Sockel außen ohne Dämmung = Wärmebrücke im Winter (Taupunkt)?
BAU-Forum: Neubau

Sockel außen ohne Dämmung = Wärmebrücke im Winter (Taupunkt)?

Hallo,

uns ist aufgefallen, dass an unserem nichtunterkellerten Haus der Sockel außen keine Dämmung aufweist. Folgender Aufbau im Sockelbereich laut Bauträger ist von unten noch oben: Bodenplatten, Horizontalsperre, Mörtelfuge und dann YTONG Wand. Außen befinden sich die Vertikalsperre und darauf der Sockelputz.

Am YTONG-Stein innerhalb des Sockels habe ich keine Bedenken, aber was ist mit der ungedämmten Bodenplatte. Hier kann doch im Winter die Bodenplatte bis unter den Taupunkt im Randbereich auskühlen, oder sehe ich das falsch? Raumseitig erfolgt wahrscheinlich kaum eine Erwärmung der Bodenplatte, da sich oberhalb eine 9 cm starke Dämmung befindet. Das bisschen Erde außen ist wohl kaum ein Frostschutz.

Liege ich mit meinen Bedenken falsch und ist so ein Aufbau zulässig? Im Voraus vielen Dank.

  • Name:
  • Chris
  1. Wärmebrücke

    Es kommt darauf an.

    Wenn man einen Schnitt durch die Wand zeichnet, kann man die Wärmebrücken leicht erkennen. Offenbar ist die thermische Hülle oberhalb der Bodenplatte mit der 9 cm Dämmung hergestellt.

    Dann steht der Porenbeton auf der "kalten" Platte. Wenn man es genau machen würde, müsste dort Foamglas unter dem Porenbeton verlegt werden.

    Das muss nicht unbedingt erfolgen und wird auch kaum zu Schimmel führen. So schlecht ist der Porenbeton gegenüber Foamglas auch wieder nicht.

    Es gibt allerdings Porenbeton mit unterschiedlich guten Dämmwerten. Da sollte man darauf achten, was eingebaut wird und welcher PB in der Wärmeberechnung vorgesehen ist.

  2. DIN 4108 Bbl. 2

    Kann mich nicht dran erinnern im Wärmebrückenbeiblatt der DINAbk. 4108 (Sammlung zulässiger Wärmerückendetails) einen Kimmstein aus Foamglas unter einer Porenbetonwand gesehen zu haben.

    Die ausgeführte Lösung: innenliegende Dämmung (zwischen Estrich und Bodenplatte) in Kombi mit einer Porenbetonwand ist hingegen ein zugelassenes Detail, was tausendfach verbaut worden ist. Im Zweifel soll der Generalunternehmer den entsprechenden Nachweis per DIN-Beiblatt erbringen.

  3. Wärmebrücke Bodenplatte

    Hallo,

    vielen Dank für eure Antworten. Die Wärmebrücke hatte ich damals beim Generalunternehmer angesprochen und er meinte Wärmebrücken werden nur "pauschal" berücksichtigt. So wie ich es verstanden habe, muss es laut einer Norm zulässig sein eine Pauschale heranzuziehen.

    Mir bereitet jedoch nicht die 1. Steinreihe (Kimmstein) Sorgen, sondern die Bodenplatte im Randbereich in Kombination mit der Innendämmung ohne seitliche Außendämmung. Die Raumluft kann doch seitlich über die Randfugen die "kalte" Platte erreichen und dort kondensieren, wenn der Taupunkt erreicht ist, oder?

    Gibt es keine Norm, die vorschreibt, dass bei innenliegender Dämmung der Bodenplatte eine seitlich außenliegende Dämmung vorliegen muss? Bei Innendämmung von Wänden ist man immer so vorsichtig und rät davon ab aber bei der Innendämmung einer Bodenplatte scheint alles kein Problem.

    Ich hoffen mir kann jemand meine Bedenken nehmen.

    Nochmals Danke und einen schönen 4. Advent. Chris

  4. Also

    wenn meine Antwort (Teil 2) sie nicht beruhigt, dann kann ihnen vermutlich nicht geholfen werden. Man braucht im Randdämmstreifen keine Dampfsperre oder sowas. Die Ausführung ist vermutlich absoluter Standard aus den vergangenen Jahrzehnten und bedarf keines gesonderten Nachweises.

    Machen Sie sich die Mühe und zeichnen das Detail komplett auf mit Schichtdickenangaben und verbauten Materialien (siehe EnEVAbk.-Nachweis) dann können wi für Sie in die DINAbk. 4108 bbbl. 2 schauen und ihnen sagen ob es ohne besonderen WB-Nachweis OK ist.

  5. Hallo, anbei meine Skizze. Ich ...

    Hallo, anbei meine Skizze. Ich Hallo, anbei meine Skizze. Ich hoffe, dass alle notwendigen Schichtdichten erwähnt sind. EnEVAbk. Standard ist 2015. Hatte heute bei äußerlichen Minusgraden im Bereich Bodenplatte/Mörtelfuge innen eine Temperatur von 8 °C gemessen ... schön damit ist der Taupunkt eigentlich erreicht (20 °C und 50 % relativ. Luftfeuchte).

    Aber wenn es nach Norm wäre und tausende Häuser so gebaut sind, wird es wohl so richtig sein. Trotzdem danke für eine Prüfung. Chris

    Anhang:

    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  6. Hallo. Es ist schade, dass es ...

    Hallo. Es ist schade, dass es Hallo. Es ist schade, dass es keine Rückmeldung gibt. Denn mein Thema hat einen ernsten Hintergrund. An unserem "Neu"-Bau ist nämlich oberhalb der Bodenplatte (auf der Bitumenbahn) Feuchtigkeit und wir möchten die möglichen Ursachen ergründen. Eine Ursache ist zwar gefunden aber uns lässt das ungute Gefühl nicht los, es gibt evtl. noch weitere Ursachen. Eine davon wäre Kondenswasser.

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