Fachgerechte Mängelbeseitigung?
BAU-Forum: Keller

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Hallo, mal eine Frage zur Fachgerechten Mängelbeseitigung.
Vorgabe: Gerichtlicher Vergleich  -  Dämmung entfernen, Abdichtung mit KMB, Dämmung wieder aufbringen mit Filterschicht aus Kies zur Abgrenzung an Bindigen Boden.
Ausführung: Dämmung entfernt, mit KMB abgedichtet, neu Dämmung angebracht, darauf DeltaTerraxx, direkt daran den bindigen Boden.
Wie auf den Bildern zu sehen ist, ist bei der Dämmung an einer Stelle ein vorne ca. 1 cm breiter Spalt der nach hinten noch weiter wird. Da wo das Terraxx nicht ganz gereicht hat, wurde halt noch eine Filtervlies mit Nägeln befestigt, da gibt es rund um den Keller auch noch mehrere Stellen, wo mit Filtervlies ausgebessert wurde.
In den letzten beiden Bildern wurde noch ein Lichtschacht "dicht" angebracht.
Ist ein MEA Universal Lichtschacht, der seitlich abgedichtet wurde mit KMB/Schweißbahn, unten nicht
Ich bitte um eine Bewertung die auf den Fotos dargestellte Mangelbeseitigung stellt keine fachgerecht ausgeführte Mangelbeseitigung dar.
Auf einem der Fotos sieht es so aus als wenn in dem Bereich, in dem der Lichtschacht die Kelleraußenwand berührt, die Dämmung fehlt. Dafür gibt es vom Hersteller vorgefertigte Dämmelemente. Sie wollen doch die komplette Kelleraußenwand gedämmt haben, oder etwa nicht. Bei dieser vorstehenden Aussage gehen wir davon aus, dass die verwendete Dränplatte auch dämmende Eigenschaften hat bzw. haben soll und diese natürlich die komplette Kelleraußenwand dämmen sollen.
Auf wieder einem anderem sieht es so aus, als wenn die Terraxx Bahn, die von unten, vom Fußpunkt der Kelleraußenwand ("unterer Abschluss", so nennt man diesen teifsten Punkt) nach oben geführt wurde, über die nächst höher gelegene übergreift. Dies hat zur Folge, dass wenn denn dann schlussendlich die Baugrube verfüllt ist, die Drainrinnen der Terraxx Bahn verstopfen. Die obere Terraxx Bahn, die über der unteren  -  vom Fußpunkt der Kelleraußenwand herauf kommenden  -  Terraxx Bahn befestigt und eingebaut wurde, muss selbstverständlich die untere Terraxx Bahn überlappen, sonst verstopfen die Drainrinnen.
Das an den Gebäudeaußenecken über die Terraxx Bahn verlegte zhusätzliche Filtervlies ist so mitunter nicht unbedingt fachgerecht verlegt, erfüllt aber den Zweck, dass ein Verstopfen der Drainrinnen verhindert wird.

Schauen Sie  -  falls der Link nicht funktioniert (das ist hier manchmal fraglich) zustäzlich bei Google. Dort eingeben "delta terrax Einbauanleitung".
Auf wieder einem anderen Foto sieht es so aus als wenn die Terraxx Bahn überhaupt nicht an den Dränplatten befestigt wurde. Eine Befestigungsstelle pro m² schreibt der Hersteller vor.
Die Befestigung der Terraxx Bahn auf der Dränplatte alleine reicht natürlich nicht aus. Um die Terraxx Bahn auf der Dränplatte überhaupt verkleben zu können ist es erforderlich, dass die Dränplatten  -  sehr wahrscheinlich dann auch (bitte in der Einbauanleitung des Herstellers nachlesen)  -  vollflächig mit dem bzw. auf dem Untergrund (KMB) verklebt werden.
Auch wenn diese vorstehend genannten Kriterien alle erfüllt sind, ist es dennoch  -  entsprechend der Einbauanleitung des Herstellers  -  erforderlich am oberen Abschluss (so nennt man den Bereich oberhalb des Erdreiches an dem die Bahn und die Dränplatte endet) der Dränplatte sowie am oberen Abschluss der Terraxx Bahn ein Abschlussprofil anzubringen um die Terraxx Bahn gegen verrutschen, verschieben und gegen Verunreinigung der Drainrinnen zu sichern und zu schuützen.
Ferner sieht es ao aus, als ob die Lichtschächte in die Dränage entwässert würden, jedenfalls kann man  -  betrachtet man die von Ihnen eingestellten Fotos  -  diese Vermutung hegen. Sollte diese Vermutung zutreffend sein, so wäre dies auch nicht zulässig. Das in den Lichtschächten anfallende Wasser ist Oberflächenwasser, dass entsprechend in der dafür vorgesehenen Entwässerung zu entwässern, nicht jedoch über die Dränage. Ferner muss dann diese Entwässerungsleitung auch gegen Rückstau gesichert sein, damit im Falle des Rückstaus nicht des Kellergeschoss über das Kellerfenster geflutet bzw. überflutet wird. Im Übrigen ist natürlich auch eine Dränage gegen Rückstau zu sichern.
Fraglich ist ggf. auch die Verwendung des von Ihnen angegebenen Verfüllgutes. Die Abdichtung ist entsprechend der DIN^Abk. 18195 gegen äußere Einflüsse zu schützen, weswegen entsprechend der genannten DIN 18195 eine Gleitschicht auf der Abdichtung angeordnet werden soll. Die Dämmung macht es sodann erforderlich die Gleitschicht vor der Dämmung und nicht unmittelbar auf der Abdichtung anzuordnen, was mit der Terraxx Bahn vermutlich erreicht werden kann, sodann das entsprechende Verfüllgut verwendet wird. Dies soll bedeuten, dass wenn, in dem Verfüllgut z.B. Steine und Geröll enthalten sind, die sich in die Terraxx Bahn eindrücken können, sodann eine Dynamik in die Dränplatte und mithin in die Abdichtung eingeleitet werden kann. Das Verfüllgut sollte mithin "gleichgemischt Körnig" [so wird es in den meisten Herstellerrichtlinien beschrieben (meist 0  -  3 oder o  -  8 mm Körnung), schauen Sie selbst nach, wie es bei der Terraxx Bahn zu handhaben ist] beschaffen sein.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Reinartz
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