Entfeuchtungsputz sinnvoll?
BAU-Forum: Keller

Entfeuchtungsputz sinnvoll?

in unserem teilunterkellerten Haus Baujahr. 63 wurde 1975 ein weiterer Keller von innen ausgeschachtet und bis zum Streifenfundanment mit 2 lagen KS untermauert, diese Wand ist von außen logischerweise nicht isoliert, hat aber "Luft" zum Erdreich (Lehm). Diese Wand ist feucht, der Putz ist bis zum Streifenfundament faul und lässt sich mit dem Spachtel ablösen Holz und Pappe fault.
Das Problem ist durch falsches Lüften (gerade angelesen) wohl verschärft worden. Ist es sinnvoll diese Wand von innen zu "Dämmen", Ich habe in diesem Zusammenhang von Entfeuchtungsputz gelesen, da die Wand sowieso neu verputzt werden muss ...
Oder reicht richtiges lüften?
Oder gibt es noch ganz andere Methoden?
Für Tipps bin ich Dankbar.
  • Name:
  • Volker
  1. Ursachenforschung

    Egal für welche Art der Sanierung  -  es gibt hier eine ganze Reihe von bewährten Systemen und Anwendungen  -  Sie sich entscheiden: Sie sollten zunächst Ursachenforschung betreiben (lassen). Sanierputz kann bei einigen Fällen angewandt werden, eignet sich aber nicht generell für alle Situationen. Eine Ferndiagnose ist immer nur schwer möglich. Lassen Sie sich von mehreren Fachfirmen vor Ort beraten. Sie sollten Unternehmen aus den Bereichen Bautenschutz, Bautrocknung oder Mauertrockenlegung einbeziehen.
  2. "Entfeuchtungsputze" Der Name dieses Verfahrens ist zwar vielversprechend, aber ..

    Foto von Edmund Bromm

    aber sachlich falsch. Kein Patent konnte bisher für die Trockenlegung einer Mauer garantieren! Ähnlich dem Effekt der Röhrchen (aus den 50er und 60er Jahren bekanntes Verfahren) soll dieser Verputz durch eine bessere Verdunstung die Mauer trocknen. Es wird jedoch nur der Kreislauf angeregt  -  denn: was schneller verdunstet, kommt von unten um so schneller nach. Ob diese Putze also der Weisheit letzter Schluss ist, wage ich zu bezweifeln, denn es werden nicht nur Wasser, sondern auch bauschädliche Salze auf diese Weise nachtransportiert. " Entfeuchtungsputze" entfeuchten nicht, sie wirken bestenfalls ähnlich wie ein Sanierputz. Sehr oft ist eine solche "Sanierung" mit Entfeuchtungsputzen nur deswegen erfolgreich, weil es sich "nur" Kondenswasserbildung aus Gründen einer falschen Nutzung handelte oder um technische Schäden, wie beispielsweise eine undichte Regenrinne. Möglicherweise wurden auch Fugen abgedichtet, die Heizung an der richtigen Stelle angebracht, die Fassade gestrichen usw.  -  und somit ist der eigentliche Schaden beseitigt. Es ist dann sehr leicht zu suggerieren, dass die Pseudotrockenlegung den entsprechenden Erfolg gehabt hat. Bis man erkennt, was wirklich geschehen ist, vergehen meist Jahre und dann ist es meist zu spät.

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