster. Damit ist das Haus absolut bewohnbar. Das Dach selbst muss bei mir nicht gemacht werden, die Dachdämmung und das WDVSAbk. kann man später nachlegen, Garage ist auch vorhanden. Bei der Dachdämmung ist man aber soweit ich weiß durch die EnEVAbk. in Zugzwang  -  genaue Richtlinie habe ich nicht im Kopf da die Dämmung bei mir sowieso kommt.
    Selber machen wurde zwar "ausgeschlossen" aber ich muss sagen, obwohl ich eigentlich ein superfauler Hund bin, dass es richtig Spaß machen kann. Dann spart man natürlich einiges. Ich entkerne aber nur selbst und dämme den Dachboden selbst. Den Rest lasse ich machen (außer vielleicht in Zusammenarbeit mit dem Handwerker z.B. Schlitze Fräsen usw.).
    Bedenken sollte man z.B. das, wenn der Neubaustandard nachträglich erreicht wird, die Heizung danach überdimesioniert ist. Der Nachteil hält sich aber in Grenzen. Es sicher noch andere Kleinigkeiten die bei dieser Vorgehensweise von Nachteil sein könnten. Ich kann damit leben und würde mir immer wieder einen Altbau kaufen ;-)
    Gruß
    Manfred
  7. fußballtippclub

    Hallo Herr Sarther,
    können Sie nicht auf diesen Link zum Fußballtippclub verzichten? Habe dort zu Ihrer Frage keine weiteren Ausführungen, Bilder o.ä. gefunden.
    Gruß
  8. Fazit: Altbaurenovierung letztlich so teuer wie vergleichbarer Neubau.

    Vielen Dank für Eure Beiträge.
    @Manfred: Bin zwar keine superfauler Hund ;-) aber mir ist dennoch bewusst, dass ich wenig Zeit habe. Handwerklich bin ich zwar nicht ungeschickt, aber ohne fachmännische Anleitung halte ich meinen möglichen Beitrag eher mal für gering. Wenn man nachher doch mehr machen kann, freut man sich um so mehr über Ersparnisse.
    Aus euren Aussagen schließe ich aber schon, dass für den sehr gut renovierten Altbau gleich viel zu zahlen ist, wie für den Neubau.
    Der Vorteil des größeren Gartens, der schöneren Architektur und des größeren Gestaltungspielraumes (im Vergleich zum neuen Reihenhaus) bleibt aber. Und ich denke, dass es dies Wert ist.
  9. [OT]Sorry, Herr Fuchs

    Sorry,
    ich habe diesen Link *nicht* als weiterführenden Link angegeben. Der ist wohl irgendwo in meinen Userdaten als Einstellung drin. Ich habe gerade mal gesucht und weiß gar nicht wie ich den wegbekäme.
    So einen Link haben viele hinter ihrem Namen und muss nicht zwangsläufig mit dem Thema zu tun haben. Werbung ist es ja auch nicht da es sowieso "privat" für eine kleine Gruppe ist. Wenn mir jemand kurz sagen kann wo man das abstellt ... dann bin ich gerne bereit den rauszunehmen (falls es noch mehr User stören sollte).
    Gruß
    Manfred
  10. Wenn Sie einen Text schreiben,

    vor dem Versenden ganz unten auf "Absenderangaben" gehen und dort dann "Kurzform" anklicken.
    Gruß
  11. [OT] Das versuch ich doch gleich mal ;-)

    Danke für den Hinweis. Hoffentlich klappt es.

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