Bodenaufbau (Holzbalkendecke) für Badezimmer-Einbau in Altbauwohnung
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Bodenaufbau (Holzbalkendecke) für Badezimmer-Einbau in Altbauwohnung

Hallo liebe Forenmitglieder,
nachdem ich im Zuge der Sanierung einer Altbauwohnung schon eine Vielzahl hilfreicher Tipps aus diesem Forum verwenden konnte, habe ich dieses Mal eine eigene Frage und hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt.
Für den sachgerechten Einbau eines Badezimmers in die oben genannte Altbauwohnung (erbaut 1903) überlege ich mir seit einigen Wochen (parallel zu den weiteren Baumaßnahmen) einen sinnvollen und standfesten Bodenaufbau für die nachfolgende Verfliesung der Wand- und Bodenflächen (Wandflächen, Bodenflächen).
Altbestand:
> Grundriss 291 cm x 111 cm;
> Holzbalkendecke mit Schüttung (Ziegelreste und Kalk-Sand-Mischmasch?) in Fehlböden auf doppellagiger Schalung;
> Balkendimensionierung 13 cm x 20 cm Zustand äußerlich nicht zu beanstanden;
> Balkenabstände (Außenmauer  -  1. Holzbalken  -  2. Holzbalken  -  3. Holzbalken  -  4. Holzbalken  -  Innenmauer) 20 cm  -  80 cm  -  100 cm  -  80 cm  -  10 cm;
> Massivholzdielen (ca. 28 mm) mit jeweils 2 Nägeln direkt auf Balkenlage vernagelt.
Planung:
Durch das beidseitige Aufliegen der Balkenlage mit einer lichten Weite von (nur) 110 cm erscheint mir der Bodenaufbau im jetzigen Zustand schon recht schwingungsfrei.
Die alten Holzdielen möchte ich Aufgrund des Zustandes (in der Mitte stand vorher eine Trennwand aus Bimsstein, die Hälfte wurde als Abstellraum punktuell sehr stark belastet und hat sich infolge dessen etwas durchgebogen) dennoch ersetzen.
Zudem sollen die Heizungsrohre den Raum unter den Holzdielen "unterqueren".
Ich habe mir überlegt, die alten Dielen zu demontieren, die alte Schüttung aus dem Fehlboden zu entfernen, eine Wärmedämmung aus Glaswolle auf die lose liegenden Schalbretter aufzubringen (diffusionsoffen zur unteren Wohnung), eine "kreuzförmige" Verstärkung/Überbrückung aus imprägnierten Kanthölzern zwischen die Balkenlage (80-100 cm) zu montieren (Balkenschuhe, Bulldog-Verbinder mit Bolzen?) und darauf eine Lage imprägnierten Rauspund mit Nut und Feder (28 mm) zu verschrauben.
Durch diesen Aufbau hätte ich zunächst einen, wie ich hoffe, ausreichend schwingungsfesten Untergrund für die Bauplatten (Wedi BA50 mm), die beidseitig mit Armierungsgewebe und zementärem Fliesenmörtel auf die Lage Rauspund verklebt und anschließend verschraubt werden.
Den erhöhten Bodenaufbau muss ich leider in Kauf nehmen ...
Ich erhoffe mir durch diesen Aufbau einen sicheren Fliesenuntergrund mit gleichtzeitigem Abdichtungseffekt (alternative Abdichtung). Die Abdichtung erfolgt natürlich nur im Verbund mit den entsprechenden Bauplatten an der Wand (BA20 mm) und der dazugehörigen Abdichtung aller Stöße und Durchführungen.
Eine Trittschalldämmung käme anscheinend nur in Frage, wenn der Rauspund "schwimmend verlegt" werden würde, was nach ausführlicher Lektüre nicht gerade förderlich für die Versteifung des Tragwerkes sein soll.
Und am Schluss noch meine genauen Fragen :)
1. Gibt es Bedenken bezüglich der Abdichtung bei diesem Aufbau (Duschwanne, WC, Waschbecken, kein Bodenablauf, 2 Fenster zur Lüftung)?
2. Gibt es bezüglich Standfestigkeit und Steifigkeit Alternativen zu imprägniertem Rauspund (OSBAbk./4-Platten sollen ja schadstofftechnisch fraglich sein)?
3. Wenn die enthaltene und eventuell aufkommende Feuchtigkeit im Holztragwerk erwartungsgemäß nach unten ausdiffundieren kann, spricht etwas gegen die komplette Diffusionssperre nach oben?
4. Hat jemand Ergänzungen, Kritikpunkte oder Hinweise zu diesem Vorhaben? Ich würde mich über jeden Kommentar freuen!
Vielen Dank für Eure Bemühungen!
Gruß, Christian Behrendt.
  • Name:
  • Christian Behrendt
  1. Bodenaufbau (Holzbalkendecke) für Badezimmer-Einbau

    Hallo Herr Behrendt,
    den Dielenboden können Sie erhalten erhalten und brauchen keine zeitaufwendige und kostspielige Vorarbeiten machen.
    Nehmen Sie einige Dielen heraus und verlegen Sie Ihre Rohre. Schließen Sie den Boden wieder mit der herausgenommenen Dielen. Das ist jetzt der Untergrund für den weiteren Aufbau mit dem Lazemoflex Fußbodensystem.
    Die Abdichtung auf dem Dielenboden erstellen Sie mit der zum System gehörenden Waterproof Dichtfolie. Wegen ihrer hohen Flexibilität und Rissüberbrückung funktioniert sie auch sicher auf Holzdielenböden.
    Brauchen Sie eine Trittschallverbesserung sollten Sie die 4 mm Floorfoam darauf verlegen.
    Anschließend erstellen Sie mit dem B02-Verlegemörtel einen mindestens 6 bis höchstens 15 mm Estrich, auf dem Sie nach 24 Stunden mit dem Systemkleber 1.01-Klebemörtel die Fliesen verlegen und nach weiteren 24 Stunden mit dem B01-Fugenmörtel verfugen.
    48 Stunden nach dem Verfugen ist der Boden voll belastbar.
    Was ich Ihnen vor beschrieben habe ist seit über 30 Jahren bewährt.
    Die Lösung eines Fliesenuntergrundes mit gleichzeitigen Abdichtung würde ich an Ihrer Stelle nur machen, wenn Sie eine Gewährleistungszusage für Dichtigkeit und Rissfreiheit vom Hersteller (nicht vom Händler) bekommen.
    Gruß
    Josef Erhardt

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