Fragen zur Sohlplatte und Streifenfundament
BAU-Forum: Neubau

Fragen zur Sohlplatte und Streifenfundament

Hallo Experten,
zunächst erstmal ein freundliches Moin Moin. Wir bauen derzeit unser Einfamilienhaus im Raum Oldenburg. Den Auftrag haben wir nicht zuletzt Aufgrund von Empfehlungen aus dem Bekannten- und Freundeskreis (Bekanntenkreis, Freundeskreis) an ein Bauunternehmen vergeben, dass auch schlüsselfertige Häuser erstellt.
Wie gesagt, wie haben jetzt angefangen. Am 28. März wurde unsere Bodenplatte erstellt und ruht im Augenblick. Lt. Baubeschreibung wurde zum Thema "Fundamente" folgendes vereinbart: "Beton-Streifenfundamente auf tragfähigem Boden, nach DINAbk. 18300 Klasse 1,2, und 4 bei Bodenpressung 1,5-2,0 kp/cm². Maximal Fundamenttiefe 0,80 m. Die Sohlplatte wird auf Folie und verdichtetem Füllsand in der erforderlichen Güte und Stärke laut Statik gelagert. Umlaufende Sockelverblendung ca. 30 cm hoch. "
Der Boden wurde am 23. März ausgehoben. Aus Interesse habe ich Abends mal nachgemessen. Das "Loch" war an vier gemessenen Punkten zwischen 80 und 90 cm tief. Am 24. März wurde der Füllsand geliefert bzw. am Abend sahen wir nur noch, dass das "Loch" vollständig mit Sand aufgefüllt war und wohl auch mit einem "Trüttler" befestigt wurde. Jedenfalls war der Sandboden sehr fest. Am 28. März wurde die Platte gegossen. Auch hier waren wir nicht von Anfang an dabei. Meine Frau kam dazu, da wurde gerade die Oberfläche geglättet. Soviel erstmal, um die aktuelles Situation möglichst genau zu schildern.
Die Bodenplatte macht auf mich als Baulaie einen guten Eindruck. Die Bodenplatte ist schon fest, sodass wir diese genauer unter die Lupe nehmen konnten. Die Bodenplatte hat keine Risse und Blasen. Allerdings ist an einigen Stellen eine dünne weiß/graue Schicht (pulverartig) die man mit dem Finger wegwischen kann. Ein "Fundamenterder" (heißt doch so ... oder?) guckt ebenfalls aus der Bodenplatte. Ich nehme mal an, dass das soweit auch korrekt ist. Es hatte an einigen Tagen geregnet weshalb sich in zwei Ecken noch etwas Wasser befindet. Aber auch das dürfte wohl normal sein. Oder sollten wir das Wasser besser beseitigen?
An drei Stellen wurde von der Baufirma ein Kalksandstein in die flüssige Bodenplatte gelegt welche nun zu 2/3 rausgucken. Auf Nachfrage wurde uns gesagt, dass das zur Sicherheit gemacht wurde, da es passieren kann, dass die darinliegenden Gitter nach oben kommen.
1. Frage: Stimmt diese Aussage? Kann das wirklich passieren und wird dies dann so verhindert?
Nun waren wir vorhin mit Sparten zum Bauplatz um uns u.a. das Streifenfundament anzusehen. Ich habe an zwei Stellen zur Probe das Streifenfundament freigelegt. An einer Stelle war es 20 cm und an der anderen 25 cm breit. An beiden Stellen war das Fundament 68 cm tief. Das Streifenfundament läuft spitz in Richtung Bodenplatte in den Boden ... soll heißen, an der Oberfläche ist das Fundament 20/25 cm breit und in 68 cm nur noch 10/15 cm. Vielleicht passt hier auch die Beschreibung "keilförmig".
2. Frage: Ist das so in Ordnung, wenn das Streifenfundament am unteren Punkt nicht die Breite hat wie an der Oberfläche?
3. Frage: Sind 20/25 Breite in Ordnung?
4. Frage: Ist es in Ordnung, wenn das Streifenfundament wie beschrieben im Erdreich nicht die Breite hat wie an der Oberfläche? Hinweis: Vom Bauunternehmer haben wir erfahren, dass die Innenwände (17,5 cm Kalksandstein) auf der Bodenplatte gemauert/aufliegen werden und nur der Verblender (11,5 cm) auf dem Streifenfundament aufliegt. Dazwischen wird noch eine Dämmung von 10 cm zzgl. 2 cm Luftschicht sein.
5. Frage: Wie dick sollte die Bodenplatte sein?
6. Frage: Wo müssten wir die Folie finden? Liegt die unter dem Füllsand oder wird auf die Folie direkt die Bodenplatte gegossen?
Leider haben wir uns heute mit unseren zukünftigen Nachbarn verquatscht. (c: Daher habe ich vergessen die Dicke der Bodenplatte zu messen und nach der Folie zu suchen. Das werde ich aber am Sonntag nachholen.
Bis hierhin erstmal vielen Dank für alle Leser. Es wäre schön, wenn einer der hier anwesenden Fachleute unsere Fragen beantworten könnte.
Liebe Grüße und einen schönen Abend wünscht
Familie Jan Becker
  • Name:
  • Familie Jan Becker
  1. Hallo ...

    Guten Abend Herr Becker,
    kurz vor schlaffen habe ich mir die mühe gemacht Ihre lange Text zu lesen. Wusste nicht das ich soviel auf einmal lesen kann:).
    Sie erwarten von Experten Meinungen für eine Arbeit der schon getan wurde. Wie würden sie reagieren wen die Experten hier meinen das bei Ihnen nur noch gefuscht wurde? Sie werden Ihren Auftragnehmer bis zur hölle Jagen? Kündigen den vertrag, Behalten das Geld zurück, Baustopp, Nervenzusammenbruch und und und.
    Wen sie so pingelig sind das sie Ihre Bodenplatte bis unterkante Fundamente ausschachten der von eine Firma die durch bekannten und freundenkreis emfohlen wurde hergestellt worden ist, Warum Erkundigen sie sich nicht vorher wie es gemacht werden muss und bleiben dann am bau damit es noch was koreggiert werden kann. Warum nehmen sie sich nicht ein Bauleiter der auf alles Achten soll.
    Das war meine Politische Meinung, nun zum Fachliches Meinung:
    • Das Wasser auf der Sohlplatte ist nicht schädlich es trocknet bei trockene Wetter von selber.

    zu 1) Bewehrung wurde nicht richtig befestigt und schaut aus dem Beton raus.
    zu 2-3-4) Ich würde sagen es ist nicht richtig. wen keilförmig dann aber Untere Bereich breiter! 68 cm Tief? Frostbereich in Deutschland bis 1 m.
    zu 5 ) 25 cm dicke Sohlplatte
    zu6) Unter der Sohlplatte/Sauberkeitsschicht auf dem Sandbett.
    MfG
    Yilmaz

  2. Hallo Herr Yilmaz Ayy, . vielen Dank dass ...

    Hallo Herr Yilmaz Ayy,
    vielen Dank dass Sie sich die Mühe zu so später Stunde gemacht und mir geantwortet haben.
    Zur Entwarnung. Mir geht es in keinster Weise darum irgendwelche Mängel zu finden um Geld einzubehalten. Die jetzt ausgeführte Leistung haben wir im übrigen auch schon bezahlt. Unsere Baufirma hat von uns den Auftrag bekommen unser Haus komplett zu bauen. Die Baufirma erstellt bis auf Elektro und Heizung alle Gewerke selbst. Der Bauunternehmer, sein Sohn und ein weiterer Mitarbeiter sind Architekt und übernehmen die Bauleitung. Der Chef ist zudem Maurermeister, Beton- und Stahlbetonbauermeister hat seinen Meister als Zimmerer und ist staatlich geprüfter Bautechniker.
    Wir sind bisher auch sehr zufrieden (bis auf paar KommunikationsproblemCHEN). Unsere Baufirma hat für Bekannte und für einen Arbeitskollegen in unmittelbarer Nähe die Häuser gebaut. Auch ist das Haus  -  welches sich auf dem gegenüberliegenden Grundstück befindet  -  von dieser Firma gebaut worden. Auch hatten wir uns im Vorfeld mehrere Baustellen angesehen. Wir haben immer nur positives gehört. Das bei anderen Firmen nicht immer so gewesen. ;-)
    Ich weiß auch, dass ich mit meinem "Kontrollfimmel" nicht einfach bin. Das wurde mir in meinem Umfeld schön öfters bestätigt. Dort wird nur mit Kopfschütteln reagiert. Sei es wie es ist. Ich würde gerne wissen, ob die ausgeführte Arbeit (so wie ich es beschrieben habe) in Ordnung (im Sinne von akzeptabel) oder absoluter Baumist ist.
    Vom Gefühl hätte ich auch gesagt, dass das mit dem Streifenfundament nicht ganz in Ordnung ist. Ich werde am Sonntag, wenn ich die Stärke der Bodenplatte messe  -  noch einmal an anderer Stelle buddeln.
    Zu Frage 1) Sie schreiben "Bewehrung wurde nicht richtig befestigt und schaut aus dem Beton raus. ". Können Sie mir sagen was Sie mit Bewehrung meinen? Ergänzend kann ich noch zu diesem Punkt sagen. Meine Frau erzählte mir soeben, dass an diesen Stellen  -  nachdem der Beton eingeflossen und geglättet wurde  -  längere (Eisen-) Stangen vom Chep persönlich in den Beton gelegt wurden. Sie meint auch, dass die Steine genau an diesen Stellen gelegt wurden. Vielleicht noch die Anmerkung, dass die Steine genau in zwei Friesengiebeln liegen (Bodenplatte: 9,50 m x 11,5 m zzgl. 2 anliegende Giebel von jeweils 1 m (Tief) x 4 m (Breite) ).
    Auf Fotos die meine Frau gemacht hat kann man erkennen, dass die Steine zum Zeitpunkt wo der Beton geglättet war noch nicht vorhanden waren. Leider konnte meine Frau wg. unserer kleinen Tochter nicht länger Vorort bleiben. Daher waren wir erst Abends wieder am Bauplatz. Da sahen wir erstmals die Steine. Wir hatten daraufhin gleich den Bauunternehmer angerufen, weil wir vermutet hatten, dass die Steine evtl. von spielenden Kindern dort reingeworfen wurden. Aber stattdessen bekamen wir die im Eingangsbeitrag erwähnte Begründung.
    Noch einen schönen Abend und Gute Nacht!
    MfG Fa. Becker
    • Name:
    • Familie Jan Becker
  3. unglaublich.

    Familie Jan Becker!?
    Ich hoffe mal, es ist der zweijährige Sohn, der hier federführend ist?!
    Die Folie finden Sie übrigens ziemlich in Plattenmitte. Sie können sich am besten von der Nordseite einen Tunnel graben. Aber nachher wieder alles verdichten! (Ramm-Stopf-Verdichtung)
    Sonst wie Yilmaz  -  nur politische Meinung! :-)
  4. ad absurdum

    Ich freue mich über jeden Laien, der seinen Status erkennt und wachsam ist.
    Aber nicht so! Wie soll das enden?
    Sie sind erst am Anfang. Ich hoffe, Sie sind nicht herzkrank!?
    Ketzerisch: Sie überwachen u.a. die Einhaltung Ihres Vertrages.
    Und wenn da z.T. nur gequirlter Unfug drin steht?
    Was ist dann?
  5. @Yilmaz, Es gibt Momente im Leben

    da sollten man sich einfach ausklinken.
    Dem Fragesteller ist am meisten geholfen, wenn wir das ganze nicht versuchen aus der Entfernung aufzudrösel.
    Hier gehört ein Bauleiter vor Ort, der Ahnung von seinem Job hat.
    Hierzu rate ich Ihnen dringend  -  so ein Sammelsurium an Fragen, ohne zu wissen worum es wirklich geht  -  wie soll das zum Erfolg führen.
  6. @Mark; Ich fühle mich auf dem weg der (Ver) Besserung ...

    ich fange auch langsam an zu kapieren das hier nicht die Einbauanleitung für eine Baumarktregal ist und auch nicht die spechstunde einer Psychotherapeutiker.
    In diesem sinne Alles gute.
    Yilmaz
  7. Liebe Experten ...

    Guten Abend,
    danke auch den anderen für Ihre Antwort. Leider habe ich es heute nicht zur Baustelle geschafft. Das Wetter war so schön ... da sind wir mit unserer Kleinen in den Zoo gefahren. Werde die Messung morgen nachholen.
    Am Wochenende hatte wir eine Familienfeier. Dort haben wir natürlich auch über unseren Bau gesprochen. Nach allgemeiner (Laien) -Meinung scheint das mit der Tiefe von 70/80 cm für das Streifenfundament nicht unüblich zu sein. Mehrere ehemalige Bauherren bestätigten, dass deren Streifenfundament ebenfalls nicht tiefer gemacht wurde. Als Argument wurde genannt, dass wohl zu berücksichtigen ist, dass die Winter in unserem Bereich ziemlich mild sind. Der Bodenfrost geht hier anscheinend nicht so tief ins Erdreich wie vielleicht in Süddeutschland. Über den Aufbau eines Streifenfundamentes war man sich nicht einig. Bei einem wurde aber auch das Fundament wie bei uns erstellt. Aus seiner Erinnerung meint er, dass es etwas mit der Beschaffenheit des Untergrunds zu tun hatte, dass das so gemacht wurde. Bei keinen der ehemaligen Bauherren wurden dagegen Steine in die Bodenplatte gelegt *stirnrunzel*. Aber wie schon geschrieben ... alles Laien-Meinungen!
    Daher eine Expertenfrage: Gibt es eine Norm/DINAbk. o.ä. wie ein Streifenfundament erstellt werden muss? Wo auch vielleicht auch steht wie breit und tief dieses sein muss? Spielt auch der Untergrund eine Rolle bei diesen Dingen in Bezug auf Breite und Tiefe? Falls es keine solche Vorschrift gibt ... wie wäre ein solcher Aufbau üblich?
    Schönen Sonntagabend noch,
    Jan Becker
    PS: Nein, ich werde keinen Tunnel graben um an die Folie zu kommen. Ich habe bisher lediglich Probelöcher (Spatenbreit) am Fundament gemacht. Ich glaube nicht, dass dadurch das Haus wegrutschen wird. ;-) Wenn auf der Folie die Bodenplatte gegossen wurde, musste ich die Folie doch auch über die Öffnung in der Bodenplatte finden? In der Bodenplatte ist eine rechteckiges Loch welches mit Sand gefüllt ist. Vermutlich ist dies der Zugang für die Hausanschlüsse. Oder bringt das nichts?
    • Name:
    • Jan Becker
  8. Für Heute Nacht was zum lesen ...

    Hallo Herr Becker.
    Hier sind die Streifenfundamente genau ausgebildet.
    Bisschen was zum lesen ist auch dabei.
    Bis Morgen ...
  9. Danke für den Link ...

    Guten Abend,
    vielen Dank für den Link. Sehr aufschlussreich und nette Bilder von einer solide wirkenden Bauausführung. Bei unserem Bauvorhaben sieht es so leider nicht aus.
    Vermutlich werde ich mich mit meiner jetzigen Posting endgültig ins "Super-Billig-Bau"-Abseits befördern. Ich habe heute die Stärke der Sohlplatte gemessen und habe 18 cm ermittelt. In unserem zukünftigen HWR ist in der Bodenplatte eine rechteckige Öffnung (ca. 20 cm x 60 cm) die mit Sand aufgefüllt ist. Dort habe ich an einer Seite den Sand abgetragen bis zum unteren Ende der Sohlplatte. Dort habe ich ca. 5 cm seitwärts mit dem Finger unter der Sohlplatte nach der Folie gesucht. Ich konnte keine Folie ertasten.
    Zum Streifenfundament habe ich übrigens in unseren Bauunterlagen noch gelesen, dass dort B15 Beton verarbeitet wird. Das mit der Sauberkeitsschicht wurde bei uns bestimmt nicht gemacht, da die Erstellung der Bodenplatte knapp ein Tag gedauert hat. Wenn ich das richtig gelesen haben hat die Sauberkeitsschicht (in dem Link) einen Tag geruht.
    1. Expertenfrage: Bis auf die Folie ist nun leider nicht viel detailliertes zum Aufbau der Bodenplatte in unserer Baubeschreibung zu finden. An welche Vorgaben muss sich unser Bauunternehmer daher halten? Oder hat er freie Hand?
    2. Expertenfrage: Welche (Spät) folgen ergeben sich bzw. können sich ergeben mit dem jetzigen Aufbau? Übrigens: Unser Haus steht auf'm Platten Land. Das Baugebiet war vorher Weideland. Als die Grube ausgehoben wurde, sah der Boden lehmartig aus.
    Nun reißt mir bitte nicht den Kopf ab. Bei unserer Entscheidung für unseren Bauunternehmer war nicht der Preis ausschlaggeben, sondern die durchweg positiven Erfahrungsberichte und die besichtigten fertigen Häuser und Baustellen. Nur wäre ich damals nie auf die Idee gekommen mit Zollstock die Bodenplatten auf den Baustellen nachzumessen.
    Gruß
    Jan Becker
    • Name:
    • Jan Becker

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